Kirsten aus Leipzig / "Sugar and Spice"
Heute: Kirsten aus Leipzig
Blog: "Sugar and Spice"
http://sugarandspice-foodblog.blogspot.de/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Kirsten, bin 28 Jahre alt und wohne in Leipzig, wo ich als Marketingmanagerin im Kulturbereich arbeite. Neben dem Kochen, Backen & Bloggen gehe ich gern ins Fitnessstudio und zum Badminton, lese viel und mag Kino, Theater und Konzerte.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Bei mir findet man alltagstaugliche, leckere Rezepte aus frischen, saisonalen Zutaten, die mit viel Liebe zubereitet wurden. Und natürlich leckere Desserts und Kuchen, meine besondere Leidenschaft – deswegen auch das Wort „Sugar“ im Titel meines Blogs
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Schon bevor ich meinen eigenen Blog gestartet habe, habe ich sehr gern Foodblogs gelesen und mich von den Rezepten inspirieren lassen – irgendwann juckte es mir dann immer mehr in den Fingern, es auch mal selbst mit einem Blog zu probieren. Für mich ist das auch ein gutes Mittel, um mich selbst an leckere Rezepte zu erinnern und diese immer mal wieder auszugraben, da ich es schade finde, wenn ein gelungenes Essen so schnell aufgegessen ist und dann bald wieder in Vergessenheit gerät, weil das nächste tolle Rezept kommt…
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Mit dem Kochen habe ich angefangen, als ich vor sieben Jahren in meine erste eigene Wohnung gezogen bin – vorher gab es dazu eigentlich keine Notwendigkeit, da meine Eltern so fantastisch kochen In meiner eigenen Wohnung wollte ich dann gern weiterhin so leckeres Essen habe wie zuhause, also musste ich ja selber ran… Und dann war ganz schnell die Lust zum Ausprobieren und Experimentieren da. Der Blog kam dann drei Jahre später dazu.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Immer von zuhause aus, mal vom Sofa, vom Schreibtisch oder vom Küchentisch aus. Aber nie von unterwegs – wenn ich unterwegs bin, genieße ich es einfach mal, nicht vorm Notebook zu sitzen, das mache ich ja im Büro schon den ganzen Tag lang.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Allerdings – erwähne Spinat oder Rosenkohl in meiner Nähe, und ich bin sowas von weg! Auch von Brokkoli und Fenchel bin ich kein großer Fan. Anderes hingegen, das ich früher überhaupt nicht mochte (Spargel, Sauerkraut, Bananen…) esse ich jetzt sehr gern.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Auf jeden Fall! Das kommt ganz auf die Jahreszeit an – im Frühling könnte ich jeden Tag Spargel essen, im Sommer steigt mein Tomatenverbrauch ins Unermessliche und im Winter verwende ich viel Rote Bete und Linsen. Außerdem mag ich Käse jeder Art – ob knusprige Käsekruste überm Auflauf, Mozzarella an der Pasta, Ziegenkäse oder Feta im Salat – alles schmeckt besser mit Käse
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Ich bin ein großer Frankreich-Fan und schätze daher natürlich auch die französische Küche sehr – insbesondere die Desserts, Kuchen und Tartes haben es mir angetan. Wie jeder andere esse auch ich ansonsten natürlich gern italienisch, und die orientalische Küche hat es mir ebenfalls ziemlich angetan.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Meine Freunde finden eher, dass Kochen und Backen generell meine Macke ist – im positiven Sinne Weil ich immer und bei allen Gelegenheiten ans Kochen und Essen denke, daran, welche Rezepte ich unbedingt ausprobieren muss, und einfach ständig davon erzähle
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf meinen Zerkleinerer von Braun – ob Kräuter häckseln, Nüsse fein hacken, Aufstriche mixen, das kleine Wunderding nimmt einem einfach alles ab, was man sonst nicht sooooo gerne macht…
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Die Ideen für meine Rezepte kommen aus ganz vielen verschiedenen Quellen: Ganz oben auf der Liste stehen natürlich Kochbücher, Zeitschriften und andere Blogs. Aber auch beim Essengehen im Restaurant, beim Einkaufen auf dem Markt oder wenn man bei anderen zum Essen eingeladen ist, können einem tolle Ideen kommen. Eigentlich kann man doch überall was aufschnappen, manchmal reicht ja schon eine Zutat oder eine bestimmt Zubereitungsart und man bekommt Ideen, was man damit noch so alles anstellen könnte.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Da ich eine mega-kleine Küche habe, sieht es bei mir nach dem Kochen immer chaotisch aus – ob ich nun groß rumexperimentiere oder nur nen Topf Pasta mit Sauce koche, ist da fast egal…
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt
und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Der besagte Zerkleinerer und mein ebenso geschätzter Pürierstab. Wenn beide mal kaputt gehen sollten, würde ich sie aber durchaus austauschen
• Hand auf’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Hm ich finde gar nicht, dass meine Gerichte so perfekt aussehen. Fürs Anrichten und Fotografieren hab ich leider kein ausgeprägtes Händchen, im Gegensatz zum Kochen und Schreiben mag ich alles Optisch-Dekorative am Bloggen am wenigsten. Da muss schon mal alles richtig zusammenkommen, damit meine Gerichte perfekt aussehen Und ja, natürlich passieren mir in der Küche auch einmal Missgeschicke – ob zerfallende Gnocchi oder verbrannte Cookies, da ist mir nichts fremd…
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Ich verkoste immer auch schon zwischendurch und jeden einzelnen Bestandteil. Manchmal probiere ich zwischendurch so viel, dass ich schon total satt bin, wenn das Essen fertig ist.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Essen ist einfach jederzeit und überall problemlos verfügbar, so dass viele sicher keinen Sinn mehr darin sehen, sich die Mühe zu machen, selber frisch einzukaufen und zu kochen. Manchmal kann ich das auch verstehen, wenn der Tag auf Arbeit besonders lang und stressig war, möchte ja auch ich nicht mehr stundenlang Gemüse schnippeln. Schade finde ich, dass dadurch bei vielen der Geschmack dafür, wie richtig gutes Essen sein kann, verloren geht, weil sie den Unterschied gar nicht mehr spüren. Um etwas dagegen zu tun, müsste man schon früh ansetzen, damit Kinder bereits in der Schule und in ihren Familien lernen, was gutes und gesundes Essen ist.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Neben meinen Rezepten erzähle ich auf meinem Blog natürlich auch Geschichten „drumherum“, z.B. woher die Inspiration für ein Rezept kam. Dabei geht es dann natürlich auch um eigene Erlebnisse, um Reisen, etc. Das finde ich auch ok, denn sowas lese ich auch auf anderen Blogs gern und es macht den Beitrag einfach persönlicher und interessanter, als „nur“ ein Rezept zu posten. Ich würde auf meinem Blog aber nur das erzählen, was ich auch jedem Bekannten oder Nachbarn erzählen würde.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Da ich beruflich den ganzen Tag über online bin, bin ich privat recht gern und häufig offline. Ein privates Smartphone habe ich gar nicht und den Laptop schalte ich nach Feierabend auch nicht so häufig ein. Gebloggt wird bei mir vor allem gemütlich am Wochenende.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Nicht besonders wichtig. Ich freue mich über Resonanz in Form von Kommentaren, oder wenn sogar mal ein anderer Blogger etwas von mir nachkocht und einen Link zu meinem Blog postet. Solche Reaktionen motivieren und sind für mich immer wieder Ansporn, weiterzumachen. Aber ob ein Beitrag nun außerdem noch 100 oder 500 „stille“ Leser hat, ist für mich nicht so von Bedeutung.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ich glaube, keiner bloggt nur für sich – sonst könnte man ja einfach ein privates Rezeptheftchen führen. Ohne Resonanz und Reaktionen von anderen geht irgendwann die Motivation verloren. Aber wie ich schon oben geschrieben habe, Resonanz ist mir wichtig, ob ich nun mehr oder weniger Leser als andere habe, interessiert mich hingegen weniger.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Puh, schwer zu sagen, es gibt so viele tolle Blogs! Am häufigsten koche ich glaube ich Gerichte von Julianes Blog „Schöner Tag noch!“ nach, weil sie häufig schnelle und leckere Alltagsgerichte zeigt, wo ich immer auf der Suche nach Inspirationen bin. Christina von „Feines Gemüse“ hat immer tolle Ideen und bloggt häufig Backrezepte, die mich quasi sofort in die Küche rennen lassen. Und bei Sarah von „(no) plain vanilla kitchen“ mag ich den Fokus auf gesunde Küche und dass sie neben den Rezepten auch viel Wissenswertes zu den Zutaten und ihren Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden liefert. Aber das ist wirklich schwer… würdet ihr mich nächste Woche noch mal fragen, würde ich vielleicht drei andere Blogs nennen!
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Zum Kochen brauche ich auf jeden Fall Musik, die nicht zu ruhig ist – gern was Rockiges oder was, dass Lust zum Tanzen und Mitsingen macht. Je turbulenter es in der Küche zugeht, desto besser
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
< Ach Gott, keine Ahnung. Ehrlich gesagt achte ich nicht sehr auf Sterneköche und so. Ich könnte gar nicht sagen, wessen Stil mir da gut gefällt. Am glücklichsten bin ich ohnehin, wenn ich ein Menü mit meiner Familie oder mit Freunden koche
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ach da gibt es so viele Perlen… Ich mag die beiden Bücher „Sommerküche“ und „Winterküche“ von Tanja Dusy, die Bücher von Nicole Stich, von Rachel Khoo, aktuell auch das Kochbuch zum Blog „Smitten Kitchen“, etc. Und nie aus der Hand geben würde ich auch einige Bücher der Reihe Basic Cooking, mit denen habe ich kochen gelernt und auch wenn man sich mit der Zeit beim Kochen etwas weiterentwickelt, mache ich manche Rezepte daraus immer und immer wieder.
• Wie groß ist deine Küche?
> Recht klein, ich schätze so 6 Quadratmeter. Ich hab nur ein winzig kleines Stückchen Arbeitsfläche und auf meinen Schränken stapelt sich alles mögliche Küchenzubehör. Sogar der Backofen ist vollgestellt und muss erst mal ausgeräumt werden, bevor ein Kuchen rein kann
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Mir gefällt es gut, wenn Geschichten mit persönlichen Erlebnissen und Anekdoten verknüpft sind. Ich möchte den Menschen hinter dem Blog kennenlernen und erfahren, wie er oder sie zu seinen Ideen kommt. Nicht so gern lese ich Produkttests, Kochbuchrezensionen, etc. Mein Fokus liegt immer eindeutig auf den Rezepten und allem, was dazu gehört.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Mit meinem Leben bin ich sehr zufrieden, und mit meinem Blog im Großen und Ganzen auch. Natürlich habe ich einige Ideen, was ich an meinem Blog ändern würde oder welche Projekte ich gern durchführen würde, wenn ich mehr Zeit hätte. Aber so, wie es jetzt ist, ist das für mich in Ordnung.
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Feines Gemüse
2. (no) plain vanilla kitchen
3. Schöner Tag noch!
> Kochbuch:
1. Tanja Dusy - Sommerküche
2. Nicole Stich - Sweets
3. Deb Perelman – The Smitten Kitchen Cookbook
> Musikalbum:
1. Paper & Places – No Home
2. Baru – Sailors of the City
3. Counting Crows – This desert life
> Kochutensilie:
1. Pürierstab
2. Zerkleinerer
3. scharfes Messer
• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Ich mag beides gern, kommt immer drauf an, zu was
• Süß oder Herzhaft?
> Generell sehr gern süß, aber danach brauch ich dann ein Stückchen Käse
• Hauptgang oder Dessert?
> Das Dessert ist mein absoluter Lieblingsgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Absolute Nachteule
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ich bin schon eher ordentlich, jedoch ohne fanatisch zu sein.
• Kaffee oder Tee?
> Ich trinke beides nicht regelmäßig… kann ich heiße Schokolade wählen?
• Lieblings...:
> ...messer: Ich mag mein Messer, aber keine Ahnung, was das für eins ist…
> ...gewürz: Kreuzkümmel, Ras el hanout, Pimenton de la Vera
> ...koch: Meine Mutti
> ...kochzeit/tag: Abends, besonders gern natürlich am Wochenende, da ist einfach mehr Zeit zum Experimentieren.
> ...rezept: Mango-Mozzarella-Salat und dazu gebratenes Lachs- oder Bachsaiblingsfilet mit Curry-Salz-Kruste