Janina aus dem Münsterland / "Vegane Küche – vegan kochen ist nicht schwer"


Heute: Janina aus dem Münsterland
Blog: "Vegane Küche – vegan kochen ist nicht schwer"
http://www.vegane-kueche.com/

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich bin Janina, Anfang 30 und komme aus dem wunderschönen Münsterland. Wenn ich mich nicht gerade um meine Familie kümmere, studiere ich und arbeite nebenher. Lesen ist mein größtes Hobby! Da könnte ich Stunden mit verbringen.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich! Nein, das war ein kleiner Scherz. ☺ Ich koche mit einfachen Zutaten, die man in jedem Supermarkt bekommen kann. Da ich Kinder habe, müssen meine Rezepte auch kindertauglich sein. Unsere Kinder ernähren sich zwar vegetarisch, aber unsere Hauptmahlzeiten sind immer vegan. Mein Blog beschränkt sich nicht nur auf Rezepte. Ich blogge auch Informationen zur veganen Ernährung & Gesundheit, meine Meinung zu Personen oder Sendungen aus dem TV, Fundstücke aus dem Supermarkt, getestete vegane Restaurants uvm. Somit gibt es ein ganze Spektrum an Informationen – quasi ein Rundumpaket - das meinen Blog von anderen Blogs unterscheidet.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Tja… das war der Umstieg von meiner vegetarischen zur veganen Ernährung am 15.09.2013. Das Datum werde ich nicht vergessen, weil ich plötzlich von jetzt auf gleich keinerlei tierische Lebensmittel mehr essen wollte und auch nicht mehr konnte. Zuerst wollte ich einfach nur meine Erfahrungen teilen, die ich bei dem Umstieg gemacht habe. Aber nach kurzer Zeit habe ich meine Leidenschaft am Kochen entdeckt und so viele neue Lebensmittel kennen gelernt, die mir vorher unbekannt waren. Außerdem wurde mir sehr schnell klar, wie einfach es doch ist, sich rein pflanzlich zu ernähren. Und das war für mich der Punkt, dass ich anderen Menschen beim Umstieg helfen und ihnen Ängste nehmen möchte und zeigen möchte, wie einfach es ist, sich vegan zu ernähren.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> die vegane Ernährung

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> In der Küche schreibe ich meine Rezepte in ein Heft. Ich sag´s euch, das sieht aus! Immer wieder wird was durchgestrichen und ergänzt. Wenn das Rezept steht, werden Fotos vom Essen aus gemacht und ich gehe hoch ins Büro und blogge am Schreibtisch.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Fleisch!

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Frische Kräuter, Paprikagewürz und Sojacuisine

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Puuh, da habe ich mir keine Gedanken drüber gemacht.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Perfektionismus!

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Meinen Kopf, den brauche ich bei meinen Ideen ganz besonders.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Auch hier: mein Kopf. Mir kommen oft Ideen in den Kopf, die ich dann dringend umsetzen muss.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ein Schlachtfeld ist oft nichts dagegen.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein Kochlöffel.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Doch, in der Regel klappen meine Rezepte. Ich sagte ja schon, dass ich perfektionistisch bin: während andere sagen, dass es super schmeckt, suche ich noch nach dem I-Tüpfelchen. Aber ja, meistens klappen sie. Aber mit den Fotos ist das so eine Sache: ich gebe mir die größte Mühe tolle Fotos zu machen, aber an die Hochglanz-Zeitschriftenfotos komme ich bei Weitem nicht ran. Leider. Aber dafür steckt in jedem Foto wahnsinnig viel Liebe.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Mir ist das Verkosten am Ende am Wichtigsten. Natürlich muss ich die Speisen erst fotografieren, bevor ich sie esse, so dass mein Essen schon mal etwas kalt sein könnte. Meine jüngste Tochter sagt auch immer öfter: „Mama, machst du auch ein Foto von meinem Essen?“ Es gehört mittlerweile zum Alltag dazu.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Wir reden viel über Tierhaltung, Ernährung, Gesundheit und Armut. Das sind Themen, die für mich zusammengehören. Wir versuchen unseren Kindern beizubringen wie wichtig es ist, Lebensmittel zu schätzen und vernünftig mit ihnen umzugehen. Beispielsweise zeigen wir ihnen, dass man auch Obst und Gemüse essen kann, dass nicht mehr „schön“ aussieht und Lebensmittel nicht einfach weggeworfen werden. Wenn wir unseren Kindern einen vernünftigen Umgang mit Lebensmitteln beibringen – so hoffe ich – übernehmen sie es auch später in ihr eigenes Leben und geben es an ihre Kinder weiter. Das ist meine Hoffnung.
Unsere Kinder ernähren sich vegetarisch und haben sich mit dem Thema Fleisch auseinander gesetzt und von selber entschieden, kein Fleisch mehr zu essen. Das finde ich enorm wichtig, denn mit Zwang und missionieren kann man gar nichts erreichen. Wir sprechen offen über solche Themen und das finde ich wichtig. Viele Menschen gehen mit einer Naivität an die Ernährung und den Konsum ran, dass es teilweise echt weh tut. Wenn man ein Stück Fleisch für einen Euro kauft, dann muss einem doch klar sein, dass es nicht gesund und gut sein kann.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Für mich gehören Kinderfotos und Familienfotos nicht ins Internet. Man kann mich wohl sehen, aber den Rest meiner Familie nicht.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mein Smartphone immer dabei habe. Nur nachts bin ich nicht erreichbar. Daran will ich aber arbeiten.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Schon wichtig, weil es mir zeigt, dass ich nicht für mich alleine schreibe. Ich freue mich immer wie ein kleines Kind, wenn jemand meinen Artikel like´t, kommentiert oder teilt.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Eigentlich für mich, da ich so meine Rezepte schnell wiederfinde. Ich habe nämlich keine Kochbücher, keine Zettelsammlung und nichts – da bin ich doch etwas chaotisch. Wenn ich kochen möchte, schaue ich immer auf meinen Blog, da ist alles geordnet und ich finde es schnell wieder. Aber auch für die Welt – vielleicht kann ich sie so ein Stück besser machen.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ich kenne bislang noch niemanden.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Den 1Live Radiosender.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Jerome Eckmeier

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Da ich keine Kochbücher habe, sage ich: meinen Blog, denn das ist mein Kochbuch.

• Wie groß ist deine Küche?
> Groß.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Mir wurde mal gesagt: „Sehr schöner Bericht, da mag man direkt hinfahren. Und es ist total süss, wie total enthusiastisch Du schreibst. ☺ Ganz im Ernst!“ Und ich glaube das ist es. Ich schreibe aus meiner Seele heraus. Wenn ich total begeistert oder enttäuscht bin, schreibe ich dass auch genauso, wie ich es fühle. Aber immer mit einem Funken Humor.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich glaube, ich würde mal einen Fotokurs besuchen.


• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
Hm, ich google immer und habe keine spezifischen Blogs. Vielleicht ändert sich das ja noch?!

> Kochbuch:
da ich keines habe, nur meine Lieblingsrezepte

> Musikalbum:
ich höre alles Querbeet, am Liebsten Musik aus den 60er Jahren. Da gibt es kein spezielles Musikalbum. Ich glaube, ich würde mir eine MP3-Liste zusammenstellen.

> Kochutensilie:
1. Kochtopf
2. Kochlöffel
3. Öl


• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Hugo.

• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnungsfanatiker – nur beim Kochen geht’s rund

• Kaffee oder Tee?
> Tee


• Lieblings...:
> ...messer: WMF
> ...gewürz: Paprika edelsüß
> ...koch: ich (und mein Mann)
> ...kochzeit/tag: jeden Tag, Uhrzeit unterschiedlich
> ...rezept: veganer Döner mit selbstgemachtem veganem Tzatziki – ich liebe es


Fotos © Janina http://www.vegane-kueche.com/

germanfoodblogs