Kathleen aus der Nähe von Ulm / "Kathys Küchenkampf"
Heute: Kathleen aus der Nähe von Ulm
Blog: "Kathys Küchenkampf"
http://kathys-kuechenkampf.blogspot.de/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Kathleen, bin 38 Jahre jung und wohne zurzeit in der Nähe von Ulm. Ich arbeite Vollzeit im Büro was das bloggen manchmal nicht einfach macht. Aber da es eines meiner größten Hobbys ist, arbeite ich oft und mit Freunde daran. Außerdem bin ich noch ein großer Fan des Skispringens und mehrmals im Jahr live bei Wettkämpfen zu finden.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Schwere Frage. Jeder Blog ist doch irgendwie einzigartig, genauso wie jeder Mensch. Durch meine Histaminintoleranz sind viele meiner Gerichte ein „bisschen anders“, ganz einfach, weil ich manche Zutaten eben nicht verwenden kann.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Mein Blog hat eigentlich als Rezeptsammlung angefangen. Nach der Diagnose HI musste ich natürlich alle Rezepte, die ich gefunden und gekannt habe, anpassen, Zutaten abändern usw. Also habe ich eine Online-Rezeptsammlung begonnen, damit ich bereits angepasste Rezepte wieder finden kann. Im Laufe der Zeit hat sich daraus ein Foodblog entwickelt.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Wahrscheinlich erwartet jetzt jeder die Antwort „Ich hab schon immer total gern gekocht“. Bei mir war es etwas anders. Ich hab zwar gekocht, mich aber nie wirklich mit dem Thema beschäftigt. Bis mich die HI dazu gezwungen hat. Denn Histaminintoleranz heißt vor allem Schluss mit allem „fertigen Essen“, Schluss mit den kleinen Helferlein aus der Tüte mit der man ratz-fatz was „kochen“ kann und Schluss mit den diversen Würzmitteln, die Dank Geschmacksverstärkern das Gekochte schmackhaft machen. Aber wie sagt man so schön: Ich habe aus der Not eine Tugend gemacht. Ich habe viele tolle Lebensmittel entdeckt und viele neue Rezepte. Und mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne Kochen kaum noch vorstellen. Wenn man voll berufstätig ist, ist das manchmal zwar nicht so einfach, aber ich lebe diese Passion mittlerweile voll aus.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Von meinem Schreibtisch zuhause oder von meinem Bett „smile“-Emoticon Kein Scherz, ich hab so ein Laptop-Tischchen und da lässt es sich wunderbar auf’s Bett gefläzt arbeiten.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Mit Meerrettich, das früher ein absolutes No-Go war, freunde ich mich gerade an. Und auch sonst gibt es zwar Lebensmittel, die ich nicht unbedingt essen mag aber total ablehnen tue ich sie auch nicht. Der Geschmack ändert sich ja auch im Laufe der Zeit. Also sollte man nie nie sagen.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich bin ein absoluter Salat-Liebhaber. Salat geht immer.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Italien, aber abseits der touristischen Punkte. Dort wo man noch echte italienische Küche entdecken kann.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin eher der eigenbrötlerische, introvertierte Typ und das lebe ich auch in der Küche aus. Helfer sind da eher weniger willkommen.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Gute Musik
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Inspirieren lass ich mich überall. Aus Büchern und Rezeptheften, auf anderen Blog und in sozialen Netzwerken. Im Film, im Radio und unter Verwandten und Bekannten. Es gibt soooo viel zu entdecken und auszuprobieren.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Mein liebstes Küchengerät ist meine Spülmaschine. Tür auf, alles rein, Küche wieder sauber „smile“-Emoticon
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt
und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein Kamera. Und die wird erst ausgetauscht, wenn sie den Geist aufgiebt.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus
oder geht auch mal etwas schief?
> Nein, ich bin kein Perfektionist. Das ist auch gar nicht möglich, wenn Kochen und Bloggen ein Hobby sind, so wie bei mir. Und ich möchte auch mal den Koch sehen, dem noch nie etwas schief gegangen ist.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Für mich steht das Kochen im Mittelpunkt. Gerade nach einem stressigen Tag ist das wundervoll entspannend. Wenn es dann noch gut schmeckt ist das doppelt toll.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube vor allem der Umgang mit Zeit in dieser Welt ist der Grund. Alles muss schnell gehen. Noch lange kochen? – dafür ist keine Zeit. Und natürlich muss alles möglichst billig sein. Wobei viele das nicht mal freiwillig machen, sondern weil sie es sich einfach nicht leisten können. Was man dagegen tun kann? Im Prinzip nur die Leute immer wieder darauf aufmerksam machen, dass es auch anders geht. Vielleicht lernen sie es irgendwann.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ein bisschen was privates gehört zu einem Blog dazu, das macht ihn authentisch und zeigt, dass ein Mensch dahinter steht. Aber allzu privates würde ich nie auf dem Blog veröffentlichen.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Zeit zum bloggen bleibt nur am Abend und am Wochenende. Und ich habe auch ab und zu Phasen, wo ich mich gar nicht zum bloggen aufraffen kann. Außerdem versuche ich im Urlaub ohne Laptop und Smartphone auszukommen. Rund um die Uhr online wäre für mich der Horror.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Natürlich ist es schön, wenn man mit dem Blog „erfolgreich“ ist, aber ich freue mich auch, wenn nur ein paar Leute Spaß an meinen geistigen Ergüssen haben. Lieber wenige Leser, die sich wirklich interessieren als tausende, die durch eine „Werbemaßnahme“ angelockt wurden.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Immer noch hauptsächlich für mich. Und das nicht nur, weil ich Spaß am bloggen selbst habe, sondern auch weil ich wahrscheinlich mein bester Kunde bin und alte Rezepte auf meinem eigenen Blog nachschlage.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Oh, ich höre eigentlich alles Mögliche. Je nach Gefühlslage. Meistens Radio, oftmals auch klassische Musik oder Hörbücher. Und manchmal ist es auch ganz still und ich hänge meinen Gedanken nach.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Dadurch das ich berufstätig bin bevorzuge ich schnelle Gerichte ohne große Vorbereitung und lange Kochzeiten. Aus diesem Grund fällt meine Wahl auf Jamie Oliver. Der kocht genauso chaotisch wie ich.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> „Zusammen isst man seltener allein“ – ein Kochbuch zum selber schreiben, in dem meine Familie schon einige „Geheimrezepte“ verewigt hat.
• Wie groß ist deine Küche?
> Nicht klein, aber auch nicht riesig. Durch die Dachschräge geht leider einiges an Stauraum verloren.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Nichts, denn nichts geschieht ohne Grund. Das hab ich in meinem Leben gelernt. Selbst der größte Sch… ist für etwas gut und der größte Fehler führt zumindest dazu, es beim nächsten Mal besser zu machen.
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Kochbuch:
1. Zusammen isst man weniger allein
2. In cucina con amore
3. meine Kochhefte-Sammlung „wink“-Emoticon
> Musikalbum:
1. meinen USB-Stick mit allen Lieblingsliedern drauf
> Kochutensilie:
1. scharfe Messer
2. meine Küchenmaschine
3. Geschirrspüler
• Salz oder Pfeffer?
> beides
• Bier oder Wein?
> definitiv Bier
• Süß oder Herzhaft?
> auf jeden Fall Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> eher „Early Bird“
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> öhm, Dreckspatz
• Kaffee oder Tee?
> Kaffeeeee
Fotos © Kathleen http://kathys-kuechenkampf.blogspot.de/