Gina aus Köln / "Heartybite – Healthy Food + Holistic Living"
Heute: Gina aus Köln
Blog: "Heartybite – Healthy Food + Holistic Living"
http://heartybite.blogspot.de/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Gina Capitoni, 25 aus Köln, ich bin Bloggerin und Yoga Lehrerin. Gerade mache ich meine Hobbies zum Beruf und versuche alles zu vereinen – Magie in der Küche, gesunde roh-vegane Desserts, Yoga unterrichten, Workshops geben.
Daneben zeichne und lese ich viel, tanze, beschäftige mich mit Heilkräutern, TCM und Ayurveda, bin gern in der Natur & umgebe mich mit meinen Lieblings Menschen.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Meine absolute Hingabe zu exquisitem Essen & ein sehr genauer, gar anspruchsvoller Geschmack. Liebe zu hoch qualitativer Nahrung, Naturverbundenheit. Ich liebe es Mahlzeiten schön und als ein Erlebnis zu kreieren. Essen mit allen Sinnen. Verbunden sein. Ich möchte mit meinen Rezepten und Worten bei meinen Lesern Inspiration erwecken und Seele, Geist und Körper gleichermaßen ernähren. Dies alles verbindet so viele Dimensionen in einem magischen und sehr klangvollen Empfinden von Klarheit. Ich verbinde Heilung mit Genuss.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Angefangen hat alles mit einer Zucker Unverträglichkeit. Dazu kamen später noch Probleme mit dem Hormonhaushalt. Dadurch bin ich zu einem Bewusstsein für gesunde Ernährung gekommen. Damals gab es aber weder an jeder Ecke Dinkelbrot, noch Mandelmilch oder Agavendicksaft. Also habe ich ( ca. 2008) angefangen Blogs zu lesen, mich zu informieren über Alternativen und ganz ganz viel ausprobiert. Das selber machen hat mich fasziniert und damals ging es ja auch garnicht anders. Um zu wissen was genau in meinem Essen drin ist bin ich mit der Einstellung alles selber zu machen, sicher gefahren. Nach und nach wuchs das Bewusstsein mehr, ich wollte so viel wie möglich lernen und ausprobieren. Wurde Vegetarierin, dann Vegan. Habe meinen eigenen Stil entwickelt, eigene Kreationen gezaubert. Durch diesen neuen Lebensstil hatte ich einen ‘‘wake-up-call‘‘ und fühlte mich so gut wie noch nie und voller Energie!
Und dann war es an der Zeit all meine Inspiration, mein Wissen mit der Welt zu teilen und sich so auch ein Stück mit gleichgesinnten Menschen zu verbinden. Ich wollte etwas Sinnvolles machen, aus der Zeit die ich vor meinem Laptop verbrachte. Ein Foodblog, weil Essen für mich so viel mehr ist, als nur den Magen zu füllen. Ich war schon immer eine Genießerin.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Neugierde, Faszination für gesunde und heilende Eigenschaften von Lebensmitteln. Meine Oma hat seid ich mich erinnern kann kreativ, bunt und gesund für die Familie gekocht. Inspiriert durch ihre Reisen öffnete sie mir dadurch eine völlig neue Welt. Ich würde sagen sie war mein größter Einfluss und hat etwas in mir erweckt. Später wurde daraus auch ein Drang mich auszudrücken. Etwas aus dem Nichts zu kreieren. Mit meinen Händen zu arbeiten und intuitiv zu handeln.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Küche. Immer. All day long. Die Küche war schon immer mehr ein Wohnzimmer bei uns zuhause. Offen, bunt, ein großer Tisch, viele Lebensmittel, umgeben von Pflanzen und Kräutern. Kein Wunder also, dass Heartybite genau dort passiert.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Eierlikör! Und Lachs! Schlechtes Öl.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Wie viele darf ich nennen? Gut, dass ich mich mit solchen Fragen in meiner Freizeit beschäftige. Avocado, Tahini, Petersilie, Cashews, Zitronen, roher Kakao, Chia Samen, Süßkartoffeln.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Bali
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Ein gutes scharfes Messer! Holz Löffel, meine Küchenmaschine, Glas Behälter, Licht und Musik!
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Überall. Ein Lebensmittel an sich. Die Schönheit wie es wächst, die Farben, Strukturen, Formen, der Geschmack. Im Garten, die Natur inspiriert mich. Vor allem Jahreszeiten und Saisonale Lebensmittel. Marktstände. Kochbücher, Food Blogs, Restaurants, Reisen. Auf meinem Nachttisch befinden sich immer im Durchschnitt 10 Koch- und Sachbücher zum Thema Ernährung. Je mehr ich koche, desto einfacher wird es inspiriert zu bleiben.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ganz ehrlich: Ich war und bin ein Meister der Ordnung während dem Kochen, Multitasking auf einem ganz anderen Level. Aber wenn ich ein wirklich großes und neues Experiment vor mir habe, lange in der Küche stehe und mal etwas schief gegangen ist, fehlt auch bei mir jede Motivation das Chaos verschwinden zu lassen. Also ja, bei Experimenten herrscht Chaos aber auch darin liegt etwas schönes!
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Viele fragen mich ob ich denn ‘wirklich‘ immer Lust habe, so viel Zeit und Mühe in bspw. mein Frühstück zu investieren und meine Antwort lautet JA! So sieht das bei mir aus. Kochen ist für mich pure Meditation und Kunst. In erster Linie isst man mit seinen Augen. Aber auch hier, klar geht auch mal was schief. Meist ist das Perfekte ein Resultat aus viel Übung.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Der Weg ist definitiv das Ziel. Mein Fokus liegt anfangs sehr auf dem Resultat, evtl. auch angetrieben durch Appetit. Auch das Verkosten am Ende ist etwas, auf dass ich sehr hohen Wert lege mit Genuss und Präsenz. Hach, vielleicht doch beides? Wichtig ist für mich der Prozess an sich, ich kann Stunden lang in der Küche sein, werkeln, naschen, Kreativ sein, Tanzen, abschalten, etwas erschaffen, das Gefühl wenn man etwas ‘richtig‘ gemacht/geschafft hat ist unbeschreiblich. Und dann, das Verkosten an sich, ist gleichermaßen ein Fest. Ich denke wenn man bei beiden Bewusst ist, ist es in dem Moment das wichtigste und schönste!
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Mehr selber machen. Teils sind wir verfremdet und abgestumpft weil wir nichts mehr mit der Natur, wo unser Essen herkommt oder der Herstellung eines Gerichts zu tun haben. Vielleicht aber auch nicht zu tun haben wollen, da es als zu anstrengend oder aufwühlend betrachtet wird sich mal mit diesen Themen und dem Zustand auf der Welt auseinander zu setzen. Man kann lernen sie wert zu schätzen indem man selbst etwas anpflanzt, mal ein Projekt wagt wie Brot backen, mal für Freunde kochen. Ein Gespür für eine Mischung aus folgendem: Respekt für unsere Erde, die all diese tollen Pflanzen wachsen lässt. Respekt für diejenigen die es anbauen. Respekt für die, die es zubereiten. Versuchen, auf den eigenen Körper zu hören.
> Wir sind was wir essen. Wir absorbieren alles was in unseren Lebensmitteln steckt. Der Körper besteht aus Millionen von Nährstoffen, Proteinen, Fetten, Mineralien. Wo bekommen wir diese her? Aus unserem Essen! Leckeres Essen mit viel Liebe zubereitet überzeugt und inspiriert in der Tat.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich versuche offline Zeiten bewusst einzuführen. Morgens vor und beim Frühstück. Es erschreckt mich aber wie viel ich doch ständig damit beschäftigt bin, vor allem Abends würde ich gerne weniger Zeit online sein.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Erst war es nur mein Freund, dann ein, zwei Fremde, es wuchs stetig… das war und ist aufregend und ich freue mich über jeden Leser. Ich orientiere mich aber nicht an Zahlen und versuche sie nicht als das Wichtigste wahrzunehmen. Viel wichtiger sind mir einzelne Stimmen, die mir ein Kompliment machen, etwas von mir ausprobiert haben und mir danken.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> 50/50! Für mich selbst & für die Welt in dem Sinne, dass das Teilen meiner Euphorie, Liebe und Leidenschaft auch wiederum mir etwas gibt. Was wären Erlebnisse ohne, dass man sie teilen kann? Ich blogge auch um weiter zu lernen. Als Form des Ausdrucks, der Kommunikation, Erweckung von Inspiration und Aufmerksamkeit für Schönes und Subtiles.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Bonobo, Freundeskreis, Jose Gonzales
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Massimo Bottura, Yotam Ottolenghi & Sarah Britton
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> The Art of simple Food
• Wie groß ist deine Küche?
> Eine große offene Wohnküche, mit einem Holztisch, großer Arbeitsplatte, großem Kühlschrank und angrenzendem Balkon. Mein Lieblingsort in der Wohnung.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Ehrlichkeit, Charme & Leidenschaft
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Mehr Fokus & mehr wagen!
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. My new roots
2. Earthsprout
3. The first Mess
> Kochbuch:
1. Vegetable Literacy
2. My new Roots
3. The Art of simple Food
> Musikalbum:
1.Into the Wild OST – Eddie Vedder
2. Freundeskreis - Esperanto
3. Mumford and Sons – Sigh no More
> Kochutensilie:
1. Keramik Messer
2. Bambus Löffel
3. Mörser
• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer
• Bier oder Wein?
> Ingwer Bier
• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnung
• Kaffee oder Tee?
> TEE
• Lieblings...:
> ...gewürz: Kurkuma
> ...küche: Asiatisch
> ...kochzeit/tag: Sonntag, all day long
> ...rezept: Omas Karibische Gemüsepfanne mit Plantains
Fotos © Gina http://heartybite.blogspot.de/