Anna-Maria aus Buchen / GlücksFood


#Interview

Heute: Anna-Maria aus Buchen
Blog: https://www.gluecksfood.com/

• Name deines Foodblogs
> GlücksFood

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Mein Name ist Anna-Maria. Ich bin 29 Jahre alt, wohne in Buchen (Baden-Württemberg) und bin im Finanzcontrolling tätig. Beruflich habe ich viel mit Zahlen zu tun, das komplette Gegenteil zu meinen Hobbys, dem Kochen, Backen und Sport treiben.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Mein Fokus liegt auf vegetarischen Rezepten. Für diese verwende ich natürliche, saisonale und wenn möglich regionale Zutaten. Ich benutze keinen Haushaltszucker und experimentiere gerne mit nicht so geläufigen Produkten. Dazu gibt es jede Menge Tipps und Tricks, das ein oder andere Wissenswerte sowie Themen rund um einen gesunden Lebensstil.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich interessiere mich schon sehr lange für Themen rund um die Ernährung. Dieses Interesse hat sich durch mein Duales Studium in Food Management sowie diverse Weiterbildungen noch weiter intensiviert. Nach und nach kam die Leidenschaft für das Kochen und Backen hinzu und es kam in mir der Wunsch auf, all mein Wissen an andere weiterzugeben. So entwickelte sich die Idee für meinen ersten, im Jahr 2017 gelaunchten Blog. Leider musste ich diesen aus Zeitgründen auf Eis legen, doch mein Herzenswunsch ließ mich nicht los, sodass ich mit GlücksFood erneut durchstarten möchte.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Der Wunsch natürlich zu kochen und keine Fertigpackungen zu verwenden entfachte in mir zunächst die Leidenschaft für das Kochen. Ich begann zu recherchieren und zu experimentieren und fand immer mehr Gefallen daran, meine Gerichte komplett selbst zu Kochen, ohne Helferlein aus der Tüte. Nachdem ich einiges ausprobiert hatte, wagte ich mich auch an das Backen. Zunächst nur an das Backen von Brot, danach probierte ich auch Kuchen und Muffins aus.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich blogge lediglich von zu Hause. Entweder aus meinem Büro oder wenn es bequemer sein soll, auch gerne vom Sofa. Meine Rezepte entstehen in meiner (heimischen) Küche. Neben meiner Küchentheke befindet sich ein bodentiefes Fenster, an welchem ich mein Fotoset aufbaue. So habe ich es nicht weit von der Küche zum Fotografieren.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Definitiv Zwiebeln.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich liebe Kichererbsen. Diese lassen sich so vielfältig einsetzen, sogar in Backrezepten.

• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Italien, vor allem, weil ich ein absoluter Pastaliebhaber bin.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Mein „Putzwahn“. Sobald eine Schüssel nicht mehr gebraucht wird, ist sie schon wieder sauber und aufgeräumt. Nach dem Servieren ist meine Küche meist blitzeblank und die verwendeten Kochutensilien an ihrem Platz. Allerdings habe ich dieses Gen nur, wenn ich nicht shoote. Sobald ich Rezepte koche und fotografiere, ist mir mein Putzwahn abhandengekommen und die Küche sieht meistens aus wie ein Schlachtfeld.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Mein kleines Schneidemesser, inklusive Schneidebrett. Diese beiden Utensilien benötige ich (fast) immer.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich stöbere gerne online oder in Biomärkten nach neuen Zutaten. Habe ich etwas entdeckt, überlege ich mir ein passendes Rezept und probiere es aus. Daneben lasse ich mich gerne von Büchern und Zeitschriften inspirieren. Habe ich ein interessantes Rezept gefunden, wandele ich es so ab, dass es zu meiner Ernährungsweise passt. Hieraus entstehen dann ganz neue Rezepte, die mit dem ursprünglichen Rezept meistens (fast) nichts mehr gemeinsam haben.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Nach meinen Experimenten sieht es meistens etwas chaotisch aus. Vor allem wenn ich fotografiere, sammeln sich jede Menge Schüsseln, Utensilien, … an. Den Boden muss ich danach auch meistens nass wischen ;)

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein kleines Schneidemesser und mein Kochlöffel. Letzterer hat auch schon einige Spuren vorzuweisen (Kurkuma macht sich sehr gut auf einem weißen Kochlöffel).

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Vor allem am Anfang ging gerne etwas schief. Mit der Zeit bekommt man allerdings ein Gefühl dafür, was funktioniert und was nicht. Jedoch geht auch heute ab und an noch was daneben. Vor ein paar Wochen wollte ich einen Birnenkuchen backen. Das Verhältnis aus trockenen und flüssigen Zutaten hatte allerdings nicht gepasst, sodass der Kuchen matschig blieb. Auch das passiert, aber ich finde das gehört dazu. Nur wer sich was traut, kreiert neue Rezepte.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Für mich gehört alles zusammen. Eine gute Vorbereitung, das Kochen an sich, als auch das Genießen am Ende. Ohne das eine geht das andere meiner Ansicht nach nicht. Gemüse schnippeln und im Topf rühren ist für mich ein toller Ausgleich nach einem stressigen Tag. Und die Krönung das Essen an sich.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> In unserer schnelllebigen Zeit, in der viele keine Zeit mehr zum Kochen finden, ist der Griff zum fertigen Gericht aus der Packung einfach zu verlockend. Jedoch ist es mit der richtigen Organisation so einfach natürliche, saisonale, abwechslungsreiche und vor allem gesunde Gerichte zuzubereiten. Ich denke, dass wir vor allem durch die immer weiter zunehmenden Blogs und Bücher zu Themen wie Clean Eating, saisonales und regionales Kochen, auf einem guten Weg sind hier etwas zu ändern und wieder –back to the roots– zu gelangen.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Allein durch die Themen und Rezepte, die man bloggt gibt man vieles über sich selbst und seine Vorlieben preis. Aber das ist ja auch eins meiner Ziele: Mein Wissen und meine Leidenschaft an andere weiterzugeben. Da gehört auch ein gewisser Einblick in das Private mit dazu. Allerdings gibt es auch Lebensbereiche, die auf meinem Blog nichts zu suchen haben und eher im Background bleiben.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Meinen Laptop nutze ich nur am Abend, wenn ich zuhause bin. Anders sieht es bei meinem Smartphone aus. Dies ist ein treuer Begleiter. Allerdings gibt es auch Zeiten, in denen ich es nicht bei mir trage, wie zum Beispiel beim Training oder bei einem Spaziergang im Wald. Ich versuche eine gute Balance zwischen online und offline zu halten.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Klar ist es toll viele Leser zu haben und auch mein Ziel ist es viele Leser mit meinem Content zu erreichen und sie für eine gesunde Lebensweise zu begeistern. Ich finde es aber wichtig, dass man (gerade am Anfang) auch mit wenigen Lesern zufrieden ist und diese dafür umso mehr zu schätzen weiß. Es ist mir wichtig mein Wissen und meine Rezepte zu teilen und ich finde es toll, wenn ich Bilder meiner Gerichte erhalte und sehe, dass diese nachgekocht werden und Freude bereiten. Das positive Feedback motiviert mich und dient mir auch als Inspirationsquelle für neue Ideen.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Für die Welt, denn es gibt nichts Schöneres als ein positives Feedback zu erhalten.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Es gibt viele tolle Blogger und Bloggerinnen, denen ich eifrig folge. Jeder ist auf seine Art einzigartig und hat tolle Ideen.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Beim Kochen höre ich keine Musik. Hier genieße ich die Ruhe und habe lediglich die Geräusche des Schnippelns, Brutzelns und Blubbern um mich herum. Ansonsten höre ich gerne Rock und Pop, vor allem von deutschen Interpreten.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Einen Lieblingskoch habe ich nicht. Es gibt viele (Hobby-)Köche, deren Bücher und Blogs ich gerne lese und mit denen ich mir eine Kochsession vorstellen könnte.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Gerade am Anfang meiner entdeckten Kochleidenschaft habe ich mir viele Kochbücher zugelegt. Vor allem Bücher mit tollen Fotos liebe ich. Schlage ich ein Buch auf und es spricht mich grafisch nicht an, lege ich es sofort wieder zurück ins Regal.

• Wie groß ist deine Küche?
> Ca. 30qm

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Sie muss mich bereits beim Lesen der ersten Sätze packen. Locker und nicht zu wissenschaftlich verfasst, aber trotzdem viele interessante Informationen wiedergeben. Rezepte sollten immer ein Bild enthalten, damit man sich das Ganze auch vorstellen kann.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde nichts anders machen. Ich denke alles hatte seinen Sinn und hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin und mich auch vieles gelehrt.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Foodlovin‘
2. Heavenlynn Healthy
3. foodtastic

> Kochbuch:
1. Life Fast. Eat well. – Denise Renée
2. Himmlisch Gesund / Einfach Himmlisch Gesund – Lynn Hoefer
3. Eat better not less – Nadia Damaso

> Musikalbum:
1. Überall zu Hause – Christina Stürmer
2. Konturen – Johannes Oerding
3. Liebe – Mark Forster

> Kochutensilie:
1. Schneidemesser und -brett
2. Kochlöffel und Pfannenwender
3. Pürierstab
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• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer.

• Bier oder Wein?
> Keines von beidem.

• Süß oder herzhaft?
> Herzhaft, aber bei einem leckeren Kaiserschmarrn sage ich nie nein.

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang.

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Definitiv Early Bird.

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnungsfanatiker.

• Kaffee oder Tee?
> Tee.
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• Lieblings...:
> ...messer: mein kleines Schneidemesser.
> ...gewürz: Pfeffer.
> ...koch: keinen.
> ...kochzeit/tag: am liebsten Samstag- und Sonntagmittag.
> ...rezept: Kaiserschmarrn.
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Herzlichen Dank, liebe Anna-Maria, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Anna-Maria https://www.gluecksfood.com/

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