Corinne aus der Nähe von Zürich / "Coco’s Cute Corner"
Heute: Corinne aus der Nähe von Zürich
Blog: "Coco’s Cute Corner"
http://cocoscutecorner.blogspot.de/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich bin Corinne, 33 Jahre alt und wohne in der Nähe von Zürich in der Schweiz am wunderschönen Zürichsee. Tätig bin ich als Rechtskonsulentin bei einer großen Schweizer Versicherung. Nebst natürlich dem Kochen und Bloggen verbringe ich meine Zeit am liebsten mit meinen Freunden oder dekoriere unser zu Hause. Im Winter bin ich gerne in den Bergen mit meinen Skiern und im Sommer am See.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Es gibt so viele tolle Blogs da draußen im www und ich bin ja noch nicht mal ein Jahr dabei. Es ist nicht einfach Unterschiede fest zu machen. Jeder Blog ist individuell und einzigartig und doch ähneln sich viele.
Auf Coco’s Cute Corner findet man bestimmt eher einfachere Rezepte, die sich gut im Alltag zubereiten lassen. Auch nach einem Arbeitstag, ohne dass man Stunden in der Küche stehen muss. Ich koche die Rezepte nämlich auch meist am Abend nach der Arbeit. Der Blog widerspiegelt somit unseren Essensalltag und ist gespickt mit kleineren Erzählungen aus meinem Leben. Viele Freundinnen mit Kindern greifen sehr gerne auf meinen Blog zurück, weil sie wissen, dass die Rezepte schnell und unkompliziert zu zubereiten sind und natürlich schmecken. Das ist schließlich das Wichtigste.
Für leckeres Essen muss man nicht zwangsläufig einen halben Tag in der Küche stehen, das geht auch einfacher und schneller. Das ist meine Philosophie und die des Blogs: Selbstgemacht, gesund, einfach und lecker. Möglichst mit minimalem Aufwand zu einem maximal leckeren Abendessen.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Als ich die vielen tollen Blogs verfolgt habe, hat es mich schon immer in den Fingern gezuckt, das auch zu machen. Aber wie immer hat man Ausreden. Irgendwann hat dann aber zum Glück die Lust überwogen und bisher macht mir das Bloggen unheimlich viel Spaß.
Zudem habe ich so viele Kochbücher zu Hause und zig weitere Rezepte irgendwo abgespeichert, dass ich langsam nicht mehr wusste, woher ich was habe. Jetzt mit meinem Blog, weiß ich natürlich, was ich schon vorgestellt habe und habe so viele meiner liebsten Rezepte an einem Ort gebündelt. Der Blog ist also mein persönliches Kochbuch, das Ordnung in mein Rezeptchaos bringt.
Wieso ein Foodblog? Weil ich einfach gerne gut esse und wissen will, was im Essen drin ist. Und da ich ohnehin praktisch jeden Tag koche, lag ein Foodblog auf der Hand. Auf meinem Blog finden sich aber nebst Rezepten auch noch andere Themen, wie DIY, Mode oder Reisen. Da es mein Blog ist, nehme ich mir die Freiheit, all das zu posten, was mir Spaß macht. Die Rezepte bilden aber den Hauptbestandteil.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Das weiß ich ehrlich gesagt nicht und auch meine Eltern fragen sich, von wem ich diese Leidenschaft wohl habe. Weder meine Eltern, noch meine Großeltern waren große Köche.
Ich habe aber schon als Kind meiner Mutter zum Muttertag gerne etwas gekocht und das Rezept hübsch aufgeschrieben. Das war einfach irgendwie immer schon da, auch wenn es mir von niemandem in die Wiege gelegt wurde.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich blogge von meinem Sofa aus. Neben mir sitzt mein Liebster und sieht fern, um sich vom Alltag zu entspannen. Während dessen tippe ich eifrig auf der Tastatur rum und suche die Fotos aus.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Innereien sind gar nicht meins. Ebenso Blutwürste. Da schüttelt es mich schon nur beim Gedanken daran.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Rucola, Feta oder Ziegenfrischkäse, Kirschtomaten und getrocknete Tomaten sowie Pinienkerne und auch Zitronen sind Lebensmittel, die einfach immer gehen. Und in Kombination einfach unglaublich gut miteinander harmonieren.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Hm, es gibt so viele verschiedene leckere Gerichte in diversen Ländern, dass es schwierig ist, sich da zu entscheiden. Italien oder Thailand sind sicher Klassiker. Ich entscheide mich aber für Spanien mit all den tollen Tappas und den guten Weinen.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich sage immer, ich bin in der Küche wie ein expressionistischer Maler. Mit viel Energie wird die Farbe auf die Leinwand gebracht, das heißt, dass es bei mir nach dem Kochen jeweils aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Das ist aber mein kreatives Chaos, das zu mir gehört und mich inspiriert .
Zudem bin ich ein kleiner Tollpatsch (das habe ich von meiner Mutter). So überläuft auch mal was oder ich bin von Kopf bis Fuß in Mehl getunkt.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Meine Hände. Auch wenn ich Küchenmaschinen habe, knete ich am liebsten noch mit den Händen (deshalb wahrscheinlich auch immer das Chaos). Ich müsste mal moderner werden und versuchen, den Teig mit der Küchenmaschine herzustellen. Ich denke, das würde so einiges erleichtern und das Ding steht ja ohnehin in der Küche.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich habe unzählige Kochbücher und somit Inspirationsvorrat für die nächsten Jahre. Die finde ich, wenn ich jeweils bei Amazon stöbere. Nichts ist entspannender als mit einem schönen Kochbuch auf dem Sofa oder dem Balkon zu sitzen.
Auch ein Besuch bei Pinterest lohnt sich. Dort habe ich schon viele ganz tolle Rezepte entdeckt, auf die ich sonst nie gekommen wäre. Eine wahrliche Inspirationsflut erwartet einen dort.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Wie oben bereits beschrieben, herrscht direkt nach dem Kochen ein Chaos. Da ich es aber gerne ordentlich habe zu Hause und wir eine offene Küche haben, wo man das Chaos nicht einfach wegschließen kann, wird immer sofort wieder aufgeräumt und geputzt.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt
und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Ich habe keine Hilfsmittel, die so speziell sind, dass sie nicht ersetzbar sind oder an denen ich hänge. Ich habe z.B. ganz gewöhnliche Messer und eine normale Küchenmaschine.
Einzig, seit dem ich blogge habe ich die Vielseitigkeit meiner Grillpfanne entdeckt. Das war mir vorher nicht bewusst. Die mag ich inzwischen sehr und sie wird mich bestimmt noch lange begleiten.
Ich hänge aber eher an all meinem Geschirr als an den Hilfsmitteln selber. Und das hat sich seit dem Bloggen auch massiv vermehrt.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Ich finde nicht, dass meine Gerichte immer perfekt aussehen. Das müssen sie auch nicht. Ich bin schliesslich nur eine Hobbyköchin. Klar möchte ich immer alles möglichst hübsch, aber Fehler sind menschlich und so geht auch mal etwas schief oder sieht nicht so aus, wie ich das gerne hätte. Z.B. ist mein Brot mal völlig schief aufgegangen. Es durfte dann trotzdem auf den Blog. Ich bin da ehrlich und gebe meine Missgeschicke auch gerne zu.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Zu Oberst steht schon der Verzehr des Gekochten, nachdem ich die Fotos geschossen habe. Da ich wie gesagt das meiste nach der Arbeit zubereite, haben wir bis dann meist großen Hunger. Die Rezepte auf dem Blog sind unser Abendessen und deshalb geht es primär um das Verkosten am Ende.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Man sollte bewusst einkaufen, sich bewusst für Lebensmittel entscheiden, einen Plan haben, was man wofür braucht und dann auch alles essen und verwerten. Bei uns wird selten etwas weggeworfen, Reste werden verwertet und auch Fleisch essen wir nur ab und zu.
Essen ist Genuss und gleichzeitig natürlich lebensnotwendig. Deshalb sollte man es gezielt und geplant angehen. Nur das kaufen, was man auch braucht und sich vor allem bewusst mit dem Thema auseinandersetzen. Da für mich Essen wirklich auch Genuss ist, lege ich Wert auf gute Lebensmittel, die halt auch ihren Preis haben. Einige essen einfach, weil man muss, Hauptsache satt. Da ist man dann vielleicht eher weniger bereit, auch wirklich in gute Produkte zu investieren. Es lohnt sich aber, denn geschmacklich merkt man einen enormen Unterschied. Mit gutem Essen kann man sich jeden Tag ein wenig verwöhnen und sich das Leben ungemein verschönern.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich verrate gewisse Episoden oder Erlebnisse aus meinem Leben, aber alles möchte ich meinen Lesern natürlich nicht Preis geben. Ein Blog braucht m.E. aber eine persönliche Note, so hat man eher das Gefühl, den Blogger hinter dem Blog „zu kennen“ und genau das macht einen Blog aus und ist der Unterschied zu einer gewöhnlichen Rezeptewebseite oder einem Kochbuch.
Aber allzu intime Details gehören für mich nicht ins www. Zum Glück kann jeder Blogger selber entscheiden, wie er das handhaben will. Man sollte einfach immer daran denken, dass ein Blog öffentlich ist, jeder mitlesen kann und das Internet nie vergisst.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Mein iPhone ist schon meist nicht weit von mir und auch die diversen Kanäle der sozialen Netzwerke werden regelmäßig kontrolliert. Bin ich aber in den Ferien und habe auch mal kein WLAN, so genieße ich diese Zeiten sehr und habe keine Entzugserscheinungen.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Jeder neue Leser freut mich natürlich ungemein und es macht Spaß zu sehen, wie mein Blog langsam wächst. Ich habe Coco’s Cute Corner ursprünglich einfach so für mich gestartet und da hätte ich nie daran gedacht, dass sich doch so einige für mein Geschreibsel, die Rezepte und meine Fotos interessieren.
Den Austausch mit meinen Lesern mag ich sehr. Viele kommentieren regelmäßig. Das freut mich mehr, wie die Anzahl an sich. Zu sehen, dass gewisse Leser immer wieder kommen und alles verfolgen. Wenn ich dann wieder einen Kommentar eines treuen Lesers sehe, sitze ich fröhlich lächelnd vor meinem Laptop.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Primär blogge ich für mich. So habe ich meine Rezepte schön gebündelt. Kann ich aber mit Coco’s Cute Corner noch irgendjemandem eine Freude machen oder eine Inspiration geben, ist das natürlich toll.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Es gibt so viele tolle Blogger da draußen, ich kann mich gar nicht auf jemanden festlegen. Meine Blogroll ist ziemlich lang und das Lesen macht mir großen Spaß.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Meist höre ich einfach ganz gewöhnlich Radio, einen Sender, der die heutigen Hits spielt. Ich brauche Musik generell, aber ich bin jetzt nicht auf nur ein Genre fokussiert.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Donna Hay oder Jamie Oliver
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ich hab soooo viele Bücher, da ist es schwer, sich für nur eines zu entscheiden. Ich mag sie alle. Die Bücher von Donna Hay mag ich aber besonders. Die Zutaten sind einfach zu besorgen, man muss nicht Stunden in der Küche stehen, um etwas Tolles auf den Teller zu zaubern und ihre Bücher beinhalten für mich die meisten „will ich unbedingt nachmachen Rezepte“, weil sie einfach alltagstauglich sind. Andere Bücher wiederum liebe ich zum darin blättern, obwohl ich nur wenige Gerichte nachkochen würde.
• Wie groß ist deine Küche?
> Hach, zu klein. Ich hätte ja liebend gerne eine große, offene Küche. Was nicht ist, kann noch werden, träumen darf man ja. Da unsere Küche aber wenigstens auch offen ist und der Essbereich mit großem Esstisch gleich anschließt, habe ich ausreichend Ablagefläche (aber viel zu wenig Stauraum für all meine schönen Sächelchen).
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Eine gewisse persönliche Note, wie man z.B. dieses Gericht entdeckt hat, ob es einen an etwas Spezielles erinnert oder eine Anekdote aus dem Leben des Bloggers gehört dazu. Nur Rezepte finde ich auch sonst im www oder ich Kochbüchern.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Mein Blog ist noch so jung, da will ich nicht gleich wieder etwas ändern. Es ist noch nicht alles perfekt, was das Layout betrifft. Aber mir gefällt es und im Großen und Ganzen bin ich zufrieden so.
Und was mein Leben betrifft: All die Erfahrungen in der Vergangenheit, die guten und schlechten, haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin und mich dorthin gebracht, wo ich heute stehe. Das gehört alles zu mir und auch wenn nicht immer alles perfekt verlief, würde ich nichts ändern wollen.
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Fork and Flower
2. Shutterbean
3. Kleiner Kuriositätenladen
> Kochbuch:
1. Donna Hay: Frisch und Leicht
2. Yvette van Boven: Homemade
3. Hiltl: Vegetarisch nach Lust und Laune
> Musikalbum:
1. Michael Jackson: da liebe ich fast alle
2. irgendeine Chillout / loungige Jazz CD
3. eine CD mit Club Musik (so dass ich auf der einsamen Insel auch tanzen kann)
> Kochutensilie:
1. Pürierstab
2. Rüstmesser
3. Raffel
• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer
• Bier oder Wein?
> Wein
• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Beides
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> In der Küche Dreckspatz, ich mag es aber ordentlich
• Kaffee oder Tee?
> Tee
• Lieblings...:
> ...messer: da hab ich nur ganz gewöhnliche
> ...gewürz: Pfeffer, das geht einfach immer
> ...koch: Donna Hay
> ...kochzeit/tag: grundsätzlich koche ich immer Abends unter der Woche. An sich stehe ich aber am liebsten am Sonntag Nachmittag in der Küche (ausser bei wunderschönem Wetter)
> ...rezept: Pasta à la Coco (mit getrockneten Tomaten, schwarzen Oliven, Feta, Rucola, Knoblauch und Pinienkernen)