Sarah aus Vorarlberg / guatxi
#Interview
Heute: Sarah aus Vorarlberg
Blog: guatxi
• Name deines FoodBlogs
> guatxi
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Hallo. Mein Name ist Sarah, ich bin 30 Jahre alt und wohne im wunderschönen österreichischen Bundesland Vorarlberg. Neben meinem Hauptberuf als Anästhesie-Krankenschwester liebe ich es meine kreative Ader beim Kochen und Fotografieren auszuleben.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Auf meinem Blog findet ihr zwar ein paar ausgefallene und aufwändige Gerichte, der Großteil meiner Rezepte beschäftigt sich allerdings mit simpler Alltagsküche. Den Großteil der Zeit haben wir nunmal keine Gäste und müssen nicht all unser Können zur Schau stellen. Doch gerade wir selbst sollten es uns wert sein uns nach einem harten Arbeitstag mit einer leckeren, ausgewogenen Mahlzeit zu belohnen. Ich versuche darum mit wenigen, flexibel austauschbaren Zutaten und einfachen Arbeitsschritten vor allem das Kochen im Alltag abwechslungsreich und lecker zu gestalten. Als diplomierte Ernährungstrainerin lasse ich dabei mein Wissen über eine ausgewogene, sinnvolle und realistische Ernährungsweise einfließen.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Seit ich klein bin liebe ich das Kochen. Vor einigen Jahren habe ich dann mit der Fotografie begonnen. Anfangs habe ich meine liebsten Rezepte nur für mein persönliches Rezeptbuch in schöner Erinnerung gehalten. Irgendwann habe ich mich dann dazu entschieden, meine Rezepte und Bilder mit Menschen zu teilen, die sich ebenso für gutes Essen begeistern wie ich. Ich bin mir aber auch darüber bewusst, dass nicht Jede/r ein leidenschaftlicher „Foodie“ ist wie ich. Deshalb versuche ich auch für Menschen die lieber weniger Zeit und Energie ins Kochen stecken wollen eine Hilfe und ein „Nachschlagwerk“ zu sein.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Die Leidenschaft fürs Essen, Kochen und Backen hatte ich wohl schon immer in mir. Ich bin heute vor allem meiner Mama sehr dankbar, die mir schon seit ich denken kann ihre Küche und ihre Nerven zur Verfügung gestellt hat. Schon im Kindergartenalter habe ich am liebsten Marmorkuchen und Rösti mit Gesicht für meine ganze Familie zubereitet. Meistens ist dabei, wie leider heute auch noch, das absolute Chaos ausgebrochen. Ich bin noch heute meiner Mama für ihre Gelassenheit und das Vertrauen in mich sehr dankbar.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich blogge eigentlich immer von Zuhause aus. Zuerst sammle ich auf dem Sofa meine Inspirationen in alten Kochbüchern oder dem Internet, tüftle dann in der Küche am perfekten Rezept, shoote meine Bilder im Arbeitszimmer und bearbeite die Bilder und schreibe den Blogpost am Schreibtisch.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Eigentlich mag ich alles, bis auf Innereien.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Käse.
• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Definitiv Thailand. Vor allem, weil ich thailändisches Essen Zuhause einfach nicht authentisch nachkochen kann.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Äh, ich bin wohl ein ziemlicher Küchenperfektionist und koche deshalb meine Blogrezepte am liebsten allein. Wenn es allerdings ein geselliger Abend werden soll, versuche ich meinen Perfektionismus hinten anzustellen und genieße die Gesellschaft beim Kochen.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf genügend Zeit. Im Alltag muss es auch bei mir häufig schnell gehen. Wenn ich jedoch ein neues Rezept für den Blog kreiere und fotografiere, dann brauche ich dazu genügend Zeit und eine entspannte Atmosphäre.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Meine Inspirationsquelle ist eigentlich meistens mein eigener Geschmack. Ich überlege, auf was ich mal wieder Lust hätte oder was ich schonmal bei jemand anderem oder auf meinen Reisen gegessen habe, das mir extrem gut geschmeckt hat. Diese Erinnerungen versuche ich dann in eigene Rezepte umzuwandeln. Ich koche eigentlich nie Dinge, die ich selbst nicht essen mag.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Recht chaotisch. Allerdings versuche ich dann, so schnell wie möglich wieder Ordnung zu machen.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> …
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Erfolg wird doch meistens auch von Misserfolg begleitet. Durch Rezepte die „schiefgegangen“ sind habe ich jedoch schon sehr sehr viel gelernt. Und was zum Lachen hat man dadurch doch auch.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Mein Job als Krankenschwester lässt leider wirklich sehr wenig Raum für Kreativität, deshalb ist für mich vor allem nach einem anstrengenden Dienst vor allem der Prozess des Kochens sehr wichtig. Dabei konnte ich mich schon immer entspannen.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube was wirklich verloren geht, ist das Vertrauen in den eigenen Geschmack. Viele vergessen, dass Nahrung und Ernährung kein „Mittel zum Zweck“ sein sollte, sondern eines der schönsten und wichtigsten Dinge unseres Lebens sind. Wenn wir uns auf unseren eigenen Geschmack besinnen, dann wird uns definitiv klar, dass keine Tiefkühlpizza und kein McD***** Burger so gut schmeckt wie eine selbstgemachte Mahlzeit und kein 3 Euro/Kilo Fleisch so zart sein kann wie eines in Bioqualität.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Für mich gehört auf meinen Foodblog mein Essen und meine Meinung. Mehr von mir persönlich wird eigentlich nicht gebraucht.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Um ehrlich zu sein, habe ich mein Smartphone schon die meiste Zeit bei mir. Ich benütze es jedoch nicht ständig, vor allem versuche ich den Umgang mit den sozialen Medien möglichst einzugrenzen.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich freue mich über jeden einzelnen Leser.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Würde ich nur für mich bloggen, dann würde ich mir wahrscheinlich manchmal weniger Mühe machen. Mich motiviert die Tatsache, dass es Menschen gibt, die durch meine Rezepte und meine Bilder zum Kochen angeregt werden und durch einfache Rezepte die Scheu vor dem Kochen verlieren.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ich schätze die Arbeit von jedem einzelnen Foodblogger, weil ich genau weiß wie viel Arbeit, Engagement und Liebe hinter jedem einzelnen Beitrag steckt.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Musik ist mir nicht so wichtig. Häufig koche ich auch ganz ohne Hintergrundgeräusche.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Ich liebe Jamie Oliver. Er hat es definitiv geschafft, die breite Masse für gutes Essen zu begeistern.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Das Keksbuch meiner Mama.
• Wie groß ist deine Küche?
> Groß genug.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Ich gestehe, dass ich zu lange Einleitungen häufig selbst nicht lese. Deshalb glaube ich, dass es beim Bloggen von Rezepten häufig vor allem um die Beschreibung der Arbeitsschritte geht und diese sollten möglichst einfach und verständlich sein.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Rückblickend eigentlich nichts. In Zukunft möchte ich auf jeden Fall die Qualität meiner Fotos noch weiter verbessern.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Jamie Oliver
2. Rachel Khoo
3. Nigella Lawson
> Kochbuch:
1. Jamie Olivers Wohlfühlküche
2. Das Vorarlberg-Kochbuch
3. Schubecks Kochschule
> Musikalbum:
1.
2.
3.
> Kochutensilie:
1. Käsereibe
2. Emailltopf
3. KitchenAid
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Prosecco, Lillet, Aperol, Espresso Martini
• Süß oder herzhaft?
> herzhafft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Beides
• Kaffee oder Tee?
> Kaffee
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• Lieblings...:
> ...messer: schweizer Messer
> ...gewürz: Salz
> ...koch: Jamie Oliver
> ...kochzeit/tag: Nach dem Nachtdienst
> ...rezept: Lasagne
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Herzlichen Dank, liebe Sarah, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Sarah @guatxi
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