Sonja aus dem Zentrum von Franken / "Amor&Kartoffelsack"
Heute: Sonja aus dem Zentrum von Franken
Blog: "Amor&Kartoffelsack"
http://amorundkartoffelsack.blogspot.de/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Hallo. Mein Name ist Sonja. Im analogen Leben bin ich im Bildungswesen tätig und der Liebe wegen hat es mich aus Niederbayern (ja, ich spreche Niederbayrisch) ins Zentrum Frankens verschlagen. Wenn ich Zeit habe, bin ich gern kreativ – egal ob in der Küche, im Büro oder oder oder.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Im ersten Moment würde ich jetzt antworten: „tief fliegende Kartoffeln!“. Im zweiten Moment will ich mich gar nicht so sehr abheben… mein Foodblog ist einfach nur ein Blog und mein kleines, digitales Rezeptbüchlein, in welchem viel Gemüsiges rezeptiert ist, viel Italienisches und dies und das, was mir so Kulinarisches begegnet.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Da ich im Jahr 2013 eine große unübersichtliche Rezept-Zettelsammlung angehäuft hatte, Nachfragen aus dem Bekanntenkreis nach dem ein oder anderen Rezept so nicht gleich beantworten konnte und mein Ordnungssinn aufblitzte, wollte ich meine Rezeptsammlung digitalisieren. Tja, für sich alleine tippen und abheften oder gleich öffentlich? Wie Ihr seht, habe ich mich für Zweiteres entschieden. Und die Frage nach dem ein oder anderen Rezept beantworte ich mittlerweile ganz einfach: Schau auf meinem Blog nach!
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Mit den Jahren musste ich feststellen, dass ich immer mehr Lebensmittel nicht mehr vertragen habe, v.a. welche mit Konservierungsstoffen. Aus dem Zwang heraus zu wissen, was genau in meinem Essen ist, entstand irgendwann eine Leidenschaft das Bestmögliche dabei rauszuholen – farblich und im Geschmack.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Dank meines mobilen Laptops tippe und veröffentliche von dort, wo ich gerade bin. Das kann ein Hotelzimmer, eine Blumenwiese oder auch der heimische Schreibtisch sein.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Oh ja… da gibt es leider so einige.
- Fleisch: Geflügel
- Gemüsesorten: Kohlrabi, Staudensellerie, Fenchel
- Gewürze: Anis, Dill, Kümmel
⇒ Mein absolutes Highlight ist, wenn mir jemand einen Kümmel-Anis-Fenchel-Tee anbietet
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Tomaten, könnte ich zu jeder Tages- und Nachtzeit in jeglicher Form verputzen. Mein momentaner Splin ist Balsamico… v.a. auch in Nachspeisen und Backwerk
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Besonders angetan hat es mir da Italien. Nicht zuletzt aus familiärer Sicht. Am liebsten würde ich mal mehrere Monate von Nord nach Süd und von West nach Ost die italienischen Kochtöpfe, Tigelchen und Lebensmittel erkunden.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Kreatives Chaos!!! Meine Küche und v.a. die Spülmaschine sind so klein und beengt, dass ich im Stapeln und Schichten immer neue Wege gehen muss.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Wohlfühlklamotten und gute Messer
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Es sieht so aus, wie wenn jemand darin geschuftet hat - bis zum letzten Atemzug - und die Spülmaschine einfach nicht hinterher kommt… kommt sie ja auch nie. *rotwerd*
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Da ich stets offen für Neues bin, gibt es sowas eigentlich nicht. Die „alten“, guten Dinge werden behalten und in Ehren gehalten (so z.B. zwei Metallplatten oder zwei riesige Metallschüsseln aus der Konditorenbackstube meines Opas), aber „Neuheiten“ sind ebenfalls sehr gerne willkommen.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Es gibt da Tage, da klappt einfach gar nichts. Mittlerweile koche/backe ich an solchen Tagen gar nicht mehr. Erst gestern habe ich alles nur versalzen ☹ *heul*… Ich finde es schlimm, wenn Foodblogger auf eine Art höhere Stufe gestellt werden oder jemand sagt, dass ihm nie etwas misslingt. Wir sind alle nur normale Menschen.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Manchmal reicht oftmals auch schon ein „Abriechen“ am Ende. Mein Mann steht total auf Fenchelsalat, den würze ich aus dem Handgelenk heraus, werde ich aber niemals abschmecken (durch Probieren), da ich Fenchel nicht mag. Am schlimmsten ist das Verzehren für Foodblogger von warmen/heißen Gerichten. Da lauer nämlich immer erst noch das „Fotografieren“ – egal wie sehr der Magen auch knurren mag. Da denk ich oft auch gerne an: „Der Weg ist das Ziel“
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Finde ich gar nicht. Im Gegenteil! Im TV, Internet und sonstigen Medien wuseln doch so viele (Hobby-)Köche durch die Gegend. Die entschleunigende Wirkung von Selbst-Kochen zieht immer mehr der bislang Bequemgewordenen zurück in den Bann. Umso mehr man sich mit Essen/Lebensmitteln beschäftigt, umso mehr wird man zum Wertschätzer dessen, was man gerade genießen darf. Mein Grundsatz hier ist: ich möchte wissen, in was ich hineinbeiße oder was ich trinke. Mit Verweis auf einen meiner Posts: „Ein Apfel ist ein Apfel ist ein Apfel“ – nein, ist er nicht mehr. Leider!
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Offline-Zeiten sind mir heilig. Manchmal wird der Blog auch nur mit lange vorbereiteten Beiträgen gespeist, da ich einfach keine Lust auf Bloggen habe. Das analoge Leben geht immer vor. Ich möchte auch nicht, dass meine Bloggerei mein Leben ganz und gar bestimmt. Es darf niemals eine Hetzerei nach Mehr, Höher, Weiter werden. Die Emails lasse ich mir aufs Smartphone schicken, mehr aber auch nicht.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Die Anzahl ist mir nicht wichtig. Was ich aber sehr schätze, sind die wunderbaren (digitalen) Begegnungen, wenn einem der ein oder andere Leser/Mitblogger richtig ans Herz wächst,
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Beides. Wenn mir was „stinkt“, möchte ich es am liebsten in die Welt hinausschreien. Aber meist suche ich selbst in der Suchfunktion des Blogs nach diesem und jenem Rezept. Praktisch, so ein digitales Rezeptbuch!
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Dazu müsste ich mich erstmal richtig mit der Welt der Köche auskennen. *räusper* So oft essen wir leider nicht im Sterneköchebereich. Was ich sehr schade finde, weil es mich wirklich interessieren würde. Und nur eine bloße TV-Präsenz reicht mir zur Wertschätzung von Kochtalent noch nicht.
• Wie groß ist deine Küche?
> Klein, sehr klein… würde auf ein Foto passen. Hat eine U-Form und von der einen Seite zur anderen sind es etwa 120 cm.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> … wenn man einfach nicht aufhören kann zu lesen. PUNKT!
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Blog ändern?
> Mein Blog hat sich in den letzten Wochen sehr stark verändert. Von dunkelgrau und rot ist er zu weiß, hellblau und gold geswitcht. Und auf das neue Logo mit dem Kartoffel werfenden Amor bin ich besonders stolz. Ich ändere schon immer was. Vergangenheitssünden sind mir noch keine aufgefallen.
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Happy plate (mit Björn wird nicht langweilig, der kann sicher auch jagen)
2. Ich bin dann mal kurz in der Küche (mit ihr kann man einfach nicht verhungern, da gibt’s soviel in Gläschen und Tütchen)
3. Giallo Zafferano (hat mal als italienischer Foodblog begonnen)
> Kochbuch:
1. Kochen für die Familie (damit hab ich das Kochen erst richtig gelernt)
2. Das Goldene - Vegetarisch (von GU)
3. Noch ein Stück (von Leila Lindholm)
> Kochutensilien:
1. gute Messer
2. eine gute Pfanne
3. „Cookie“, mein Kenwood Cooking Chef (wenns Strom gibt)
• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Bayrisches Bier oder italienischen Weißwein
• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> immer viel zu früh von selbst wach
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Sau-behr…
• Kaffee oder Tee?
> Mineralwasser
Fotos © Sonja http://amorundkartoffelsack.blogspot.de/