Christin aus Hamburg / "Hamburger Deern"
Heute: Christin aus Hamburg
Blog: Hamburger Deern
http://hamburgerdeernblog.com/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Hallo, ich bin Christin, 34, Hamburgerin, Zwillingsmädelsmama, Foodlover, Magazinjunkie, Süßschnute. In der Reihenfolge sind das dann auch meine Hobbies. Achso, zählt Yoga auch dazu wenn ich da dringend mal wieder hin müsste...?
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich bin eine waschechte Hamburger Deern, davon scheint es in Hamburg nicht mehr so viele zu geben. Zumindest keine Bloggenden. Auf meinem Blog geht es um Essen aus Hamburg, mal mehr, mal weniger gesund. Aber immer authentisch. Hier wird nichts geschönt.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Das Thema Blog war für mich 2010 schonmal ein Thema. Damals war die Idee, mit tollen kreativen einen gemeinsames Blogazine aus Rezepten, Hochzeitsgedöns und coolen Freebies zu gestalten. Hat dann aber doch nie hingehauen. Und dann hab ich irgendwann mal in einem Magazin ein Rezept für Franzbrötchen gesehen, die ich schon immer mal selber machen wollte, mir viel, zu aufwändig erschienen und ich dann dachte: für wen, außer als für mich sollte ich die dann machen? Also hab ich abends um halb zehn gebacken, fotografiert und das Ding gepostet. Und die Hamburger Deern war geboren. Ach so, etwas anderes außer einen Foodblog könnte ich nie machen. Im Basteln bin ich eine absolute Null, malen ist noch schlimmer. Dafür liebe ich es in der Küche zu stehen, mit den Händen im Teig oder dem Schnibbelmesser in der Hand. Und wenn dann auch noch im Ofen etwas Leckeres vor sich hin bäckt, dann bin ich im Himmel.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ich schätze meine Mama. Bei uns wurde jeden Tag frisch gekocht. Und helfen musste ich auch immer. Die Leidenschaft für das Essen wiederum habe ich von meinem Vater. Kein Scherz: wir planen unsere Urlaube nach den Restaurants, die wir besuchen wollen.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Meistens sitze ich im Büro. Aber ich sitze auch gerne in unserer Wohnküche mit einem Glas Wein und schreibe meine Posts.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Aufschnitt, Innereien, Stinkekäse.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Oh ja: Avocado, Mandelmus und im Sommer Fetakäse und Wassermelone. Ah, und Butter.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Frankreich. Ich liebe die französische Küche weil sie so wunderbar vielfältig ist. Herzhafte Fleisch- oder leichte Fischgerichte, süßes Gebäck wie z.Bsp. Eclaires, Tartes oder Croissants oder eine tolle Ratatouille...
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Mein Ordnungswahn. Ich muss meine Küche permanent sauber halten, alles hat seinen Platz. Sonst kann ich mich nicht konzentrieren. Gemeinsam kochen? Für mich ein Albtraum. So, jetzt ist es raus: ich bin eine soziale Null in der Küche.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Vormittags auf meinen Kaffee, abends auf mein Glas Wein. Wenn ich für Gäste koche und ich während der Vorbereitungen alleine bin: auf laute Musik und in keinem Fall auf mein Messer.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Es gibt so viele tolle Blogs, Kochbücher, Restaurants und Traditionsgerichte, die ich gerne neu interpretiere und meinen eigenen Stil gebe.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Blitzeblank. Sonst bin ich ein nervliches Wrack.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Meine Küchenmaschine von Kenwood. Die würde ich nie nie nie hergeben.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Haha, es geht IMMER was schief! Wenn es drauf ankommt, gelingt mir selten etwas beim ersten Versuch.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Definitiv muss das Ergebnis stimmen. Mein derzeitiges Langzeitprojekt sind zucker- und fettfreie Scones, die ich bei während meiner Zeit in New York jeden Morgen bei „Oren’s“ gegessen habe. Aber ich habe sie bisher noch nicht hinbekommen. Die kleinen Scheißerchen schmecken einfach nicht so wie ich sie in Erinnerung habe. Aber irgendwann... und dann...
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ist das so? In meinem Freundeskreis stelle ich eher fest, dass wieder mehr Wert darauf gelegt wird woher die Produkte kommen und eben keine Erdbeeren im Dezember gekauft werden sondern man wieder ein Gefühl dafür bekommt welche Zutaten wann Saison haben und regional gekauft wird. Und sich auch wieder Zeit für das Essen genommen wird.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Puh, da fragst Du was... Ich bekomme zwar viele schöne Rückmeldungen, aber ich glaube, dass ich schon sehr privat bleibe auf meinem Blog. Immmerhin geht es da um Rezepte und nicht darum meine Familie und mich ständig zu zeigen. Fotos von meinen Kindern gibt es Netz (noch) nicht. Wer weiß was noch kommt. Aber bei alles Unterhaltung: ich gebe das Preis womit ich mich wohl fühle.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Wenn ich schlafe. Ansonsten ist mein Handy bzw. das, was es kann, meine Inspirationsquelle: Nachrichten, Bloglovin, Facebook, Insta, Twitter, ich nehme alles mit und verbringe viel zu viel Zeit am Tag mit meinem Handy. Da ich aber alle meine Fotos, auch für meinen Blog, mit dem Handy mache, ist es schwierig das Handy langfristig wegzulegen. Aber ich habe jetzt angefangen meinen Kalender wieder Offline zu führen. Das ist eine Umstellung weil das Ding nie da ist wo ich bin, aber wir zwei sind ja auch noch in der Annäherungsphase.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> So wichtig wie ein Loch im Knie. Gar nicht. Denn...
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> ...eigentlich für mich als mein kreatives Ventil. Inzwischen herrscht aber ein schöner Austausch mit meinen Lesern, die sich z.Bsp. mehr Rezepte für Kinder gewünscht haben. Und da ich zufälligerweise selber zwei habe, fällt mir das natürlich leicht. Also irgendwie dann doch für uns alle.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ich liebe den Blog von Green Kitchen Stories. Tolle Gerichte, gesund und alle Gerichte funktionieren tatsächlich.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich höre nur Musik beim Kochen wenn ich alleine bin und für ein Essen mit Freunden vorbereite. Dann aber laut und dem Anlass entsprechend (weil ich gleichzeitig eine Playlist für den Abend erstelle). Momentaner Lieblingssong: Halo von LaVance Colley. Ohne geht grad nicht.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> ...öhm...Lea Linster...? Ich glaube, viel lieber würde ich mal mit einem französischen Bäcker Tartes, Eclaire, Schokocroissants, etc. machen.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> The Green Kitchen von Green Kitchen Stories. Und meine eigene Rezeptesammlung mit all unseren Lieblingsgerichten.
• Wie groß ist deine Küche?
> 25qm. Eine Wohnküche mit schöner Sitzecke. Unser Herz Zuhause. Hier verbringe ich 70 Prozent meiner Zeit am Tag.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Das Foto muss stimmen, das Wasser muss im Mund zusammenlaufen. Eine kleine Anekdote darf dazu, aber bitte nicht zu lang, dafür hat ja keiner Zeit. Letztlich muss das Rezept aber gut umzusetzen sein.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Nichts. Alles ist gut so wie es ist.
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Green Kitchen Stories
2. What should I eat for Breakfast
3. The awesome Green
> Kochbuch:
1. Meine Rezepte-Sammlung
2. Green Kitchen und Green Kitchen auf Reisen
3. Mama Kochbuch, sensationell leckere Gerichte!
> Musikalbum:
1. Scratch my back von Peter Gabriel
2. Die besten 30 Kinderturnlieder. Knaller für jede Party.
3. Alicia Keys – the Element of Freedom
> Kochutensilie:
1. Mein Messer
2. Silikonschaber
3. Vanillesalz
• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Wein
• Süß oder Herzhaft?
> Süß
• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Nachteule
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Definitiv Ordnung.
• Kaffee oder Tee?
> Soja Latte
• Lieblings...:
> ...messer: Mein Messer. Gekauft habe ich das mal in der Cucinaria, ich glaube es ist von Porsche.
> ...gewürz: Salz, Kardamom
> ...koch: Jamie Oliver
> ...kochzeit/tag: ich verstehe diese Frage nicht ;)
> ...rezept: ein einfacher Apfelpfannkuchen. Mit Zimt & Zucker.
Fotos © Christin http://hamburgerdeernblog.com/