Saskia aus Hamburg / "Dee's Küche"
Heute: Saskia aus Hamburg
Blog: http://deeskueche.de/
• Name deines Foodblogs
> Dee’s Küche
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Saskia van Deelen, bin 52 Jahre alt, lebe in Hamburg, bin Diplom-Kauffrau und zwinge mich zum Sport zu gehen - so ein klassisches Hobby habe ich nicht. Ein schön gedeckter Tisch, gutes Essen, Familie und Freunde um mich herum. Das liebe ich sehr. Und ich lasse wirklich keinen guten Flohmarkt aus.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich blogge nur unsere Lieblingsrezepte, die hier bei mir in der Küche gekocht und gebacken werden und die sich meine Kinder auf dem Blog wünschen. Außerdem versuche ich getreu meines Mottos „einfach gut essen“ Basics des Kochens zu vermitteln.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich blogge seit März 2016. Nach Studium und vielen Jahren in einem großen Verlag, habe ich 10 Jahre mit absoluter Leidenschaft einen kleinen Laden betrieben. Meine Kinder sind mit ihm groß geworden und irgendwie war es dann Zeit, ihn an eine liebe Mitarbeiterin zu verkaufen. Ich wollte zum Ende der Schulzeit noch einmal ganz für meine Kinder da sein. Wenn man allerdings immer gearbeitet hat, fällt es schwer ‚nichts’ zu tun. Auf der Suche nach etwas Neuem sagte mein Sohn: mach mir doch ein Kochbuch mit all unseren Lieblingsrezepten und Dingen die ich in der Küche so wissen muss – ich zieh’ ja bald aus. So habe ich angefangen....
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Es gab da keinen konkreten Anlass und keine bestimmte Person, obwohl bei uns immer frisch gekocht wurde. Ich fand es auch immer toll, dass mein Vater so gut kochen konnte. Aber eigentlich habe ich in meiner Studienzeit als Alternative zur Mensa und zu günstigen Fastfood-Restaurants mit dem Kochen begonnen. Seit dem koche ich leidenschaftlich gern.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Direkt aus meiner Küche!
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Milch, Jakobsmuscheln und Koriander.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich könnte immer und überall (meinen) Senf zugeben ;)
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Auf jeden Fall Israel. Ich habe noch nie in einem Land so gut gegessen wie dort. Nicht nur die ausgefallenen, aber einfachen Gerichte sondern vielmehr auch die Qualität des Obst und Gemüses. Geschmacklich unübertroffen.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich mache oft ein bisschen viel gleichzeitig. Da verzettele ich mich manchmal.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf meine Hände und eine Uhr. In meinen Kochanfängen ist mir so viel daneben gegangen, weil die ich Zeit nicht richtig im Blick hatte. Fängt ja schon beim Eier kochen an...
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Meine Familie. Ich will sie nicht langweilen mit immer gleichen Gerichten. Schon als die Kinder klein waren, habe ich (versucht) einmal die Woche etwas anderes aus einem Kochbuch oder einer Zeitschrift zu kochen, um von dem auch für mich eintönigen täglichen Gerichten wegzukommen. Mal hat es geklappt, die Kinder mochten es und es wurde in unser Repertoire aufgenommen. Manchmal ging es aber auch daneben – dann gab es das eben nur das eine Mal.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Kraut und Rüben.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Meine Lieblingsschürze.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Die Gerichte, die ich bisher auf dem Blog gepostet habe, sind alle häufig gekocht oder gebacken und haben dadurch für mich eine Art Geling-Garantie. Da geht nichts schief. Beim Fotografieren sieht das anders aus. Da mussten schon mehrfach Frikadellen bei uns zu Hause gegessen werden, bevor es endlich mit einem schönen Foto geklappt hat. Hack ist einfach kein gutes Fotomodell...
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Eigentlich beides – ich möchte meinen Kindern den Weg zeigen, dass es eigentlich ganz einfach ist, zu kochen und gut zu essen – Jeder kann kochen, das soll rüberkommen.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich finde, dass es viele Lebensmittel einfach viel zu günstig gibt. Billigfleisch kann z. B. nicht gut für Tier und Mensch sein. Andererseits muss gutes Essen nicht unbedingt teuer sein. Lieber weniger Fleisch – dafür aber gutes. Ich kaufe jede Woche regional auf dem Markt ein und versuche saisonal zu kochen. Das gelingt nicht immer. Aber Erdbeeren im Januar müssen wirklich nicht sein.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Mein Blog ist nicht besonders privat. Ich erzähle, wie die Rezepte in unsere Küche gekommen sind. Aber es dreht sich nur ums Essen. Ich bin da eher sachlich.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Nur nachts bleibe ich offline.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Am Anfang dachte ich: Hoffentlich liest und interessiert das überhaupt jemanden. Die Leserschaft wächst stetig und darüber freue ich mich natürlich. Es ist aber nicht so wichtig wie viele Leser auf meinen Blog kommen, sondern dass es denen gefällt, die regelmäßig bei mir vorbeischauen und mir Feedback geben. Das motiviert und freut mich.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Na - für beide Seiten :)
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Das sind diejenigen, die mir geholfen haben, überhaupt anzufangen und mir Mut gemacht haben so weiter zu machen.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Das variiert von Rezept zu Rezept, Tages- und Jahreszeit.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Ganz klar: Mälzer
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Meine eigene, über Jahrzehnte angewachsene, Rezept-Sammlung
• Wie groß ist deine Küche?
> 40 qm
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Toll finde ich Bloggs, die von Reisen in andere Länder erzählen. Einige Blogger können einen so herrlich mitnehmen in ihre Geschichten rund ums Essen. Privates ist mir dabei nicht wichtig.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Nichts – man lernt einfach nie aus, entwickelt sich immer weiter und das hält das Leben spannend.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Krautkopf für’s Gemüse
2. Jamie Oliver für alles andere
3. Liz and Jewels für’s Süße
> Kochbuch:
1. den silbernen Kochlöffel von Zabert und Sandman
2. Heimat von Tim Mälzer
3. Jerusalem
> Musikalbum:
1. Paolo Nuntini
2. Donavon Frankenreiter
3. Diana Krall
> Kochutensilie:
1. Pürierstab
2. Sieb
3. Bratenthermometer
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Oh das ist schwer! – Wein, aber nur rot
• Süß oder Herzhaft?
> herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> in between
• Kaffee oder Tee?
> unbedingt Kaffee
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• Lieblings...:
> ...messer: Gemüsemesser
> ...gewürz: Meerrettich
> ...koch: Mälzer
> ...kochzeit/tag: Abends mit einem Glas Wein
> ...rezept: Spaghetti Bolognese
Fotos © Saskia http://deeskueche.de/