Katharina aus der Nähe von Ludwigsburg / "Wienerbrød"


Heute: Katharina aus der Nähe von Ludwigsburg
Blog: "
Wienerbrød"
http://wienerbroed.blogspot.de/

• Name deines Foodblogs
> Mein Blog trägt den Namen „Wienerbrød“, das ist die dänische Bezeichnung für Plunderteilchen. Er heißt so, weil ich ein absoluter Dänemark-Fan bin, spätestens seit ich mit einem Jahr meinen ersten großen Urlaub in Dänemark verbracht habe.

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Katharina, bin 37 Jahre als und wohne mit meinem Mann in der Nähe von Ludwigsburg. Im Leben 1.0 betreue ich als International Key Account Managerin große Automobilkonzerne weltweit. Neben dem Bloggen betreue ich für einen großen Triathlon noch die Presse und wenn dann noch Zeit bleibt, schwimme, radle und laufe ich selbst.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Zuallererst sicherlich die skandinavischen Rezepte. Nicht umsonst heißt mein Blog „Wienerbrød – Der Backblog mit einer Prise Skandinavien“. Dänemark, Schweden, Finnland, aus dieses Ländern habe ich schon Köstlichkeiten vorgestellt. Und da fällt mir gleich auf, dass mir noch was Norwegisches fehlt... Da muss ich gleich mal ran!
Aber auch sonst geht es international zu, das ist wohl meinem Job geschuldet wink emoticon

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Bevor ich den Blog gestartet habe, habe ich schon eine Weile gebacken und auch den ein oder anderen Blog gelesen. Schließlich war es ein Artikel über „Zucker, Zimt und Liebe“, den Blog liebe ich noch heute, der mich auf die Idee brachte, meine Rezepte doch über einen Blog zu „verteilen“. Jeder, der viel backt, kennt das sicherlich, dass man ständig nach Rezepten gefragt wird, und ein Blog ist da eine gute Idee. Außerdem macht mir das Inszenieren des Gebackenen und das Fotografieren sehr großen Spaß.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Hm, schwer zu sagen, das hat sich irgendwie entwickelt. Klar wurden früher Plätzchen gebacken und meine Oma hat im Sommer immer den klassischen Erdbeerkuchen mit Tortenboden und Guss obendrüber gemacht. Aber ich gehöre nicht zu denen, die schon als Kind nicht aus der Küche zu bekommen waren. Im Studium habe ich dann meine ersten eigenen Backversuche gestartet, damals noch mit einem kleinen Zusatzofen. Das zog sich so weiter und wurde kontinuierlich mehr.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Sofa, Küche, Arbeitszimmer, Terrasse.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Äh, ja, Käse. Die Legende sagt, ich habe ihn geliebt, bis ich festgestellt habe, dass meine Mutter keinen Käse ist. Da war ich vier, und seither lasse ich Käse nur und ausschließlich auf Pizza und anderem Überbackenen zu.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich schätze, ich bin ein kleiner Zimt-Junkie. Zimt kommt in vielen Rezepten vor, und beschränkt sich bei mir keinesfalls nur auf den Winter. Außerdem liebe ich Avocado und Shrimps, am besten verpackt in leckeres Sushi! Getoppt wird das nur noch von einen perfekt gebratenen Steak.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Oh, ich finde jedes Land hat seine Highlights in der Küche. Durch meinen Job komme ich ja viel rum, und überall entdecke ich neues. Sehr überrascht hat mich Serbien, zwar sehr deftig, aber für eine Fleischliebhaber das richtige. Und natürlich kann ich Dänemark sehr empfehlen. Die meisten kennen vor allem Hotdog und Smørrebrød, aber die dänische Küche ist sehr modern und sehr lecker. Leicht und innovativ. Nicht umsonst ist das beste Restaurant der Welt das Noma in Kopenhagen.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Naja, ich bin etwas ungeduldig. Besonders schlimm wird es beim Temperieren von Schokolade, das macht mich wahnsinnig....

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf eine aufgeräumte Küche. Egal wie es im Rest des Hauses aussieht, in der Küche muss aufgeräumt sein, wenn ich koche oder backe.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Eine einzige Inspirationsquelle habe ich nicht. Ich stöbere in Blogs, Koch- und Backbücher, Zeitschriften. Manchmal wird etwas nachgebacken, manchmal ergeben sich auch nur Ideen, die dann irgendwann umgesetzt werden. Und manchmal muss auch einfach nur ein Lebensmittel aufgebraucht werden, weil es sonst schlecht wird und dann schaue ich, was ich Leckeres daraus machen kann.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Es geht eigentlich. Wie vorhin schon erwähnt, die Küche muss aufgeräumt sein, wenn ich werkle, und daher sieht es auch am Ende nicht ganz so schlimm aus.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Aus meiner Studienzeit in Dänemark habe ich einen Schneebesen aus Kunststoff, der sich dreht, wenn man den Griff nach unten schiebt. Der ist prima und wird immer eingesetzt, wenn es Brownies gibt. Er ist einfach perfekt, um Eier unterzurühren!

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Aber klar, jede Menge geht schief. Aber wenn dir am Ende dein Patenkind, das statt einem Regenbogen ein Kuchen mit absolut psychedelischem Muster bekommen hat, sagt, dass es jedem in seiner Klasse erzählen wird, wie toll seine Patentante backen kann, ist alles wieder gut.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Das kommt drauf an. Es gibt Rezepte, da freue ich mich schon zu Beginn drauf, das Ergebnis zu verschlingen. Ich bin beim Kochen allerdings ganz gut darin, irgendwelche Sachen zusammenzuwerfen und mal zu schauen, was es gibt. Meistens klappt es wink emoticon

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube, viele Leute wissen heute angesichts des Angebots und der Werbung gar nicht mehr, wo sie hingreifen sollen. Dazu kommt, das vieles schnell gehen muss. Mir geht das manchmal ja auch so. Ich versuche aber, viel regional zu kaufen, wenn nicht auf dem Markt, dann wenigstens beim örtlichen Metzger, oder auch im Supermarkt die Waren aus der Region, also von Produzenten um die Ecke. Dann läuft es i.d.R. darauf hinaus, dass man qualitativ hochwertiger einkauft.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Bei mir ist mein Privatleben großteils tabu. Man weiß, dass ich verheiratet bin, und dass ich viel unterwegs bin, und hin und wieder taucht eine Geschichte aus meinem Leben in einem Post auf, zum Beispiel warum es Erdbeerkuchen gibt, oder was ich als Kind gerne mochte. Aber der große, große Rest bleibt im Leben 1.0!

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ähem, naja, also mein iPhone und ich, wir sind schon eher eine verschworene Gemeinschaft... In letzter Zeit lege ich es aber immer öfter bewusst weg und bin offline. Und es liegt nie neben dem Bett. Abends kommt es auf seinen Platz und ich nehme es erst morgens, wenn ich das Haus verlasse wieder in die Hand. Ach ja, und beim Essen (nach dem Fotografieren natürlich erst) ist das Handy auch tabu.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich bin zwar kein ganz neuer Blog mehr, aber noch ein kleiner, was die Leserzahlen angeht. Daher freue ich mich wie Bolle über jeden Kommentar, jeden Leser, jeden Like.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Im wahrsten Sinne des Wortes für die Welt. Denn auch meine Freunde und Kollegen weltweit lesen meinen Blog. Daher blogge ich seit einer Weile auch auf Englisch!

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Da gibt es soooo viele! Jeanny von „Zucker, Zimt und Liebe“, sie war ja quasi der Anstoß. Anna von „Anna im Backwahn“, sie war eine meiner erste Followerinnen. Dani vom „Klitzekleinen Blog“, ihr Buch war mein erstes Blogger-Backbuch. Jessi von „Luxuria“, sie hat meine Hochzeitstorte gebacken. Tobias, der „Kuchenbäcker“. Tine von „Trickytine“ und Tina von „Tinas Tausendschön“. Hach, die Liste ließe sich ewig fortsetzen...

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Bei Plätzchenbacken gehört für mich seit jeher „Dezemberträume“ von Rolf Zuckowski dazu wink emoticon Ansonsten bin ich da sehr flexibel und höre kreuz und quer. Die Fantastischen Vier und Fettes Brot, was Klassisches, Frank Sinatra und die Rolling Stones, oder auch einfach nur Radio.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Bei mir wäre es ja eher ein oder eine Bäcker/in oder Konditor/in. Und da würde ich gerne mal mit Pierre Hermé Macarons backen. Bei den Köchen würde ich gerne mal mit Alexander Herrmanns oder Tim Mälzer am Herd stehen.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Bei den Backbüchern sind es zwei: „Klitzekleine Glücklichmacher“ von Daniela Klein und „Zucker, Zimt und Liebe“ von Virginia Horstmann. Und dann noch das „Küchen IQ“ von Alexander Herrmanns.

• Wie groß ist deine Küche?
> Knapp 9m², aber sie ist offen und dadurch eigentlich viel größer.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Neben dem interessanten Rezept natürlich auch die Story drumrum. Einfach nur ein Rezept wäre langweilig. Warum stellt man das Rezept vor? Was ist das besondere an diesem Rezept. Und dann finde ich Fotos sehr spannend. Schöne Fotos ziehen mich oft auf einen Post!

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich denke, ich würde noch mehr backen und das vielleicht zum Beruf machen. Ich könnte mir vorstellen, ein kleines Café aufzumachen.


• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. „Zucker, Zimt und Liebe“
2. „Der Kuchenbäcker“
3. „Tinas Tausendschön“

> Kochbuch:
1. Mein eigenes Kritzel-Rezepte-Buch
2. Küchen-IQ von Alexander Herrmann
3. Ene, mene, miste... eins der beiden vorgenannten Backbücher

> Musikalbum:
1. Das „Winter Wonderland“-Weihnachtsalbum von Starbucks
2. „Auf einem Auge blöd“ von Fettes Brot
3. Meine aktuelle Playlist vom iPhone

> Kochutensilie:
1. Messer
2. Löffel
3. Herd


• Salz oder Pfeffer?
> Salz, definitiv!

• Bier oder Wein?
> Weißwein

• Süß oder Herzhaft?
> Süüüüüß

• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert natürlich

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night Owl, immer!

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Weder noch. Irgendwas in der Mitte mit Tendenz zum Chaos.

• Kaffee oder Tee?
> Latte Macchiato


• Lieblings...:
> ...messer: mein Gemüsemesser von Wüsthof
> ...gewürz: Zimt
> ...koch: Dank Alexander Herrmanns kann ich nun die perfekte Entenbrust
> ...kochzeit/tag: Nachmittags
> ...rezept: Zimtschnecken


Fotos © Katharina http://wienerbroed.blogspot.de/

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