Katharina aus der Nähe von Kassel / kittycake


Heute: Katharina aus der Nähe von Kassel
Blog: https://kittycake.de/

• Name deines Foodblogs
> Seit Oktober 2017 findest du meine Foodfotos und Rezepte unter www.kittycake.de

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Katharina Fitzner und bin 37 Jahre alt. Ich lebe im Herzen Deutschlands in der Nähe von documenta Stadt Kassel. Studiert habe ich Wirtschaftswissenschaften und bin Diplom-Ökonomin mit den Schwerpunkten Marketing und Personal. Meine Berufung liegt allerdings in Fotografie & Publishing und Social Media Consulting.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich bin davon überzeugt, dass jeder, wirklich Jeder backen und kochen kann. Es müssen nicht Gewürze sein, deren Name man nicht mal aussprechen kann oder Zutaten, die nur in Spezialgeschäften zu erwerben sind: einfach und doch lecker und besonders. Das ist das Motto meines Blogs: Back doch mal EINFACH! – in seiner doppelten Bedeutung.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Zum Foodblog kam ich über die Foodfotografie. Ich bin eher der Fotograf, der seine Kreationen in Szene gesetzt hat. Diese habe ich auf Instagram unter kittycake (und später auch unter kittytaste) präsentiert. Und mit der Zeit kamen immer mehr Nachfragen nach Rezepten, so dass ich irgendwann nicht umhin kam einen Blog zu führen. Zugegebenermaßen ist da noch einiges was nicht Rund läuft, aber alles zu seiner Zeit.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Mit Kochen und Backen habe ich bereits als Kind angefangen. Natürlich spielt meine Mama darin eine große Rolle. Allerdings hat sie mich darin nicht im klassischen Sinne gelehrt. Wenn ich sie bat mir etwas beizubringen, so antwortete sie: setzt dich hin, beobachte, merke, (analysiere) und anschließend probiere es selber aus! Ich denke dadurch ist bei mir auch eine gewisse Experimentierfreudigkeit entstanden: mal schauen wie dies mit dem und mal anders gewürzt schmeckt.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Einen Foodblog zu führen ist eine sehr vielschichtige Arbeit, die in mehreren Phasen (Inspiration, Kochen/Backen, Über den Inhalt nachdenken) und in unterschiedlichen Räumen (Überall unterwegs, Küche, Atelier) sich abspielt. Das Niederschreiben passiert meistens in meinem Atelier.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Viele sind es nicht. Ich probiere generell gerne Neues aus. Aber auf Insekten und Austern, sowie Kümmel und Lakritz verzichte ich sehr gerne.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich gebe überall etwas Salz dazu. Auch in Kuchen und Desserts gibt Salz eine gewisse Prise etwas.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Kasachstan. Ich komme aus Kasachstan und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein Schmelztiegel der Kulturen ist. Auch äußert es sich natürlich in der Kulinarik. Neben dem russischen Borschtsch, werden ukrainische Wareniki, kasachischer Beschbarmak, tatarischer Chak-Chak, koreanischer Kimchi und japanische Sushi serviert. Kasachstan verbindet geografisch Europa und Asien und das schmeckt man.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Oh ja. Leider. Ich muss immer wieder meine Hände waschen.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Ich habe es gelernt, mich möglich nicht auf bestimmte Werkzeuge zu verlassen und mich immer nach Alternativen umschauen. Ist der Backofen kaputt, dann mache ich was am Herd. Ist der Waffeleisen kaputt, dann mache ich eben Pfannkuchen. Ist der Mixer nicht zur Hand, dann bereite ich etwas zu, das auch mit der Hand aufgeschlagen werden kann. Wobei auf einen Backofen wollte ich nicht verzichten!

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich schöpfe meine Inspirationen von überall her. Meistens kommt eins zum anderen, so dass zwar etwas Bestimmtes geplant war, aber durch fehlende bzw. durch andere vorhandene Zutaten etwas ganz Neues entstanden ist. Die große Schwierigkeit besteht dann darin, das Rezept aufzuschreiben.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Chaos. Chaos in seiner reinsten Form :D

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich ist es die Waage. Meine digitalen Waagen haben nämlich schon längst den Geist aufgegeben und diese mechanische Waage leistet mir seit Jahren gute Dienste. Natürlich hole ich mir alsbald eine digitale für die Kleineinwaage, aber ansonsten reicht mir meine „Retro“ Variante vollkommen aus.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Es geht einiges schief. Die Kunst ist, nicht aufzugeben und weiter zu machen. Wenn etwas verbrannt, einfach neu kochen. Wenn das Gericht bloß nicht so schön aussieht, gibt es einige Tricks um es zu verschönern: Ordentlich Kräuter oder Puderzucker lassen die Gerichte oder Kuchen im Nu wieder im neuen Glanz erstrahlen.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Ich glaube beim Kochen und Backen gilt beides. Wenn es schnell sein muss, dann bin ich froh etwas in den Backofen zu schieben und dass es meinen Jungs schmeckt. Wenn ich aber Zeit habe bzw. mir nehme, dann gilt das Motto „Der Weg ist das Ziel“: mit Freunden schnibbeln, sich unterhalten, Gewürze ausprobieren, genießen.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube es gibt ein großes Bouquet an Gründen. Zum einen spielt die Schnelllebigkeit unserer Zeit eine große Rolle: die Menschen hetzen von einem Termin zum nächsten. Zum anderen sind die Geschmacksnerven an die künstlichen Aromen gewöhnt. Auch die Skalenerträge der Industrie, also der wirtschaftliche Faktor der Lebensmittelindustrie geben diesem Trend Nahrung. Ich glaube die Menschen müssen wieder lernen zu kochen. Sie müssen sich Zeit nehmen und mit Oma oder Mama am Herd werkeln. Es sind einfache Zutaten und kein Hexenwerk, wie es vielen vorkommen mag.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Mein Blog steckt noch in Kinderschuhen. Zurzeit habe ich mich darauf beschränkt Rezepte und Bilder zu veröffentlichen. Allerdings finde ich die Themen „Mit Freunden kochen“ und „Kulinarische Reisen“ sehr spannend und möchte gerne diese Bereiche einführen und pflegen. Dazu muss ich natürlich einiges Privates von mir preisgeben und das übe ich noch. Was bei mir auf dem Blog allerdings in absehbarer Zeit nicht auftauchen wird, sind meine Jungs. Erst wenn bzw. falls sie sich dafür bewusst entscheiden und mein Mann und ich das einstimmig befürworten, werden meine kleinen Köche präsentiert, vorher nicht.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Mein Smartphone ist (leider) mein ständiger Begleiter, so wie früher meine Kamera. Ich habe gelernt, meine Kamera zu Hause zu lassen und sie nicht immer mitzunehmen. Mit dem Smartphone funktioniert es leider noch nicht. Es ist mein Arbeitsplatz.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Jeder einzelne Leser ist mir wichtig, sei es nur einer oder hundert oder tausend. Noch wichtiger ist mir die Interaktion. Daher freue ich mich sehr über Kommentare, Anregungen, Hinweise.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ich glaube, diese Frage beantworte ich ebenfalls mit „sowohl, als auch“. Man gibt den Lesern etwas, z.B. ein Rezept, ein Tipp, eine Inspiration. Man schreibt aber auch für sich, damit man sich später erinnert, aber nicht nur inhaltlich, sondern auch (und vor allem) emotional.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> In der Blogger-Sphere bin ich neu. Da wären aber schon ein paar Freundschaften, die ich geschlossen habe. Zum Beispiel Ramona von cakeyourday_ (Instagram) oder Antonella von antonellasbackblog. Die Bilder von missgrünkern finde ich ebenfalls Hammer.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Die Musik spiegelt die Gefühle wieder. In der Sommerzeit dröhnen bei mir heiße Rhythmen aus den Lautsprechern, z.B. „Welcome to St. Tropez“ oder „Are you with me“. In der Weihnachtsbäckerei eben die Weihnachtslieder, z.B. „Driving home for Christmas“ oder „Last Christmas“ Zwischendurch tänzele ich durch die Küche aber auch zu „Dancing Queen“ oder „Achterbahn“.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Bei Promiköchen bin ich leider überfragt. Allerding habe ich mittlerweile ein paar Köche in meinem Bekanntenkreis, von denen man wirklich viel lernen kann, z.B. Aleksej (captainlosch) oder David von Luckys Sylt (cooolmen80)

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Mein eigenes. 😊 Darin sind nämlich einfache, schnelle und mir wohlmundende Rezepte.

• Wie groß ist deine Küche?
> In Quadratmetern oder gefühlt? In Quadratmetern gemessen ist sie schon sehr groß, ca 9 qm. Vom Gefühl her – ist sie sehr klein :D

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Ich finde es immer spannend hinter die Kulissen zu sehen: wie kam es dazu, wer hat einen begleitet, was waren die „Unterwassersteine“ usw. Es sollte auch leicht und verständlich geschrieben sein. Und da ich ein optischer Mensch bin, brauche ich viele schöne Bilder.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Alles kommt zu seiner Zeit. Es bedarf immer einer gewissen Entwicklung um dahin zu gelangen, wo man ist. Ich würde alles genauso machen.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. www.andychef.ru
2. www.dinnerumacht.de
3. www.diejungskochenundbacken.de

> Kochbuch:
1. mein eigenes

> Musikalbum:
1. Partyhits Sommeredition
2. Weihnachtslieder
3. Klavierklänge

> Kochutensilie:
1. Messer-Set
2. gusseisernes Topf
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Weißwein

• Süß oder Herzhaft?
> Süß

• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night Owl aber so was von

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Drecksspatz

• Kaffee oder Tee?
> Tee
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• Lieblings...:
> ...messer: Berndes Allzweckmesser
> ...gewürz: Zimt
> ...koch: Meine Ma
> ...kochzeit/tag: Gegen Abend
> ...rezept: Salat „Pod Schuboj“
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Vielen Dank, liebe Katharina, dass du dir die Zeit genommen habt, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Katharina https://kittycake.de/

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