Lynn aus Lüneburg / "Heavenlynn Healthy"
Heute: Lynn aus Lüneburg
Blog: http://de.heavenlynnhealthy.com/
• Name deines Foodblogs
> Heavenlynn Healthy
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich bin Lynn, 26 Jahre alt, wohne und studiere zur Zeit in Lüneburg und führe neben Studium und Werkstudentenjob meinen gesunden Food Blog Heavenlynn Healthy auf Deutsch und Englisch.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Mein Blog fokussiert sich ganz auf das Thema Gesundheit, hauptsächlich auf gesunde Ernährung. Deswegen ist das Ziel jedes Rezeptes unser Wohlbefinden zu steigern und uns ein wenig darauf zu besinnen, was eigentlich wichtig ist im Leben. Das ist bei vielen eben die Gesundheit. Nur leider merkt man das oft erst, wenn es uns schlecht geht.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Die Motivation für den Blog kam durch meine Diagnose Bluthochdruck. Obwohl ich eine schlanke, aktive und eigentlich „gesunde“ Mitte-Zwanzigerin bin, leider ich unter Bluthochdruck. Mir war klar, dass ich nicht mein Leben lang Tabletten schlucken wollte und so versuchte ich durch die Ernährung meinen Blutdruck auf natürliche Weise zu senken. So verschwanden einige Cholesterin- und Blutdruck-steigernde Lebensmittel aus meiner Küche und neue, aufregende Lebensmittel kamen dazu. Da es vielen anderen Menschen genauso geht, wollte ich meine Leidenschaft für die gesunde Küche irgendwann nach außen tragen und so begann die „Heavenlynn Healthy“-Geschichte.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Gebacken und gekocht habe ich ganz traditionell mit meiner Großmutti und meiner Mama. Meine Mutter hat schon immer sehr auf unsere Ernährung geachtet, sodass ich mich immer gesund und ausgewogen ernährt habe. Essen war bei meiner großen Familie immer das Zentrum jedes Treffens und jeder Party, sodass es für mich ganz natürlich war, in der Küche mitzuhelfen. In meiner Familie kochen aber nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Am liebsten von zu Hause oder aus meinem Lieblingscafé in Lüneburg, dem Bell & Beans.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Sellerie und Rosinen.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Avocado. Ich liebe Avocados und könnte diese ständig und zu allem essen.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Klar, könnte ich jetzt Vietnam oder Bali sagen, aber ich liebe Skandinavien und das dortige Gebäck. Am liebsten alles mit Apfel und Kardamon. Ich koche aber sehr gerne asiatisch, am liebsten Thailändisch oder Vietnamesich.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin schon ziemlich chaotisch. Nach einem Kochtag für den Blog sieht es bei mir deshalb gerne mal aus als hätte ich schon drei Kinder.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf gute Küchengeräte wie meinen Food Processor oder meinen Mixer.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Sie befindet sich überall: auf der Straße, bei Instagram, in Restaurants, auf Reisen, bei Pinterest, in meinen Kochbüchern oder eben bei meiner Mama zu Hause.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Siehe oben.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein Thermomix.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Sobald das Licht zum Fotografieren nicht mehr ausreicht, sehen meine Gerichte genauso aus wie bei allen anderen. Aber Hauptsache sie schmecken, oder?
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Mir geht es ähnlich wie meiner Mutter. Die hatte früher meistens gar kein Hunger mehr, wenn das Essen fertig war, weil sie zwischendurch schon so viel probiert und genascht hat. Also, „Der Weg ist das Ziel“.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich denke das liegt vor allem an der deutschen Kultur. Durch meine internationale Ausbildung und reisefreudigen Eltern habe ich das Glück schon in meiner Kindheit viel gesehen zu haben. Essen spielt in anderen Kulturen eine viel wichtigere Rolle als in Deutschland. Hier muss alles billig sein und Essen ist meistens eine reine Energiequelle, mehr auch nicht. Klar ist das etwas überspitzt formuliert, aber die Deutschen sind generell nicht bereit für gutes Essen Geld in die Hand zu nehmen. Die steigende Beliebtheit von Koch- und Backblogs zeigt aber deutlich den positiven Trend zurück in Richtung Selbstkochen, deswegen glaube ich ganz stark daran, dass wir bereits auf dem Weg hin zu mehr Respekt vor guten Lebensmitteln sind.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Mein Blog ist sehr privat. Angefangen mit meiner Krankheitsgeschichte bis hin zu meinen Blogpost-Texten steckt viel Privates in meinem Blog. Natürlich ist es komisch dann fremde Menschen zu treffen, die dich auf einmal persönliche Dinge fragen. Ich selbst lese aber auch am liebsten die Blogs mit persönlichem Touch, denn genau das Persönliche ist es das was Blogs voneinander abhebt. Ich versuche es zu vermeiden, peinliche und intime Details mit meinen Lesern zu teilen, denn das wäre glaube ich für beide Seiten unangenehm. Allerdings kann ruhig jeder wissen, welche Ecken und Kanten ich habe, denn ich bin nun einmal ein ganz normaler Mensch mit Macken und Fehlern. Deswegen kochte ich lieber Rezepte von Bloggern nach als von echten Köchen, denn mit den Bloggern fühle ich mich eher verbunden.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich versuche abends mein Handy circa ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen wegzulegen. Das schaffe ich zwar nicht immer, aber wenn, dann tut es mir richtig gut. Wenn ich bei meiner Familie zu Hause bin, dann bleibt mein Handy auch oft im Flur liegen. Komischerweise fällt es mir gar nicht schwer, das Handy auch mal wegzulegen. Man freut sich dann umso mehr, wenn man später wieder raufgucken kann.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Natürlich ist die Anzahl für jeden Blogger von Bedeutung. Viel mehr Bedeutung haben aber einzelne persönliche Emails oder Kommentare von ehrlichen Lesern. Wenn mir jemand schreibt, dass ihr oder ihm meine Rezepte helfen mit Unverträglichkeiten oder Allergien umzugehen oder dass sie sich nach meinen Rezepten besser fühlen, dann ist das viel mehr Wert als tausend Follower.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Natürlich blogge ich nicht nur für mich, das wäre doch schade. Ein Blog lebt von Kommentaren und Leserfeedback, sonst wäre es ja kein Blog, sondern eine Zeitung. Dennoch ist der Blog eine Art Therapie für mich, da er mir eine Aufgabe gibt und mich glücklich macht.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Da gibt es unzählige. Ich bin sehr viel international unterwegs, deswegen liebe ich Blogger wie Green Kitchen Stories, Ella Mills (Deliciously Ella), Madeleine Shaw, Pinch of Yum, Love & Lemons oder Oh She Glows. Doch auch deutsche Blogs wie die vier Schwestern von Foodistas, Denise von Foodlovin’ oder Deniz von Fructopia schätze ich sehr.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Musik ist so eine Sache bei mir. Ich liebe Musik, aber ich habe einen sehr „normalen“ Musikgeschmack. Ich liebe Pop-Musik. Gerne höre ich aber auch Spotify-Playlists wie „Coffee House“ oder „Instrumental“. Jetzt gebe ich gleich doch mal etwas Peinliches von mir preis: ich liebe amerikanische Country-Musik. Zu der lässt es sich super kochen.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Luise und David von Green Kitchen Stories. Das sind wahre Köche für mich. Mit Starköchen habe ich es nämlich nicht so. Da sind mir die Portionen einfach zu klein.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Das alte blaue Kochbuch meiner Oma, sowie Green Kitchen Stories und Green Kitchen Travels.
• Wie groß ist deine Küche?
> Gaaanz klein. Ich lebe mit meinem Freund in unserer ersten gemeinsamen Wohnung im Dachgeschoss in Lüneburg und die Küche ist leider sehr klein, dunkel und ganz alt.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Ich mag es, wenn man Entwicklungen mitverfolgen kann. Viele Blogs, die ich von Anfang an verfolgt habe, als sie noch niemand kannte, sind jetzt große Namen geworden und das freut mich jedes Mal riesig.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde absolut gar nichts ändern. Ich bin sehr zufrieden mit meinem jetzigen Leben und meinem Blog. Ich bin zwar nicht richtig spirituell, aber ich glaube fest daran, dass alles im Leben einen Sinn hat, deswegen bereue ich so gut wie nichts.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Green Kitchen Stories
2. Deliciously Ella
3. Pinch of Yum + Love & Lemons
> Kochbuch:
1. Green Kitchen Travels
2. My New Roots
3. Jerusalem
> Musikalbum:
1. Justin Timberlake
2. Elli Golding
3. und Country-Musik
> Kochutensilie:
1. Food Processor
2. Mixer
3. scharfes Messer
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• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer, wegen Blutdruck ;-)
• Bier oder Wein?
> Wasser...
• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Definitiv Early Bird
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Dreckspatz klingt so hart...
• Kaffee oder Tee?
> Tee
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• Lieblings...:
> ...messer: das kleine Küchenmesser mit Holzgriff
> ...gewürz: Kurkuma und Zimt
> ...koch: zählen auch Blogger? Dann Luise von Green Kitchen Stories
> ...kochzeit/tag: Freitagabend
> ...rezept: Die Summer Roll Boll von meinem Blog
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Vielen Dank, liebe Lynn, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de ________________________________________
Fotos © Lynn http://de.heavenlynnhealthy.com/