Maddin und Eden aus Bielefeld / Toastenstein


Heute: Maddin und Eden aus Bielefeld
Blog: https://www.toastenstein.com/

• Name eures Foodblogs
> Toastenstein

• Stellt euch doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Wir, das sind Maddin und Eden, sind beide jenseits der Pubertät und irgendwas kurz vor scheintot und leben in der ambitionierten Stadt Bielefeld, die es sehr wohl gibt. Beruflich machen wir beide irgendwas mit Marketing, Medien und Design. Und in unserer Freizeit findet man uns meistens im nächsten Supermarkt, in der Küche oder auf dem Sofa beim Serienmarathon.

• Was unterscheidet euren Blog von den Anderen?
> Allem voran gibt es auf Toastenstein nur veganes Futter. Davon aber mal abgesehen, sind wir eher die Fraktion fürs Unkomplizierte. Unsere Zutaten sind leicht zu beschaffen, freundlich zum kleinen Geldbeutel und sollen zum Experimentieren in der eigenen Küche einladen.

• Was hat euch dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Als wir vegan wurden, waren Familie und Freunde sehr skeptisch und haben die üblichen Fragen gestellt: Was kann man da denn noch essen? Gibt’s jetzt nur noch Salat bei euch? Mit einem Klick auf unseren Blog sind solche Fragen schnell aus der Welt geschafft und die Leute entwickeln Neugier und Inspiration.

• Wer oder was hat in euch die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Tatsächlich sind wir erst richtige Küchenbesetzer geworden, seit wir vegan leben. Da gab und gibt es plötzlich so viele neue Dinge, die ausprobiert und getestet werden wollen. So viel, das man noch nicht kennt. Und einen riesigen Raum, um sich auszutoben und zu experimentieren. Wahnsinn!

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggt ihr?
> Wir bloggen ganz klassisch von zuhause aus.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man euch jagen kann?
> Abgesehen von den Dingen, die wir als Veganer nicht essen, gibt es da nicht so viel. Eigentlich probieren wir alles mindestens einmal aus. Meistens sogar ein zweites Mal.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die ihr am liebsten überall verwenden würdest?
> Paprika und Zwiebeln! Gebraten, gekocht, gebacken, gedünstet, roh… her damit! Und Champignons natürlich!

• Welches Land ist eurer Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Wir sind der Auffassung, dass wirklich absolut jedes Land eine kulinarische Entdeckungsreise wert ist. Darum haben wir für Toastenstein auch eine Serie geplant, in der wir uns einmal quer über den Globus kochen wollen. Könnte ein spannendes Experiment werden!

• Habt ihr irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Perfektionismus gepaart mit Ungeduld. Wenn Dinge nicht so werden, wie wir sie uns vorgestellt haben, sind wir schnell genervt und es fliegt auch mal ein Kochlöffel durch die Gegend.

• Auf was könnt ihr beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Scharfe Messer und Holzkochlöffel, die mindestens so alt sind wie wir selbst.

• Was ist eure Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Unsere größte Inspirationsquelle ist der Kühlschrank und die Vorräte daheim. Wir kaufen gerne ein, was gerade Saison hat oder gut aussieht, ohne zu wissen, was wir damit anfangen sollen. Da muss man dann zwangsweise kreativ werden und sich neue Dinge einfallen lassen.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei euch in der Küche nach dem Experimentieren aus?
> Während des Kochens findet eine sternförmige Explosion rund ums Schneidebrett statt. Nach dem Experimentieren sollte aber wieder alles startklar für die nächste Runde sein. Wenn Ideen und Hunger kommen, hat man keine Zeit mehr zum Aufräumen.

• Welches Hilfsmittel aus eurer Küche begleitet euch seit eurem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Der schon erwähnte uralte Holzkochlöffel. Der Stil ist nur noch halb so lang wie er mal war und die Kanten sind schon ganz dunkel und abgenutzt. Aber es gibt keinen Kochlöffel, der besser rührt als dieser!

• Hand aufs Herz: Sehen eure Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Dinge müssen schiefgehen! Nur so lernt man. Okay, drei Versuche, um eine simple kleine Karamell-Sauce zu machen, das ist schon die hohe Kunst des Scheiterns, aber gelernt haben wir sehr viel dabei.

• Folgt ihr dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für euch das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Wir leben für den Moment, in dem der erste volle Löffel im Mund landet. Blut, Schweiß und Tränen, alles ist plötzlich vergessen, wenn man am Tisch sitzt und endlich essen kann.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Wir kochen schnell. Wir essen schnell. Und um das zu tun, müssen die Lebensmittel schnell erzeugt werden, damit wir sie auch schnell einkaufen können. Sich bewusst zu machen, dass Dinge einfach ihre Zeit brauchen und man sich diese auch nehmen muss, ist der Schlüssel.

• Wie privat ist euer Blog? Was gehört für euch ins Internet und was nicht?
> Wir plaudern gerne aus dem Nähkästchen. Geben unseren Lesern kleine Einblicke in unsere Laborküche und das Leben drumherum. Aber mit in unser Bett müssen wir sie nicht einladen. Der Küchentisch sollte reichen.

• Habt ihr euer Smartphone oder euren Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen ihr offline seid und es auch bleibt?
> Als Blogger muss man eine gewisse Affinität für die Online-Welt haben, ohne sie könnten wir unseren Blog ja nicht hegen und pflegen. Aber es gibt auch Zeiten, in denen die Technik mal draußen bleiben muss. „Qualitätszeit“ ist hier das Zauberwort.

• Wie wichtig ist euch die Anzahl eurer Leser?
> Unser Blog ist eine Einladung mit in unsere Küche und an unseren Tisch zu kommen. Wir freuen uns wahnsinnig über jeden, der dieser Einladung folgt und auch ein Weilchen bleiben will. Ob daraus eine gemütliche Runde oder ein rauschendes Fest wird, ist eher sekundär.

• Bloggt ihr für euch oder für die Welt?
> Beides. Wir experimentieren sehr viel und sind manchmal selber ganz begeistert, was dabei herauskommt. Mit dieser Begeisterung wollen wir andere infizieren und inspirieren, sich auch mal richtig in der Küche auszutoben und die Grenzen neuer Lebensmittel zu erforschen.

• Welche eurer „Kollegen“ schätzt ihr am meisten?
> Oh! Da gibt es viel zu viele! Und wir schätzen sie irgendwie alle für das, was sie teilen, und für die Zeit, Arbeit, Kraft und Mühe, die sie in ihr Tun und Machen investieren. Wir mögen, dass die Bloggerwelt so groß und bunt ist und dass es dort für jeden einen Platz gibt. Das ist unheimlich inspirierend.

• Ohne welche Musik könnt ihr nicht leben/kochen?
> Wir sind im Alternative/Goth/Rock-Bereich zuhause. Haben aber auch nichts gegen das obligatorische Gedudel aus dem Radio.

• Mit welchem Koch würdet ihr gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit unseren Omas. Die haben den Grundstein für unser kulinarisches Erleben und Forschen gelegt und wir würden ihnen gerne einmal zeigen, was wir alles gelernt haben, seit wir zu groß geworden sind, um noch schreiend um den Küchentisch zu rennen.

• Welches Kochbuch würdet ihr nie aus der Hand geben?
> Wir würden nie eines unserer Kochbücher weggeben. Kochbücher sind Bücher und Bücher muss man immer bewahren, hegen und pflegen, als wenn sie teure Schätze wären.

• Wie groß ist eure Küche?
> Die Küche, in der die meisten unserer Rezepte entstehen, liebevoll „die Laborküche“ genannt, ist nicht viel größer als ein Schuhkarton.

• Was macht eine Foodblog-Geschichte für euch lesenswert?
> Gute Fotos und ein bisschen Nostalgie. Wir möchte lesen, wie Rezepte entstanden sind oder wo sie herkommen. Was der Blogger an seinem Rezept so mag und warum.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn ihr die Zeit zurückspulen könntet, was würdet ihr an eurem Leben (und vielleicht an eurem Blog) ändern?
> Wir wären gerne viel früher vegan geworden, denn das war eine der wertvollsten Entscheidungen, die wir für uns und unser Leben je getroffen haben. Aber besser spät als nie!
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. SORTEDfood (UK)
2. hot for food (CAN)
3. Eat this! (DE)

> Kochbuch:
1. But I Could Never Go Vegan (Charmanter Schreibstil und unkomplizierte Rezepte.)
2. Thug Kitchen (Der Rocker Star unter den veganen Kochbüchern.)
3. Vegetarisch kochen (Ein tolles, dickes Kochbuch, das zum Veganisieren einlädt.)

> Musikalbum:
1. Marilyn Manson – The Pale Emperor
2. Korn – Follow The Leader
3. Type 0 Negative – World Coming Down

> Kochutensilien:
1. Großer Kochpott
2. Scharfe Messer
3. Den ollen Holzkochlöffel
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Bier

• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Wir verstehen die Frage nicht…

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> So doll Night Owl, dass es schon wieder ein Early Bird ist.

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Dreckiger Ordungsfanatiker

• Kaffee oder Tee?
> Tee
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• Lieblings...:
> ...messer: Hallo? Das Gemüsemesser selbstverständlich!
> ...gewürz: Mit Knoblauch kann man die Welt retten!
> ...koch: Björn Moschinski, ganz sympathischer Kerl.
> ...kochzeit/tag: Immer dann, wenn der Hunger sich ankündigt.
> ...rezept: Unsere Weiße Pizza mit Kokosmilch… oh, und die Donauwelle. Unbedingt die Donauwelle!
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Vielen Dank, lieber Maddin und liebe Eden, dass ihr euch die Zeit genommen habt, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Maddin und Eden https://www.toastenstein.com/

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