Sarah aus Nürnberg / "Eat for your life"
Heute: Sarah aus Nürnberg
Blog: https://www.ernaehrung-kornburg.de/foodblog/
• Name deines Foodblogs
> Eat for your life
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Sarah Zehnder, bin 32 Jahre alt und lebe und arbeite in Nürnberg. Ich mag gutes Essen, stehe gerne in der Küche um Neues auszuprobieren und habe ein Faible für gesunde Lebensmittel - somit habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und bin als freiberufliche Diätassistentin im Einsatz. Wenn ich Zeit habe, verbringe ich diese gerne mit meinem Mann, unseren beiden Töchtern und unserer Golden Retriever Hündin.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> In meinem Blog dreht sich alles rund um die Themen genießen, entdecken und gesund ernähren. Deshalb möchte ich auch in meinem Blog meine Tätigkeit als Diätassistentin wiederspiegeln und freue mich, wenn ich mit meinen Rezepten, Fotos und kleinen Berichten zu einem gesunden und kalorienbewussten Essverhalten inspirieren kann. Ich lege Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil, daher sind meine Rezepte häufig vegetarisch und saisonal ausgelegt und ich verwende dabei hochwertige (Bio-)Lebensmittel. Von Rezepten über ernährungswissenschaftlich fundierte Artikel (FoodFacts) bis hin zu Produktvorstellungen von Küchenhelfern/-geräten ist daher alles dabei.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Foodblog liegt bei meinem Beruf eigentlich auf der Hand, oder? Als Diätassistenten wird uns eh gerne nachgesagt, dass wir alle unter einer Orthorexia nervosa (das krankhafte Verhalten sich mit gesunder Ernährung auseinanderzusetzen) leiden.
Die Motivation einen Blog ins Leben zu rufen kam dadurch, dass ich zahlreiche Kurse zu den Themen „gesunde Ernährung“ und „Gewichtsreduktion“ leite. Da sehe ich immer wieder, dass es nicht primär am fehlenden Wissen (wobei das oft schlichtweg falsch ist) scheitert, sondern an der Umsetzung „vom Wissen in die Tat“. Deshalb möchte ich mehr informieren und mit Rezepten motivieren für eine gesündere Ernährung, denn wir „essen für/um unser Leben“.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Bei uns wurde zu Hause immer alles selbst gekocht, gebacken etc. Ich bin in einem Mehrgenerationen-Haus aufgewachsen und ein großer Teil des Gemüses kam saisonal aus dem eigenen Gemüsegarten (welchen ich übrigens heute auch noch hege und pflege!). Gekocht hatte meine Uroma, Oma und natürlich auch meine Mama und wenn man von klein auf immer mal wieder jemanden über die Schulter schauen kann, da bleibt doch was hängen.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich blogge eigentlich immer aus meiner Chaos-Küche. Da entstehen auch die Rezepte auf Notizzetteln. In Form bringe ich das Ganze dann in meinem Büro.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Fleisch, Fisch und Muscheln… ich bin Vegetarierin! Aber auch Sellerie und Marzipan ist ein echtes NO-GO für mich.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Lebensmittel nicht unbedingt, aber die indische, arabische und asiatische Küche mit den vielen tollen Gewürzen möchte ich nicht missen.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Oh, da gibt es viele… jedes Land hat so seine Vorzüge. Singapore fand ich aber schon sensationell, da man so viele verschiedene Einflüsse gleichzeitig hat.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich möchte es gerne jeden recht machen. Da kommt es dann schon mal vor, dass ich für ein gewöhnliches Abendessen 3 verschiedene Gerichte koche, damit auch alle aus der Familie das bekommen, was sie sich wünschen. Gut manchmal sogar 4… wenn unser Hund mich ganz lieb anschaut gibt’s da auch was frisch gekochtes!
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Definitiv auf meine Küchenmaschine.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Meine Inspiration sind die Menschen mit denen ich mich umgebe. Sei es meine Familie, meine Freunde oder meine Patienten und Kursteilnehmer.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Manchmal ziemlich gruselig, so dass eigentlich nur noch ein Hochdruckreiniger helfen würde.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Da gibt es zu viele in meiner Küche. Aber ich denke, meine Kochmesser…
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Ha! Da geht sogar sehr viel schief. Zumindest beim ersten Mal. Ich lasse mich aber nie entmutigen und tüftle so lange, bis es so ist, wie ich es im Kopf habe.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Meine Rezepte müssen in erster Linie einfach und schnell gemacht werden können. Echte Familienküche eben. Ich kann niemanden zu einer gesünderen Ernährung motivieren, wenn ich dafür 2-3h Koch-/&Backzeit einfordere. Aber schmecken muss es am Ende natürlich auch.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich würde nicht sagen, dass diese an Wert verlieren. Nur der Sichtweise der Verbraucher hat sich teils verändert.
Grob gesagt, können wir in zwei Typen einteilen. Die einen machen sich überhaupt keine Gedanken um Ernährung und sind auch nicht bereit Geld dafür auszugeben. Es muss aber ständig alles verfügbar sein, auch nachts. Woran das liegt? An Bequemlichkeit. Und daran, dass man Verantwortung gerne an andere abgibt. In diesem Fall an die Lebensmittelproduzenten. Das eine ist natürlich, dass die Konzerne die Lebensmittel herstellen, aber es kaufen halt auch immer genügend! Was nicht gekauft wird, wird auch nicht mehr produziert. Man muss endlich mal verstehen, dass es Weltkonzerne sind und keine Weltverbesserer!!! Und dann gibt es die andere Gruppe, die sich intensiv mit der Ernährung auseinandersetzt. Die Personen gehen wieder in den Bauernladen einkaufen, müssen nicht Erdbeeren im Dezember haben und zahlen auch gerne mal ein paar Euro mehr für ein artgerecht erzeugtes Stück Fleisch.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Privat ist er nicht. Ich berichte nichts Großartiges über mein Leben. Ich stehe nicht im Fokus sondern die Ernährung! Ich nehme mich als Person auch nicht so wichtig um ständig Selfies zu posten… ich weiß wer ich bin, da brauche ich keine Likes von Fremden auf meine privaten Fotos!
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Also, da gibt es eigentlich viele Situationen, wo das Smartphone zwar an ist, aber lautlos in der Küche auf der Ablage liegt. Im Schlafzimmer hat es nichts verloren, ebenso während Patientengesprächen und Kursen. Auch bei Hausaufgaben-Lern-Zeit mit den Kindern ist es für mich nicht in Reichweite. Und wo es ganz ausbleibt: im Urlaub!
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Die Anzahl ist für die Firmen wichtig, die mit mir kooperieren. Mir allerdings ist nicht die Zahl wichtig, sondern wie groß das Interesse ist. Was nützen mir 800 Besucher am Tag, wenn bei keinem einzigen etwas von dem ankommt, was ich vermitteln möchte. Da sind mir weniger, dafür ehrlich interessierte Leser viel wichtiger! Und genau die möchte ich auch erreichen.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Für die Welt. Ich hab ja schon Orthorexie…
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Es gibt tolle Foodblogs, bin aber noch nicht so tief in der Materie, dass ich da einen besonders hervorheben könnte. Ich bewundere bei vielen die phantastischen Fotos – aber das ist mehr Fotografie und lässt das Kochen in den Hintergrund rücken und kann von dem User auf der anderen Seite leider (fast) nie so erreicht werden.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Beim Kochen höre ich eigentlich nie Musik, ich konzentriere mich wirklich ganz aufs Kochen/Backen. Aber außerhalb der Küche höre ich gerne Rock.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Sarah Wiener. Denn Ihr stehen nicht nur die Rezepte im Vordergrund, sie hat auch eine Mission: gesunde Ernährung von klein auf!
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ich hab zwar viele, habe die meisten Rezepte aber im Kopf und könnte so eigentlich alle hergeben – mach ich aber nicht!
• Wie groß ist deine Küche?
> Groß, Studenten würden es sicher als Wohnung bezeichnen. Die Küche ist der zentrale Ort in unserem Familienalltag. Eine richtige Wohnküche… Der Kochbereich ist aber immer noch zu klein – oder habe ich einfach zu viele Geräte?
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn die Ernährung im Fokus steht und nicht der Mensch. Mich persönlich interessieren nur am Rande die Geschichten warum, wieso, wo etc. Gerichte entstanden sind. Mir sind Fakten über gesunde Lebensmittel viel wichtiger.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde nichts ändern. Alles kommt zu seiner Zeit.
________________________________________
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Kochbuch:
1. Tajine – würzige Eintöpfe aus Marokko
2. Le Ricette di Guiliana
3. Heute gibt`s indisch
> Musikalbum:
1. Volbeat
2. Toten Hosen
3. ACDC
> Kochutensilie:
1. Küchenmaschine (sofern es Strom gibt)
2. Kochlöffel
3. Messer
________________________________________
• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Wein
• Süß oder Herzhaft?
> beides
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night Owl…
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> kommt drauf an, Dreckspatz beim Kochen und danach Ordnungsfanatiker
• Kaffee oder Tee?
> viel Kaffee
________________________________________
• Lieblings...:
> ...messer: von Zwilling
> ...gewürz: selbstgemachte Gewürzmischungen
> ...koch: Sarah Wiener und Roland Trettl
> ...kochzeit/tag: Früh, Mittag, Abend - immer
> ...rezept: Omas Käsekuchen und Kichererbsencurry
________________________________________
Vielen Dank, liebe Sarah, dass du dir die Zeit genommen habt, uns unsere Fragen zu beantworten!
________________________________________
Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
________________________________________
Fotos © Sarah https://www.ernaehrung-kornburg.de/foodblog/