Anja und Anja aus Biel/Bienne / "Ed!ble"
Heute: Anja und Anja aus Biel/Bienne
Blog: http://www.edible.ch/
• Name deines Foodblogs
> Ed!ble
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich bin Anja Mathys. Gemeinsam mit Anja Fonseka bespiele ich den Foodblog Ed!ble. Wir sind etwas über 30 Jahre alt und wohnen in Biel/Bienne, eine kleine zweichsprachige Stadt in der Schweiz. Ich arbeite als Kindergärtnerin und auf dem Weingut meines Partners (kelleramsee.ch). Bin ich nicht am Kochen, bin ich auf der Suche nach Wellen zum Wellenreiten, am Pizza essen oder in den Reben.
Anja F. ist Fotografin und sammelt alles was Essbar ist im Garten, auf der Wiese und im Wald. Was ich koche bildet sie authentisch, ohne Studiotricks und in Echtzeit ab. Noch nie wurde ein Gericht ihretwegen kalt! Ab und zu verreist sie auf die Insel, denn ihr Vater ist Pirat.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Wir dokumentieren was wir rund um das Thema Essen erleben. Jeder Eintrag ist eine Geschichte, in welcher wir ein Lebensmittel entdecken, um etwas experimentieren, ein Tabu brechen, das Normale feiern, einem Gefühl Platz geben oder bei guten Gesprächen mit Freunden und Freunden von Freunden geniessen. Wir versuchen mit wenigen Worten und vielaussagenden Bildern unsere Besucher zu verzaubern und zu inspirieren. Wir möchten sie ermutigen Essen mit allen Sinnen wahrzunehmen und sich bewusst und lustvoll zu ernähren. Diese Mischung haben wir bis jetzt nirgends sonst gefunden.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Meine Freunde, die nach einem gemeinsamen Essen nach den Rezepten fragten, welche ich jedoch nicht hatte, weil ich nach Lust und Laune koche. Der Blog ist nun mein Ed!ble-Brain, zu welchem alle jederzeit freien Zugriff haben.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Meine Mutter eine begnadete Köchin, mein Vater ein Weinkenner und Gartenprofi und die Familie Fedio in Ampio (IT).
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Unsere Geschichten entstehen an den verschiedensten Orten. Ins virtuelle Universum schicken wir sie aus Anjas Atelier.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Pinguin-Ragout und Froschschenkel
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Lavendel. Ich verwende sie für salzige und süsse Speisen.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Italien (sage ich) und die Seychellen (sagt Anja)!
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Mit dem Finger anstatt dem Löffel degustieren.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf ein Glas Wein oder eine Tasse Tee. Auf die Waage kann ich sehr gut verzichten. Ich koche Handgelenk mal PI und setze meine Sinne ein.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Gerüche, Farben, Bilder, Geschichten, Produkte, Menschen, Wetter, Gefühle, welche ich in meinem Alltag wahrnehme.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Wie wenn nichts gewesen wäre.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Eine Holzweinkiste. Darin transportiere ich meine Materialien und Lebensmittel dorthin, wo die Geschichte statt findet.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Wir bilden die Gerichte genau so ab wie sie herauskommen. Fehler dürfen passieren. Sie fordern einem auf, kreativ zu sein. Authentizität ist einer unserer Kernansprüche.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Beides!
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Wir beobachten, dass sich unser Umfeld zunehmend wertvolle Lebensmittel wünscht. Sie sollen Bio- oder Demeter-Qualität haben und aus nächster Umgebung stammen. Auch stellen wir erfreut fest, dass wir und unsere Freunde bereit sind Lebensmittel (z.B. Zunge, Herz, Sellerie- und Kürbisschale) kennen zu lernen, welche irgendwann tabuisiert wurden oder wir bis Anhin einfach nicht kennen gelernt haben, weil das Wissen darüber im Verlauf der Industrialisierung verloren gegangen ist.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Wir geben Einblick in unser Leben. So wie es ist. Das ist okay für uns.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> In der Nacht fliege ich durch das Land der Träume und das Smartphone ist auf Flugmodus.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Wir fragen uns manchmal wie ein # schmeckt und wie viel Liebe in einem Like steckt. Über LeserInnen in der virtuellen Welt freuen wir uns sehr. Noch viel mehr gefallen uns aber Begegnungen rund ums Essen im Alltag.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Jede Geschichte ist ein schönes Souvenir für uns, welches wir gerne mit der Welt teilen.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Mimi Thorisson
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich koche lieber ohne Musik.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> René Redzepi
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Babel. Vielleicht ändert sich dies jedoch schon bald. Im Dezember werde ich mein eigenes Kochbuch in meinen Händen halten. Ich freue mich darauf!
• Wie groß ist deine Küche?
> Vielleicht 8 Quadratmeter?
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Sie muss Lust wecken und Hunger machen.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Noch einmal auf rep-eat wäre okay aber ändern würde ich nichts.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Mimi Thorrison
2. Nom-Nom
3. Photisserie
> Kochbuch:
1. Babel
2. Leaf to Root
3. Jetzt müsst ihr selber Kochen
> Musikalbum:
1. Eines von Motor Psycho
2. Eines von Foo Fighters
3. Eines von Pearl Jam
> Kochutensilie:
1. Ein Messer
2. Ein Sieb (Damit kann ich Fischen, Teekräuter absieben und Gemüse dünsten)
3. Einen Topf
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• Salz oder Pfeffer?�
> Meer-Salz
• Bier oder Wein?
> Chardonnay
• Süß oder Herzhaft?
> Bitter
• Hauptgang oder Dessert?
> Antipasto und Dessert
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird!
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Beides
• Kaffee oder Tee?
> Wenn der Kaffee nicht super gut ist, dann lieber Tee.
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• Lieblings...:
> ...messer: ein kleines handgemachtes Messer aus Sardinien
> ...gewürz: Salbei
> ...koch: Gloria, eine bescheidene Italienerin in der Maremma.
> ...kochzeit/tag: Freitag 18:00 Uhr
> ...rezept: Das Cidre-Huhn in der Salzkruste (Geschichte: LIFE HACK: CIDRE UND HUHN) oder die Artischockenstängel-Tempura (Geschichte: ANTI-SCHOCK: HEIMATEN) oder die Schoko-Tart (Geschichte: Anja und Anja)
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Vielen Dank, liebe Anjas, dass ihr euch die Zeit genommen habt, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Anja und Anja http://www.edible.ch/