Jan aus Lingen / Jans Kochwelt

Heute: Jan aus Lingen im Emsland
Blog: https://www.janskochwelt.de/

• Name deines FoodBlogs
> Jans Kochwelt

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Hi, ich bin ist Jan, 30 Jahre und wohne in der Stadt Lingen im Emsland. Beruflich arbeite ich im sozial begleitenden Dienst einer Tagespflege im Seniorenheim. Dort kümmere und beschäftige ich mich mit Senioren die tagsüber herkommen, weil die Angehörigen beispielsweise arbeiten sind oder es keine mehr gibt. Neben vielen gemeinsamen Aktivitäten, Spielen und Bewegungsübungen wird auch gerne zusammen gekocht. Dann treffen zwei Generationen aufeinander, denn früher war das Thema Ernährung ja ein ganz anderes als heute. Da waren nicht jeden Tag die Supermarktregale gefüllt mit allem was der Weltmarkt hergibt. Stattdessen gab es Steckrüben aus dem eigenen Garten und Fleisch von selbst gehaltenen Tieren. Diese Gegensätze finde ich sehr interessant, da der Bezug zu Lebensmitteln ein anderer war. Nebenbei gebe ich Koch- und Ernährungskurse. Seit September 2020 bin ich zertifiziert als ganzheitlicher Ernährungsberater.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Meine Thema auf dem Blog lautet „natürlich gut genießen“. Unter diesem Aspekt kombiniere ich eine ganzheitliche Ernährungsweise mit einer nachhaltigen Küche. Die Gerichte sind zwar allesamt vegetarisch bzw. vegan, dennoch halte ich nicht viel von einschlägigen Ernährungsstilen. Viel wichtiger als Ge- bzw. Verbote ist es, eine Achtsamkeit für die Ernährung zu entwickeln und Verantwortung zu tragen für das, was auf dem Teller landet. Ich möchte den Fokus auf frische, natürliche und möglichst unverarbeitete Lebensmittel setzen. Das ist meine Vorstellung von gesunder und zukunftstauglicher Ernährung. Und köstlich ist es obendrein.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Die Lust, gutes Essen mit anderen Menschen zu teilen. Die Supermarktregale sind oft voll mit industriell produzierter Massenware. Ich möchte mit meinem Foodblog dazu anregen, frisch, regional und vor allem selbst zu kochen anstatt zu Fertigware zu greifen. Also es ist ganz viel Leidenschaft mit einer Haltung zum Essen die ich gerne bewahren möchte.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ursprünglich der eigene Wunsch abzunehmen bzw. Gesünder zu leben. Ich wollte jedoch keine Diät machen, sondern eine Ernährungsweise finden die auch ohne Jo-Jo Effekt und langfristig funktioniert. So habe ich die Leidenschaft für frische, gesunde Lebensmittel und auch fürs Kochen entwickelt.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Daheim, am Tisch und vorzugsweise allein. Beim Blog schreiben brauche ich Ruhe.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Da gibt es tatsächlich recht wenig. Eingelegte Gurken sind nicht so meins.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?

> Frisches Olivenöl, Kümmel und Chilis. Ich mag gut gewürzte Gerichte, gern scharf und mit einem schönen fruchtigen Olivenöl.

• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Wo ich schon gewesen bin? Thailand, die Currys dort sind unglaublich. Wovon ich noch träume? Die Gewürzmärkte von Marokko, das muss eine die kulinarische Offenbarung sein.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Im stehen zu essen. Ich finds selbst furchtbar, erwisch mich aber selbst auch immer wieder dabei.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf Musik, damit schnibbelt es sich viel besser.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ganz klar der Wochenmarkt um die Ecke. Eine bessere Inspirationsquelle gibt es meiner Meinung nach nicht. Gerne aber auch andere Foodblogs und Pinterest.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Eigentlich gar nicht so schlimm. Ich bin aber gut darin abgewaschene Kochutensilien neben der Spüle zu stapeln anstatt sie eben abzutrocknen und gleich vernünftig zurück zu räumen. Nach dem Motto: die Tasse passt auch noch oben drauf bevor der Turm fällt. XD

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Eine alte Kaffeemühle die ich vor vielen Jahren mal vom Antikmarkt gekauft habe. Ich trinke zwar keinen Kaffee, aber mahle damit Gewürze, Kerne, getrocknete Chilis…einfach alles.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Hat hier schonmal jemand mit ja geantwortet? Haha, in der Tat sehen sie nicht immer perfekt aus. Manchmal wird auch einfach alles zusammengewürfelt und würde auf einem Foto weniger attraktiv aussehen. Das wird dann später einfach noch einmal probiert.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Definitiv „Der Weg ist das Ziel“. Ich habe so viel Freude beim Umgang mit Lebensmitteln, dennoch ist das Verkosten am Ende das I Tüpfelchen.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Die Lebensmittelindustrie suggeriert leider oft die falschen Werte wenn es um Lebensmittel geht. Nahrhafte Lebensmittel die keine sind, glückliche Tiere die in Wirklichkeit leiden, intakte Natur die keine ist. So werden Verbraucher getäuscht um ausbeuterische Interessen zu verfolgen und der Blick dafür, was gute Lebensmittel wird beeinträchtigt. Eine ganzheitliche Ernährungsbildung ist es was ich mir wünschen würde. Also mehr Menschen dafür zu sensibilisieren, dass wir mit der Auswahl unseres Essens so viele Entscheidungen treffen. Nicht nur für uns und unsere Gesundheit, sondern auch die von Tier, Umwelt und Natur.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Obwohl sich der Blog sehr auf das Thema Essen und Ernährung fokussiert, ist auch platz für private Geschichten die ich zum Beispiel beim Einkaufen auf dem Markt etc. erlebe. Manchmal bin ich auch bei Landwirten und Erzeugern vor Ort und helfe mit, für ein Einblick in Erntevorgänge. Diese Erfahrungen teile ich dann auch gern auf dem Blog. Wer mehr privates erfahren möchte kann mir gern auf Instagram oder Facebook folgen.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Das Smartphone doch recht oft, aber ich arbeite dran.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Zugegeben ist es mir nicht unwichtig wie viele den Blog lesen, die richtigen Leser anzusprechen finde ich aber dennoch wichtiger als die Anzahl. Wenn Freunde oder Bekannte meine Rezepte nachmachen freue ich mich immer riesig.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ich blogge für mich und diejenigen, die sich auch dafür interessieren.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Schwere Frage, ich schätze alle die sich mit Herzblut dem Thema Foodblog widmen und eine gewisse Haltung zum Thema gesunde und natürliche Ernährung nach außen tragen.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Classic Rock und Heavy Metal, von zart bis hart ist alles dabei.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Sarah Wiener. Sie ist für mich eine der inspirierendsten Personen, nicht nur in der Küche. Eine Frau die richtig anpackt um was zu verändern. Ich schätze sie und ihre Arbeit wirklich sehr.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Brot backen in Perfektion (Lutz Geißler)

• Wie groß ist deine Küche?
> Nicht sehr groß, aber ausreichend.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Die Liebe zum Detail, mit schönen Bildern. Dann noch ein bisschen Persönlichkeit im Text mit Mehrwert für den Leser, das finde ich fesselnd.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich hätte gerne schon früher mit dem Bloggen begonnen und mich wohl (gerade am Anfang) nicht so in Details verlieren sollen. Das hat viel Zeit und Energie gekostet. Aber an und für sich glaube ich, dass für jeden das Richtige zur richtigen Zeit kommt.

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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:

1. Schnabel Rasa https://schnabularasa.com
2. Plötzblog https://www.ploetzblog.de
3.Stadtmaerchen https://www.stadtmaerchen.at

> Kochbuch:

1. Brot backen in Perfektion (Lutz Geißler)
2. Zukunftsmenü (Sarah Wiener)
3. Vegane indische Küche (Richa Hingle)

> Musikalbum:

1. Ramones von den Ramones
2. Killers von Motörhead
3. Back in Black von AC/DC

> Kochutensilie:

1. Schafes Messer
2. Schneidebrett
3. Kaffeemühle

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• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer