Nadine und Jörg aus Ulm / Eat this!

#Interview

Heute: Nadine und Jörg aus Ulm
Blog: Eat this! https://www.eat-this.org/

• Name deines FoodBlogs
> Eat this!

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Wir sind Nadine und Jörg, wohnen in Ulm, sind eigentlich Grafik- und Webdesigner, bloggen nun aber seit einigen Jahren Vollzeit. Und wenn wir das nicht tun, töpfert Nadine gerne, Jörg macht Musik.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Auch wenn es im Jahr 2021 nicht mehr sooo besonders ist: Eat this! Ist ein rein veganes Foodblog.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Wir wurden immer mal wieder von Freunden und Familie nach unseren Rezepten gefragt. Und da wir teils selbst am nächsten Tag nicht mehr so recht wussten, was da eigentlich nochmal genau in Topf und Pfanne kam (der Kochwein war daran nicht schuld), haben wir angefangen, diese aufzuschreiben und dabei gedacht: „Hey, könnten wir eigentlich auch gleich ins Internet stellen.“ Auf jeden Fall steckte damals noch kein Erfolgsgedanke hinter dem Blog.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Das ist eine gute Frage, eigentlich hatten wir beide schon immer ein gewisses Interesse am Kochen, an Lebensmitteln und so weiter.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Vom heimischen Schreibtisch.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Na ja, aufgrund unseres Lebensstils natürlich erstmal Lebensmittel tierischen Ursprungs. Ansonsten gibt es kaum etwas, was uns wirklich so derbe schlecht schmeckt, dass wir davon weglaufen würden.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ohne frische Kräuter geht bei uns gar nix.

• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Wir stehen unheimlich auf die Küche Südostasiens, besonders durch Vietnam und Thailand könnten wir uns durchfuttern.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Gilt ein ausgeprägter Küchenmesser-Tick?

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Gilt auch hier nochmal der Küchenmesser-Tick?

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Das Internet ist als Recherchequelle natürlich unersetzbar. Wir informieren auch unsere Leser:innen immer gerne über Hintergründe, möglicherweise die Geschichte hinter Rezepten oder verwendeten Zutaten.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Da unsere Küche vergleichsweise relativ klein ist, müssen wir schon beim Kochen auf Ordnung achten, das vielzitierte „Schlachtfeld“ bleibt selten zurück.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Wir haben mittlerweile eine recht große Sammlung allerlei uralter Kochlöffel, da sind auch noch welche aus den Anfängen des Blogs dabei.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Mit wachsender Erfahrung geht natürlich auch weniger in die Hose, aber klar, manche Experimente enden so überhaupt nicht in einem Heureka-Moment.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Mit dem Blog möchten wir Leser:innen schon auch den Spaß am Kochen vermitteln, insofern ist der Weg auf jeden Fall das Ziel.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Meist bekommt man auf diese Frage ja die Antwort, dass die Zeit fehlen würde. Und klar, wir können nicht allen Menschen das Kochen als „Hobby“ aufzwängen. Aber zumindest können wir unseren Beitrag dazu leisten, zu zeigen, dass die Zubereitung von Lebensmitteln auch entspannend sein kann und eine gewisse Wertschätzung verdient hat – auch, wenn es andere Menschen für einen tun.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Wir erzählen hier und da auch mal Geschichten rund um unseren persönlichen Bezug zu einem Gericht, einer Zutat oder ähnliches. Wir äußern uns auch hin und wieder zu aktuellen Themen, ansonsten gibt es aber nur selten Einblicke in unser sonstiges Privatleben.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Wir versuchen zumindest, uns ab und zu von der Verantwortung zu lösen, dauernd erreichbar sein zu müssen.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Für uns hat die Anzahl der Leser:innen natürlich auch einen direkten Bezug dazu, wie vielen Menschen wir zeigen können, dass die vegane Küche spannend und lecker sein kann. Insofern hat das Thema für uns schon eine weitreichendere Bedeutung.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Beides. Wir entwickeln Rezepte, die uns selbst schmecken, aber natürlich teilen wir mit allen, die sich dafür interessieren.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Da gibt es keine einzelne Person. Wir wissen ganz genau, wieviel Arbeit die Pflege eines Foodblogs macht und haben deshalb schon von Grund auf Respekt.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Auch wenn unsere Playlisten reichlich durchmischt sind und sich darin von gutem 80s Pop über Hip-Hop, Folk und Jazz einiges findet, sind Punk, Hardcore und Metal die Genres, auf die wir wohl nicht verzichten könnten.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Matty Matheson wäre sicherlich lustig.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Harold McGee’s On Food and Cooking ist nicht umsonst ein Standardwerk.

• Wie groß ist deine Küche?
> Wie schon erwähnt: klein. So knappe zehn Quadratmeter, wenn ich mich nicht irre. Und Dachschrägen hat sie auch noch.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Interessante Informationen über das Rezept oder Zutaten. Und dabei haben wir auch gar keine Probleme mit persönlichen Erlebnissen oder Erfahrungen.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Dazu müssen wir die Zeit gar nicht zurückspulen, das merken wir immer wieder aktuell im Alltag: Man muss nicht alles immer selber machen. Hilfe, zum Beispiel technische bei der Pflege des Blogs selbst, kann und sollte man annehmen beziehungsweise suchen.

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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Maangchi
2. Serious Eats, wobei wir dabei ja eher von einem Magazin sprechen
3. Woks of Life

> Kochbuch:
1. Harold McGee – On Food and Cooking
2. J. Kenji Lopez-Alt – The Food Lab
3. The Noma Guide to Fermentation

> Musikalbum:
1. Viel zu viele
2.
3.

> Kochutensilie:
1. Kochmesser
2. Eine gute (!) Küchenschere
3. Eisenpfanne

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• Salz oder Pfeffer?
> Na ja, ohne Salz geht wenig

• Bier oder Wein?
> Jörg Bier, Nadine Wein

• Süß oder herzhaft?
> Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Eher ersteres

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee

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• Lieblings...:
> ...messer: Kei Kobayashi Wa-Gyuto
> ...gewürz: Szechuanpfeffer
> ...koch: Nicht unbedingt aufgrund der Rezepte oder aufgrund eines besonderen Erfolgs im Restaurantbereich oder ähnliches, aber wir lieben die informative Herangehensweise von Kenji Lopez-Alt in Bezug aufs Kochen.
> ...kochzeit/tag: Da wir beinahe ausschließlich mit Tageslicht fotografieren – Mittag
> ...rezept: Darauf lassen wir uns echt nicht festnageln

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Herzlichen Dank, liebe Nadine und lieber Jörg, dass Ihr euch die Zeit genommen habt, uns unsere Fragen zu beantworten!

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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de

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Fotos © Nadine und Jörg https://www.eat-this.org/

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