Claudia aus München / "Cuisine Claudia"


Heute: Claudia aus München
Blog: http://www.food-bloggerin.de

• Name deines Foodblogs
> Cuisine Claudia

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Claudia, bin 43 Jahre alt und gebürtige Hunsrückerin. Vor einigen Jahren hat es meine Familie und mich über den Weißwurstäquator hinaus nach München verschlagen hat. Hier arbeite ich als freiberufliche Online-Journalistin. Selbstverständlich gehören das Kochen und Backen als Food-Bloggerin zu meinen Hobbys. Außerdem verreise ich sehr gerne und erkunde die Natur am liebsten zu Fuß auf unseren Wandertouren.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich bin mir nicht sicher, ob ich behaupten kann, dass sich mein Blog wesentlich von anderen Foodblogs unterscheidet. Das war bei der Schöpfung meiner Seite auch kein entscheidendes Kriterium für mich. Mein Blog und meine Fotos sind authentisch, ohne viel Schnickschnack, das bedeutet auch, dass meine Gerichte für die Bilder ohne Sprays oder ähnliches auskommen müssen. Alles, was ich fotografiere, kann auch sofort gegessen werden.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Backen, Kochen und Schreiben sind meine Lieblingsbeschäftigungen, die ich auf meinem Blog sehr gut vereinen kann. Ich möchte, dass andere sich von meinen Rezepten inspirieren und von meiner Leidenschaft anstecken lassen.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Meine Oma hat ganz klar die Backleidenschaft in mir erweckt. Für mich war es als Kind das Größte, gemeinsam mit meiner Oma Kuchen oder Plätzchen backen zu dürfen. Mich faszinierte es, wie aus wenigen Zutaten plötzlich ein solch unvergleichlich leckeres Gebäck entstehen konnte. Glücklicherweise durfte ich auch viel Zeit in der Küche meiner Tante verbringen, die die Kochlust in mir weckte. Sie hatte immer einen kleinen Ordner, in den sie alle ihre guten Rezepte abheftete. In meiner Jugend legte ich mir auch einen solchen Ordner, selbstverständlich mit Rezepten meiner Tante, an, den ich heute noch gelegentlich zum Kochen verwende.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> In der Regel sitze ich am Esszimmertisch, es kann aber auch sein, dass ich mal von unterwegs aus blogge.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Meeresfrüchte, die ich allerdings aufgrund meiner Erkrankung ohnehin nicht essen sollte.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Tonka Bohnen faszinieren mich. Ihr Geruch ist einfach betörend, weshalb ich sie am liebsten für jede Crème und jedes Dessert verwenden würde.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Da liegt selbstverständlich Frankreich für mich an erster Stelle. Aber auch andere Länder sind, was das betrifft, außerordentlich. Damit meine ich nicht nur Bella Italia. Es gibt eigentlich in jedem Land unserer Erde hervorragende Rezepte. Um dies aufzuzeigen, habe ich auf meinem Foodblog mit dem Projekt „Einmal um die Welt“ begonnen.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin extrem ehrgeizig, und wenn es beim Kochen oder Backen nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe, kann ich sehr schnell unleidlich werden.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf die vielen frischen Kräuter auf meiner Fensterbank.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Anregungen hole ich mir oft in französischen Restaurants, aber auch in Büchern oder Food-Magazinen. Ich koche oder backe allerdings nie ein Rezept exakt nach, sondern nutze es lediglich als Inspiration für ein neues Rezept. Manchmal sehe ich auch eine Zutat, z. B. ein bestimmtes Gemüse und habe sofort eine Idee.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ehrlich gesagt, gar nicht so schlimm. Meistens spüle und räume ich bereits zwischendurch einiges weg, wenn ich in meiner Küche arbeite.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Ich habe vor vielen Jahren zum Einstand meines ersten Haushalts von meiner Tante ein elektrisches Handrührgerät geschenkt bekommen. Leider halten elektrische Geräte in der heutigen Zeit nur noch wenige Jahre. Sollte also mein Handrührgerät irgendwann kaputtgehen, werde ich wohl sehr traurig sein, denn ich arbeite immer noch wahnsinnig gerne damit.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Selbstverständlich geht auch bei mir immer wieder etwas schief und meine Gerichte sind keineswegs immer perfekt. Das ist für mich ein Ansporn, es so lange zu versuchen, bis es irgendwann klappt.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste? 
> Ich liebe es, mit meinem Mann zusammen in der Küche Gemüse zu schnippeln und zu kochen. Dabei findet sich immer Zeit für interessante Gespräche und am Ende genießen wir gemeinsam unser Essen.
Aber auch alleine in der Küche herumzuwirbeln, bereitet mir viel Freude. Insbesondere, wenn ich etwas Neues ausprobiere und ich die Aussicht habe, dass es vielleicht richtig gut wird.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Eine gesunde Ernährung ist den Menschen in den letzten Jahren stetig wichtiger geworden, dennoch fällt es uns immer schwerer, selbst zu kochen. Immer mehr Menschen essen unterwegs. Ich kenne viele Leute, die begeistert Rezepte sammeln und eine Kochshow nach der anderen im Fernsehen anschauen, aber kaum selbst kochen oder backen. Vollzeitbeschäftigte Mütter sind oft zu gestresst, um abends zeitaufwendig zu kochen. Ich will jetzt nicht sagen: „Mütter hört auf zu arbeiten und kocht wieder selbst“. Das wäre völlig unrealistisch. Dass man aber auch in wenigen Minuten ein gesundes Essen ohne Fertigprodukte zaubern kann, hat uns Jamie Oliver bereits oft genug bewiesen. Hinzu kommt, dass Lebensmittel in Europa nirgendwo so billig zu finden sind, wie in Deutschland. Das Leben eines Tieres ist nichts mehr wert. Zurückgehende Verkaufszahlen der Discounter geben jedoch Hoffnung darauf, dass sich ein Umdenken in der Bevölkerung breitmacht. Es scheint so, als seien die Menschen wieder bereit dazu, für gute Lebensmittel mehr Geld auszugeben. Wir haben das Glück, in Deutschland über ein hervorragendes Angebot gesunder Lebensmittel zu verfügen. Wenn wir als Konsumenten bei unseren Einkäufen auf regionale und saisonale Produkte und artgerechte Tierhaltung achten, haben wir schon einen großen Beitrag geleistet.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Indem ich meinen Blog mit diversen Social-Networks vernetze, bin ich schon auf eine gewisse Weise transparent. Vollkommene Anonymität und eine Tätigkeit als Blogger passen einfach nicht zueinander. Dennoch möchte ich nicht mein komplettes Privatleben im Internet preisgeben.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Mein Smartphone trage ich immer bei mir. So habe ich z. B. die Möglichkeit, rasch auf nette Kommentare zu reagieren. Nachts sind allerdings alle Geräte ausgeschaltet. Auch auf Wanderungen oder beim Nordic Walking wird mein Handy allenfalls als Navigationsmöglichkeit genutzt.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich freue mich immer sehr über die große Resonanz, die ich auf meine Bilder und Artikel erhalte. Deshalb würde ich lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir die Anzahl meiner Leser egal wäre.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ich blogge für mich, weil mir das Schreiben eine innere Zufriedenheit gibt und ich blogge für die Welt, weil ich meine Freude gerne an andere Menschen weitergeben möchte.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ich lese gerne auf dem Blog der sympathischen Catrin Neumayer.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Die Behauptung, dass ich ohne eine bestimmte Musik nicht leben oder kochen könnte, wäre übertrieben. Mein Musikgeschmack ist sehr vielfältig. Ich mag Musik aus den 80er Jahren genauso wie klassische Musik.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Jamie Oliver gemeinsam zu kochen wäre grandios. Seine Art zu kochen, also in kurzer Zeit ein gesundes Essen zu zaubern, liegt genau im Trend und beweist, dass man auch gut ohne Convenience auskommen kann.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ein Kochbuch als Geschenk zu unserer damaligen Hochzeit.

• Wie groß ist deine Küche?
> Nicht groß genug würde ich sagen. Ich habe eine „Rundum-Küche“, d. h. gegessen wird im Esszimmer. Ich träume aber von einer großen Küche mit Kücheninsel.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn die Geschichte authentisch und ehrlich rüberkommt und der Blogger damit z. B. seine persönliche Meinung oder Erfahrung zum Ausdruck bringt.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Nichts!
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs: 
1. David Lebovitz
2. CookingCatrin
3. Das Knusperstübchen

> Kochbuch: 
1. Mein selbstgemachter Kochordner
2. Vegan Italian Style
3. Pasta & Co.

> Musikalbum:
1. Rea Garvey
2. Musik aus den Achtzigern
3. Klassische Musik

> Kochutensilie:
1. Scharfes Messer
2. Staub-Bräter
3. Kochlöffel
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• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer

• Bier oder Wein?
> Wein

• Süß oder Herzhaft?
> Süß

• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Mal so, mal so.

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Je nach Stimmung und Energie ;-)

• Kaffee oder Tee?
> Tee
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• Lieblings...:
> ...messer: Mein Fissler-Messer
> ...gewürz: Frische Kräuter
> ...koch: Jamie Oliver
> ...kochzeit/tag: Sonntagmittag
> ...rezept: Ich habe keins, es gibt zu viele gute Rezepte.
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Vielen Dank, liebe Claudia, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Claudia http://www.food-bloggerin.de

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