Stefanie aus dem oberbayrischen Voralpenland / "Joyful Food"
Heute: Stefanie aus dem oberbayrischen Voralpenland
Blog: http://www.joyfulfood.de
• Name deines Foodblogs
> Joyful Food
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich bin die Steffi, 33 Jahre alt und wohne im schönen oberbayerischen Voralpenland. Momentan bin ich mit meinem kleinen 4-Monatigen Zwerg zu Hause. Die Hobbies sind fotografieren, Skifahren und natürlich kochen.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Essen und Kochen einmal ohne die Gedanken an Kalorien, Kohlenhydrate oder sonstige diätische Aspekte zu verschwenden. Einfach genießen und einfach zum Nachmachen. Das ist mein Motto. Qualität und wenn möglich regionale Produkte sind mir sehr wichtig.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Weil ich schon immer sehr gerne gekocht habe und gerne eigene Kreationen entwickle, die ich dann meinen lieben Leserinnen und Lesern zur Verfügung stellen möchte.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Meine Leidenschaft für gutes Essen hat schon im Kindesalter angefangen. Ich glaube mit 10 Jahren, oder so. Da habe ich am Wochenende meine Eltern mit selbstgemachtem Kuchen aus dem Backbuch zum Frühstück überrascht.
Weiter ging es dann mit einer Ausbildung im Hotel und Gastgewerbe. Die Lehrzeit in der Küche hat mir besonders gut gefallen. Auch wenn ich mich jetzt beruflich weg von der Gastronomie bewegt habe, ist meine Leidenschaft für Freunde und Verwandte zu kochen geblieben.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Gekocht und fotografiert wird in meiner Küche. Die Blogposts entstehen dann am PC ganz unspektakulär im Computerzimmer.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Ganz eindeutig: Banane – und zwar schon immer. Wenn ich sie nur rieche ekelt es mich. Was aber komisch ist, in einem Shake macht sie mir nichts aus. Erst jetzt im Winterurlaub habe ich meinen Lieblingscocktail entdeckt. Bahama Mama, mit Banane. Den habe ich übrigens erst auf meinem Blog veröffentlicht.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Tomaten. Aber auch Chili findet bei uns zu Hause ganz oft ins Essen.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Da würde ich mich gar nicht auf ein Land fest legen. Ich reise sowieso gerne und lerne neue Urlaubsziele kennen. Ich liebe es, die dort üblichen Speisen zu essen. Was ich gar nicht mag ist, wenn es dann im Urlaub deutsche Speisen oder Themenbuffets gibt. Hey, ich bin im Urlaub, da möchte ich doch die kulinarischen Highlights serviert bekommen.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich koche so gar nicht gerne nach Rezept. Ich finde immer irgendwelche Zutaten, die meiner Meinung nach super harmonieren oder lasse einfach etwas weg, das mir nicht so zusagt.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Die Geschirrspülmaschine!
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Die Ideen sammle ich überall, wo ich gerade zufällig inspiriert werde. Ob in Zeitschriften, die ich irgendwo durchblättere, im Garten oder kurz vor dem Einschlafen im Bett.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Wenn ich ganz normal für uns koche, dann ist es sehr ordentlich. Ich mag es nicht, wenn man nach dem Essen noch einen Berg abspülen und aufräumen muss. Dass kommt aber sicher aus meiner Lehrzeit. Da ist ein sauberer Arbeitsplatz das A und O. Mache ich aber einen Blogbeitrag, dann kann es danach schon mal aussehen, als hätte eine Bombe eingeschlagen…
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Hm, da fällt mir im Moment eigentlich gar nichts ein.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Ja, also es kann da durchaus schon einmal vorkommen, dass man ein bestimmtes Gericht vor Augen hat und es sich dann ganz toll vorstellt. Dann macht man es und es wird einfach nichts. Kommt nicht oft vor, aber gibt es. Teilweise sogar bei ganz simplen Sachen.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Für mich ist das Verkosten das Wichtigste. Wenn es dann noch gut auf den Fotos aussieht, dann habe ich mein Ziel erreicht. Meine fotografierten Gerichte konnte man alle essen. Auch wenn mein Mann des Öfteren schon sehr hungrig und leicht genervt auf das (fast kalte) Essen warten musste ;-)
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube, dass liegt hier in Deutschland an dieser „Geiz ist geil“ Einstellung, die sich durch die Medien in die Köpfe geschlichen hat. Sobald die Milch oder die Butter ein paar Cent teurer werden, regen sich alle auf. Am liebsten nur die billigsten Lebensmittel kaufen. Aber dass darunter auch die Qualität und die Erzeuger leiden, das ist egal. Hauptsache das neuste Auto vor der Tür stehen haben… Prestige ist alles. Am Essen kann man ja nicht (mehr) sehen, dass es einem finanziell „gaaaanz toll“ geht. Ich kaufe gerne regional und baue auch eigenes Gemüse an. Den Ansatz im Einzelhandel mit den regionalen Produkten finde ich sehr gut. Es wird auch immer mehr. Das ist der richtige Weg.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich habe vor ein paar Tagen erst das erste Bild von mir hochgeladen, weil ich persönliche Bilder eigentlich nicht so mag. Aber ich schau mir auf anderen Blogs auch gerne die Person hinter den Blog an, weil es das authentischer macht. Leider muss man ja lt. Gesetz auch die Adressdaten komplett hinterlegen. Dafür bin ich gar nicht. Es wird so viel Unwesen mit Adressen getrieben.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich habe mein Smartphone fast immer auf lautlos. Schon alleine wegen dem Baby. Aber auch früher schon. Hab ich mir einfach so angewöhnt. Es schimpfen zwar ein paar Leute, dass ich dementsprechend nicht ganz so schnell zu erreichen bin, aber da fühl ich mich irgendwie freier. Komisch, oder?
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Wenn ich jetzt schreiben würde nicht wichtig, dann wäre es gelogen. Aber mir kommt es vor allem darauf an, dass es ehrliche Leser bzw. Follower sind, die gerne meine Rezepte lesen.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Für mich, weil es Spaß macht und für die Welt, weil ich meine Rezepte gerne teilen möchte.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ich war neulich erst auf einem Foodblog Day und habe ganz liebe Kolleginnen wie die Melanie von Gaumenschmaus kennen lernen dürfen. Auch die Birgit von Ein Dekoherzal in den Bergen ist wahnsinnig sympathisch.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Zum Kochen, muss ich gestehen, habe ich fast nie Musik an. Sonst höre ich quer Beet. Von Bon Jovi bis ACDC, Chillout oder Dance, bis zu den Charts ist alles dabei.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Ui, da gibt es Tim Mälzer, Steffen Henssler oder auch Alfons Schuhbeck.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ich hab zwar viele Kochbücher, aber kein Lieblingskochbuch.
• Wie groß ist deine Küche?
> Groß – und da bin ich sehr stolz darauf. In U-Form und mit Herd, der auf der anderen Seite mit Barhockern zum Sitzen geeignet ist. Als wir unser Haus damals gebaut haben, habe ich die Küche selbst geplant. Das hat Spaß gemacht.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Authentizität
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> An meinem Blog nichts. An meinem Leben viel. Privat hatten wir gesundheitlich in den letzten Jahren sehr viel zu knabbern. Aber wir haben nun vielleicht endlich unser Ziel erreicht und dafür waren all die physischen und psychischen Schmerzen es wert. Ich habe viel daraus gelernt. Auch das hier und jetzt zugenießen.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Gaumenschmaus
2. Ein Dekoherzal in den Bergen
3. Gernekochen
> Kochbuch:
1. Weber’s Grillbibel
2. Tim Mälzers Born to Cook
3. Jamie Oliver
> Musikalbum:
1. Ein Best of Bon Jovi
2. Ein Best of Kings of Leon
3. Chillout Musik
> Kochutensilie:
1. Messer
2. Topf
3. Löffel
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Wein
• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night Owl, ganz eindeutig!
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Gemischt
• Kaffee oder Tee?
> Kaffee
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• Lieblings...:
> ...messer: Santokumesser
> ...gewürz: Rosmarin
> ...koch: Steffen Hensler
> ...kochzeit/tag: Nachmittags
> ...rezept: Baileyscreme
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Vielen Dank, liebe Stefanie, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Stefanie http://www.joyfulfood.de