Daniela aus Ernsbach / LeLaLecker


Heute: Daniela aus Ernsbach
Blog: https://www.lelalecker.de/

• Name deines Foodblogs
> LelaLecker – Die Küchenfee aus Hohenlohe

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Daniela Baier, ich bin 31 Jahre jung. Gemeinsam mit meinem Mann Christian und meinem Sohn Tom (1,5 Jahr) wohne ich in Ba-Wü im ländlichen Ernsbach bei Forchtenberg im schönen Kochertal. Kochen und backen ist meine Leidenschaft. Ich liebe es mit den Zutaten zu jonglieren und Neues auszuprobieren. Ich kann stundenlang über Kochbüchern schwelgen und liebe es Gäste zu bewirten und zu verwöhnen. Die Familie steht für mich an erster Stelle, so befinde ich mich derzeit in Elternzeit und genieße das Mama sein. Meinen erlernten Beruf als Industriekauffrau kann ich dank meines flexiblen Arbeitgebers im Homeoffice ausüben und mir die Zeit frei einteilen.
Außerdem schwinge ich 1x pro Woche in der Bistroküche bei Breuninger Lieblingsdinge in Künzelsau den Kochlöffel und darf dort die Wochengerichte für den Mittagstisch zubereiten. Unsere Urlaube führen uns u.a. in diverse Städte, wo wir gerne neue Eindrücke von Land, Leute und natürlich dem Essen mitnehmen.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Meine Rezepte spiegeln meine Einstellung zu Essen und Genuss wieder. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist mir sehr wichtig. Ich genieße mit Verstand und in Maßen, bin aber auch nicht zu streng mit mir selbst. Bei uns zu Hause gibt es keine Verbote sondern das richtige Maß. Alle Rezepte stammen aus meiner Feder und sind keine Kopien - ...außer ich plaudere aus dem Nähkästchen und verrate die Familienrezepte von Omi, Mami und Co. Außerdem verspreche ich Gelinggarantie, nicht nur der Geschmack muss Familie und Freunde und LelaLecker als die größte Kritikerin überzeugen. Wenn ich ein Gericht so sehr mag, die Zubereitung aber nicht eindeutig ist, wird so lange gekocht und perfektioniert bis die Rezeptur auch blogreif ist. Mit kleinen Tipps und Tricks in der Rezeptanleitung möchte ich auch Koch- und Backneulingen mein Wissen weitergeben.
Gebloggt wird all das, was auf die Familientafel kommt. Ich betreibe kein Food-Styling. Die Gerichte sollen aussehen, wie bei meinen Lesern zu Hause. Mit ein bisschen Deko und schönem Geschirr kann viel erreicht werden. Ich möchte genau damit Authentizität schaffen.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Mein Blog entstand in einer Nacht- und Nebelaktion. Als ehemalige Küchenschlacht Championsweek Teilnehmerin durfte ich auf der Landesgartenschau in Öhringen meine Gerichte aus der Küchenschlacht auf einem Open Air Kochfeld vor Publikum kochen und zur kleinen Verkostung anbieten. Da die Rezeptkopien am Ende nie ausgereicht haben, entschloss ich mich kurzerhand einen Blog zu starten, sodass jedermann Zugriff auf die Rezepte hat. Das war der Anfang der Küchenfee aus Hohenlohe. Nach einer Babypause wollte ich aus dem Thema Foodblog mehr machen und so entstand LelaLecker.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ich war schon immer umgeben von viiiiel Essen, besser gesagt Fleisch und Wurst. Meine Eltern führen eine kleine Metzgerei als Familienbetrieb. Der bewusste Umgang mit Lebensmittel und dass zu Hause frisch gekocht wird, durfte ich von Kind auf erfahren. Mit der ersten eigenen Wohnung, der eigenen Küche und dem Thermomix wurde dann das Feuer voll in mir entfacht.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Derzeit blogge ich noch in unserer Mietswohnung am Esszimmertisch (um mich herum etliche Bilderbücher, an meinen Füßen Baustein und alles was auf Rädern fährt und dahingehend untersucht werden kann). In unserem neuen Haus (ab Frühjahr 2019 bezugsfertig) darf ich dann im gemütlichen Büro mit Blick auf den Kocher bloggen und arbeiten.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Ich bin quasi ein fast „Allesesser“. Seit meiner Kalbsleber-Begegnung mit Björn Freitag bei der Küchenschlacht, was mein Ausscheiden zur Folge hatte, stehe ich mit dieser auch endgültig auf Kriegsfuß.:-) Alles was zu süß ist wie Marshmallow und Karamell ist nicht nach meinem Geschmack.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich arbeite gerne mit Lebensmittel die Freude auf den Teller zaubern, die bunt und gesund sind, also viel frisches Gemüse und Obst. Ich liebe die herzhafte Küche mit Käse und Speck und könnte täglich ein Stück Käsekuchen vernaschen. Meine neue Sommerliebe ist eindeutig Burrata.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Ich brenne für die Spezialitäten aus Südtirol und Italien.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich mag keine schmutzigen Hände und arbeite daher gerne mit Einmalhandschuhen. …Das soll nicht heißen, dass ich arbeitsscheu bin und rote Fingernägel habe – ganz im Gegenteil. ;)

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Zu meiner Macke passend – ein Tuch nur für meine Hände. Meine drei Lieblingsmesser und ein ordentliches Schneidebrett, sowie beim Teig ausrollen mein übergroßes Holzbrett.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Die erste Inspiration sind die saisonalen Zutaten. Zudem schwelge ich gerne über meinen Kochbüchern und studiere die aktuellen Food-Trends in Rezeptmagazinen. Auf unseren Reisen schnappe ich gerne regionale Köstlichkeiten auf, die ich zu Hause versuche umzusetzen.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Aufgrund mangels an Platz - katastrophal chaotisch, eine wahre Küchenschlacht, ich bin froh, dass es die Küchentüre gibt. Am Ende werden die Spülhandschuhe übergezogen und Großputz gemacht. Ohne eine saubere Küche zu haben kann ich nicht einschlafen.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Meinen Thermomix möchte ich nicht mehr missen. Ebenso mein Geschirr, ob schlicht weiß, mit Blümchen oder Schnörkel es ist fester Etat-Bestandteil.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Klar geht auch mal was schief und meist auch dann wenn der Kuchen oder das Gebäck zur Party mitgenommen werden soll. Das Rezept wandert dann aber nicht auf den Blog – Gelinggarantie versprochen!

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Zugegeben meine Küche gleicht oft einem Schlachtfeld, dennoch arbeite ich strukturiert und wenn am Ende die Geduld ausgeht ist der Teller eben mal nicht so toll angerichtet. Dann heißt es aber LelaLecker hat heute kein Foto für euch.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> In meinem Umfeld habe ich weniger das Gefühl, dass Essen einen geringeren Stellenwert hat. Der Trend zu Vegetarisch, Vegan und Bio ist ein großes Thema. Kritisch sehe ich eher den Faktor Zeit, sich in unserer schnelllebigen Welt den Freiraum einzuräumen um frisch und ausgewogen zu kochen. Genau hier möchte ich mit meinem Blog ansetzen – meine Leser finden viele Rezepte für eine einfache und schnelle Zubereitung aus gesunden Lebensmitteln.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Für mich stehen die Rezepte und das Bild des Essens im Vordergrund. Bilder von meiner Familie sind absolut tabu.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Solange meine Familie um mich herum ist, oder ich in Gesellschaft bin möchte ich meinen Mitmenschen die Aufmerksamkeit schenken. Alles andere finde ich unhöflich und desinteressiert.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich bin unter den Food-Bloggern ein absolutes Baby und freue mich über jeden neuen Like und Kommentar wie ein Schneekönig.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ich blogge weil ich Spaß dabei habe und freue mich immer wieder, wenn ich andere mit meinen Rezepten zum nachkochen- backen animieren und inspirieren kann.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Mir gefällt die Arbeit von „Sarah‘s Delight“, „Tinas Küchenzauber“ oder „Emmi kocht einfach“. Ich finde die Kolleginnen bloggen mit Herz und Authentizität.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich versinke beim Kochen in meiner Welt und am Ende stelle ich immer wieder fest, dass ich das Radio hätte anschalten können. Kochen ist quasi mein Yoga.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Dank der unvergesslichen Zeit bei der Küchenschlacht durfte ich bereits viele Köche/innen kennenlernen. Ralf Zacherl würde ich sehr gerne einmal noch persönlich treffen.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Meinen eigenen Rezepteordner, der mich schon seit der Schulzeit begleitet.

• Wie groß ist deine Küche?
> 12 m² - Wie sehr ich mich doch auf meine neue Küche im Landhausstil freue, das Herzstück unseres Eigenheimes.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Ich finde es nett zu erfahren, was den Blogger zu dem Beitrag bewegt. Warum wird das Essen zubereitet, woher kommt es, gibt es eine (Familien)Geschichte/ Tradition dazu und selbstverständlich was das Gericht ausmacht.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Nichts, denn meine Vergangenheit mit all den guten und schlechte Entscheidungen haben mich geprägt und zu dem Menschen gemacht der ich heute bin. Mein Papa sagt immer: „Es gibt nichts, was auch nicht für irgendetwas gut ist.“ Meinen Blog betrachte ich stets mit einem kritischen Auge und habe immer neue Ideen und Ansätze zur Verbesserung.

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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Sarah‘s Delight
2. Tinas Küchenzauber
3. Emmi kocht einfach

> Kochbuch:
1. Mein Sammelsurium an Rezeptordnern
2. Internet
3. Meine Mama – ebenfalls ein wandelndes Kochlexikon

> Musikalbum:
1. Norah Jones
2. Annett Louisan
3. Katie Melua

> Kochutensilie:
1. Meine drei Lieblingsmesser
2. Thermomix
3. Schneid- und Backbrett
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz, jedes süße Gericht bekommt bei mir auch eine Prise davon ab

• Bier oder Wein?
> Roseschorle süß

• Süß oder Herzhaft?
> Mein Frühstück mag ich gerne herzhaft.

• Hauptgang oder Dessert?
> Von Beidem eine kleine Portion

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Irgendetwas dazwischen

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Absoluter Ordnungsfanatiker

• Kaffee oder Tee?
> Cappuccino
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• Lieblings...:
> ...messer: groß, handgefertigt und muss für ALLES ran
> ...gewürz: Zimt
> ...koch: Mario Kotaska
> ...kochzeit/tag: am Abend
> ...rezept: Rustikale Flammkuchenfladen
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Vielen Dank, liebe Daniela, dass du dir die Zeit genommen habt, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Daniela https://www.lelalecker.de/

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