Thomas aus Hannover / Foodblog von Koch Thomas Sixt

 

#Interview

Heute: Thomas aus Hannover
Blog:
Thomas Sixt

• Name deines FoodBlogs
> Foodblog von Koch Thomas Sixt

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> :-) Ich heiße Thomas Sixt, bin 46 Jahre alt, wohne in Hannover, von Beruf bin ich Koch und Foodfotograf, seit 20 Jahren bin ich beratend branchenübergreifend im Online-Marketing tätig. Das Kochen habe ich 1992-1994 in Bayern bei Alfons Schuhbeck gelernt, danach folgten Wanderjahre in der nationalen und internationalen Sterne-Gastronomie. In Kochkursen und Kochevents habe ich mit mehr als 10.000 Kundinnen und Kunden gemeinsam gekocht. Als Kochbuchautor konnte ich bisher 3 Kochbücher veröffentlichen. Meine YouTube Kochsendung: Headcam Cooking wurde 3 Jahre im österreichischen Fernsehen ausgestrahlt. thomassixt.de ist derzeit die schnellste Koch- und Rezeptwebsite in Deutschland mit Spitzenwerten im Google Page Speed Test.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> thomassixt.de ist der Kochprofi Foodblog. Ich teile mein Wissen aus der Sterne-Gastronomie und dem Kochen mit tausenden von Kochkurs-Teilnehmern. Dabei biete ich schnelle, traditionelle und moderne, gelingsichere Rezepte, die seit Jahrzehnten erprobt sind und dennoch stetig weiter optimiert werden.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Das ist eine lange Geschichte. Die ersten Rezepte mit Kochvideos habe ich im Jahr 2000 online gestellt. Die Möglichkeiten des Internets und gutes Essen zu teilen, haben mich schon immer begeistert.

Grüne Spargelsuppe angerichtet mit Schaum © Thomas Sixt Foodfotograf

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Meine Großmutter und meine Mutter, später bekannte Köche. Mama kocht das beste bayerische Gulasch. Ich erinnere mich noch an die ersten Tage in der Residenz Heinz Winkler. Der Duft vom weißen Trüffel war umwerfend, so ein Erlebnis ist ein Lotto-Gewinn. Die Story dazu habe ich bei der Kartoffelsuppe aufgeschrieben.

Kartoffelsuppe © Thomas Sixt Foodfotograf

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Haushaltsküche und Büro, ich möchte unter den gleichen Bedingungen kochen wie meine Website-Besucher.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Ich lebe glutenfrei und versuche die Vorteile der glutenfreien Ernährung zu vermitteln.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Gemüse, ich finde die Gemüseküche ist in Europa noch ausbaufähig.

Rosenkohl mit Nuss und Butter © Thomas Sixt Foodfotograf

• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Frankreich, Vietnam, Japan.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich suche ständig nach dem neuen Geschmackskick, manchmal ist das für mein Umfeld mühsam.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Meine Schneidebretter und meine Küchenmesser, Kamera…

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich lese in unregelmäßigen Abständen Kochblogs, leider habe ich selbst ständig sehr, sehr viele Ideen und es ist eher ein Zeit- und Umsetzungsproblem.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Meine Küche ist derzeit klein, daher ist diszipliniertes Arbeiten erforderlich. Chaos entsteht, wenn ich vom großen Plan abkomme und weitere Varianten von einem Gericht gleichzeitig machen möchte. Das kommt hin und wieder vor, dann stapelt sich das Geschirr und meine Frau schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.

Küchenchaos © Thomas Sixt Foodfotograf

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Ehrlich gesagt tausche ich fast alles immer wieder aus, manche Messer oder eine Eisenpfanne bleiben ewig in der Küche. Was mich seit immer begleitet, ist der Anspruch, die Dinge optimal zeigen zu wollen, um den Menschen da draußen beim Kochen eine Unterstützung geben zu können.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Richtig schief geht nichts, häufig bin ich mit den Ergebnissen nicht 100% zufrieden. Das passiert besonders häufig bei Back-Experimenten mit glutenfreien Mehl-Alternativen.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Nach dem Kochen und Fotografieren fängt die Arbeit erst richtig an. Der Genuss am Gericht ist eine Momentaufnahme und ich liebe es, Genussmomente zu schaffen. Danach möchte ich diese Begeisterung in den Artikel bzw. auf die Website bringen. Das ist eine Menge Arbeit und wenn ein neues Rezept geschafft ist, geht es häufig nochmal in mehrere Optimierungsrunden.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich sehe das anders. Das Angebot an hochwertigen Lebensmittel steigt stetig. Die breite Masse der Menschen kennt halt die Produkte nicht und kauft sie dann nicht. Beispiel Käse: „Tête de Moine“ gab es vor 25 Jahren in keinem Supermarkt. Heute kannst Du diesen wunderbaren Käse vorportioniert in jedem Rewe oder Edeka Supermarkt kaufen. Das ist ein Gewinn. Je nach Region bleiben diese wundervollen Produkte liegen und werden dann mit Abschlag verkauft. Habe es schon erlebt, dass Schmelzkäse ausverkauft war und der gute französische Käse im Angebot lag daneben.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Das lasse ich offen! Ich denke, der Übergang wird in der nächsten Zeit fließend. Kann schon sein, dass ich mich mal im Bademantel vor die Kamera stelle und ein morgendliches Rührei oder Omelette für meine Frau zubereite.

© Thomas Sixt Food Fotograf Omelette

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> 99,9 % online, daran wird sich auch nichts ändern.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Sehr wichtig, am liebsten ist mir aktiver Austausch über die Kommentarfunktion. Ich beantworte sehr gerne Kochfragen und helfe weiter.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Es ist beides!

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> In der Küche erinnere ich mich gerne an Hans Haas aus dem Tantris. In der Fotografie finde ich Manfred Baumann und Greg Williams spannend und inspirierend. Im Online Marketing Karl Kratz.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Musik spielt beim Kochen für mich eine untergeordnete Rolle, wenn ich ehrlich bin. Konzentration ist wichtiger.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Ehrlich gesagt freue ich mich, wenn andere Kochen und ich mich aufs Fotografieren konzentrieren kann. Das wäre mal eine Abwechslung. Mit Hans Haas, Eckart Witzigmann und Johann Lafer in einer Almhütte am Lagerfeuer kochen, zwei Kameras im Anschlag. Das wäre spannend.

• Mit welchen Kameras fotografierst Du?
> Ich arbeite derzeit mit Canon und Fujifilm Kameras, das iPhone ist auch immer dabei.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ich habe meine Sammlung von 500 Kochbücher auf 300 reduziert. Meine Mutter hat nochmal 250 im Regal stehen. Ich kaufe keine Kochbücher mehr. Inspirierend, leider jedoch kaum alltagstauglich sind die Rezepte aus den Alain Ducasse Kochbüchern.

• Wie groß ist deine Küche?
> Klein!

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Verführung: Ein eindrucksvolles und schönes Bild gleich am Anfang, eine gute Aufteilung der Inhalte und das Gefühl einer authentischer Küche und Geschichte.

Lachs Fischsuppe auf dem Feuer © Thomas Sixt Foodfotograf

• Warum macht Food Bloggen glücklich?
> Ich empfinde es als bereichernd, mit Menschen direkt über kulinarische Themen in den Austausch zu kommen. Es macht mir Spaß, Koch-Fragen zu beantworten und zu helfen. Das Rezepte optimieren und nochmal die letzte Meile machen empfinde ich als besonders schön. Das geht nur in einem Blog. Ein Kochbuch ist irgendwann gedruckt und dann fertig. Der Reiz liegt für mich auch in der stetigen Optimierung nach dem Motto: Gemeinsam immer besser! So haben alle etwas davon. Das macht glücklich!

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Nichts, alles bestens!

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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Meine Frau, Kochmesser, Schneidebrett, Eisenpfanne, Kamera

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• Salz oder Pfeffer?

> Ursalz oder Himalaya Salz

• Bier oder Wein?
> beides

• Süß oder herzhaft?
> beides

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> OWL

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnung macht das kochen leichter!

• Kaffee oder Tee?
> Beides

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• Lieblings...:
> ...messer: Global
> ...gewürz: Thymian
> ...koch: Hans Haas
> ...kochzeit/tag: Später vormittag
> ...rezepte:

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Herzlichen Dank, lieber Thomas, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
Thomas: “Gern geschehen!”

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Fotos © Thomas Foodblog

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