Tonia aus Marburg / "Einfach selbstgehext!"
Heute: Tonia aus Marburg
Blog: http://selbstgehext.de/
• Name deines Foodblogs
> Einfach selbstgehext!
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Tonia Simone Pöppler, ich bin 33 Jahre alt und wohne im wunderschönen Marburg an der Lahn. Ich habe mich vor Jahren selbstständig gemacht und habe ein kleines kreatives Kaos-Medienbüro. Seit August 2016 darf ich mich auch Roman-Autorin nennen.
Hobbys sind (wer hat es anders vermutet?): Schreiben, schreiben, schreiben und ein bisschen Gärtnern.
• Was unterscheidet deinen Blog von den anderen?
> Das ist doch das Schöne am Bloggen – jeder Blog ist anders als die anderen! Jeder ist besonders. Meinen Blog macht mein grüner Bezug speziell. Ich verbinde die meisten meiner Rezepte und Themen mit Grünzeug. Ich versuche es zumindest.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Am Anfang war mir nur eines wichtig: Platz schaffen in der Küche, auf dem Schreibtisch, im Notizbuch und in meinem Kopf. Von Omas Schmandkreppeln über Opas Gartentipps, Mamas Hexentränke und meine Ideen – auf selbstgehext.de wird all das erhalten. Vorher, das muss ich gestehen, fand ich Kochen und auch Gärtnern, total überflüssig.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Klingt komisch – mein Garten ist schuld! Meine Schwiegermutter hat sich immer eine Kräuterspirale gewünscht. Leider war es ihr nicht gegönnt, das noch zu erleben. Und als wir den Garten übernahmen, war das erste was wir bauten, eine Kräuterspirale. Dazu ein Beet für Gemüse und schon war die Leidenschaft geweckt.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Aus dem Zaubergarten, der Hexenküche und dem Kaos-Büro.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Allergiebedingt ist es die rohe Paprika. Ich bin ich sehr mäkelig, was Tiere betrifft. Ich esse kein Wild, kein Pferd, keine Babytiere, keine Insekten, Reptilien, Amphibien. Und auch auf Gelatine versuche ich zu verzichten.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Kräuter und anderes Grünzeug!
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Wenn man weltoffen und tolerant über Tellerränder schaut, ist jedes Land eine kulinarische Reise wert.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich fange an abzuschweifen oder zu träumen. Ein Blick aus dem Fenster in den Garten – und ich kann für nichts garantieren.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Musik. Oder wahlweise auch eine Folge der „Drei Fragezeichen“.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Irgendwo tief unten in der Erde meiner Kräuter- und Gemüsebeete.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Sagen wir es so: Vom Boden sollte man nicht mehr essen. Außer man will schnell satt werden. Ist schließlich auch gut fürs Immunsystem. Meine Küche wird nicht verschont, sie wird genutzt.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Gute Frage. Ich überlege noch. Meine Gartenschaufel.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Wer meinen Blog besucht hat, weiß, dass ich Gerichte gerne in Echt vorstelle. Ich bin kein Freund von „food porn“. Ich mag es real. Und lecker. Und unperfekt.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Alles was bei mir entsteht, wird am Ende auch gegessen. Möglichst ohne Reste. Was würde es sonst bringen, von Nachhaltigkeit und Resteverwertung zu schreiben, wenn man es selbst nicht einhält – nur um einen Beitrag zu basteln?
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Es ist traurig und sinnlos, dass billig wichtiger als nachhaltig ist. Für gute, regionale Zutaten muss man einfach etwas mehr Geld ausgeben. Oder verzichten lernen.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Vieles geht, nicht alles muss. Ich bin zwar googlebar, dennoch behalte ich mein Innerstes gerne für mich. Ich habe zwar auch ein paar private Infos auf meinem Blog und meinen Webseiten, aber richtig privat bleibt richtig privat.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ja, mein Handy ist ein Smartphone, was vieles kann. Und ja, ich habe irgendwo auch einen Laptop. Doch ich versuche, mindestens alle paar Tage eine Zeit lang immer alles auszuschalten und auszulassen. Ich bin immernoch erreichbar. Aber ich stelle die Berieselung aus.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Bis vor kurzem war es mir vollkommen egal. Aber je mehr Arbeit man in einen Blog steckt, desto mehr soll er auch gefallen und auffallen. Und seit meinem Blogumzug im November 2016 kümmere ich mich nun etwas mehr um Klickzahlen. Ich freue mich über jeden neuen Leser und jeden Kommentar.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Siehe Frage vorher. Sowohl als auch. Inzwischen.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Uff. Wir sind so viele! Jeder ist besonders. Aber am liebsten lese ich Blogs, die sich auch mit meinen Themen beschäftigen: Grüne Rezepte, saisonal Kreatives und allerhand Nachhaltiges und Wissenswertes zwischen Küche, Garten und Büro - nicht nur für Kräuterhexen.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Selbstgehexte … ähh … selbstgemachte! Ohne die Musik kann ich nicht leben. Wenn ich koche, dann höre ich allerdings gerne Radio. Vielleicht auch, weil ich in dem Medium gearbeitet habe. Ich höre laut und singe lauter.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Keine Ahnung. Kenne kaum welche. Aber ich würde jede Chance nutzen, um mir Tricks und Kniffe auszuschauen.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Omas handgeschriebenes.
• Wie groß ist deine Küche?
> Genau richtig!
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn’s von Herzen kommt und dennoch Köpfchen hat.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Sowohl am Blog als auch am Leben möchte und brauche ich nichts ändern. Alles ist so gelaufen, wie es sein sollte. Allerdings hätte ich meine Schwiegermutter gerne daran gehindert, Giersch im Garten zu kultivieren.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
Wieso entscheiden, es gibt so viele gute Blogs. Auf einer einsamen Kochinsel habe ich viel Zeit für neue Ideen. Also möchte ich mich nicht einschränken lassen. Wichtig wird nur mein Notizbuch, ein Stift und ein Strandhandtuch.
> Kochbuch:
1. Omas handgeschriebenes
2. Mamas geklammertes Zettelwerk
3. und mein Notizbuch
> Musikalbum:
1. Moonages (egal welches Album!)
2. Depeche Mode (egal welches Album!)
3. Drei Fragezeichen (egal welches Album!)
> Kochutensilie:
1. Meinen Garten
2. Meine Küche
3. Meinen PC
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Whiskey!
• Süß oder Herzhaft?
> Wieso oder?
• Hauptgang oder Dessert?
> Vorspeise
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Nachteule. Manchmal.
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Erst Dreck, dann Fanatiker
• Kaffee oder Tee?
> Och menno. Stimmungsabhängig. Momentan Kaffee.
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• Lieblings...:
> ...messer: Das was scharf ist.
> ...gewürz: Das was scharf ist.
> ...koch: Das was scharf … neee, Quatsch. Keine Ahnung.
> ...kochzeit/tag: Jederzeit, jeden Tag.
> ...rezept: Meine Leibspeise
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Vielen Dank, liebe Tonia, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Tonia http://selbstgehext.de/