Juliane aus Hamburg / "Jules HappyHealthyLife"
Heute: Juliane aus Hamburg
Blog: http://www.juleshappyhealthylife.com/
• Name deines Foodblogs
> Jules HappyHealthyLife
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Juliane. Dank einiger Aufenthalte in den USA hat sich mein Spitzname „Jules“ aber durchgesetzt. Ich bin 41 Jahre alt und wohne im wunderschönen Hamburg. Ich arbeite für ein Unternehmen als Senior Marketing Manager und bin hauptsächlich für alles im digitalen Bereich verantwortlich, von Social Media über SEO. Mein größtes Hobby ist sicherlich mein Blog, der unglaublich viel Spaß macht, aber auch zeitaufwendig ist. Ansonsten nutze ich meine Freizeit, um mich mit Freunden zu treffen, häufig ist auch hier gutes Essen ein Bestandteil. Ich liebe es Freunde Zuhause zu bewirten, ihnen neue Rezepte vorzustellen. Genauso gerne gehe ich aber auch essen und lasse mich zu neuen Kreationen inspirieren. Inspirationen finde ich auch beim Reisen, einem weiteren meiner Hobbies. Ich liebe es, neue Orte zu entdecken.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Finde ich eine sehr schwierige Frage, den wen man sich umschaut, ich glaube nicht, dass irgendeiner von uns das Rad oder auch Foodblogs neu erfindet. Was meinen Blog aber sicherlich von anderen unterscheidet, dass bin ich. In meine Beiträge fließt immer viel meiner Erfahrungen und meiner Persönlichkeit, das ist etwas, was man eben nur bei mir findet. Meine Rezepte sind alle glutenfrei. Mir ist es wichtig, dass die Bilder qualitativ ansprechend sind, mein Blog gut optimiert und die Rezepte natürlich inspirieren. Das alles sind aber sicherlich keine Dinge, die meinen Blog einmalig machen. Dafür gibt es mittlerweile unglaublich viel, tolle Food Blogs.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Eigentlich habe ich schon seit bestimmt 2-3 Jahren überlegt, ob ich einen Foodblog starte, mich aber nicht getraut. Mich hat immer die Frage beschäftigt, braucht die Welt wirklich noch einen weiteren Foodblog und habe ich genug Zeit dafür? Kochen bzw. gutes Essen, aber auch Weine, Getränke sind schon sehr lange meine Leidenschaft, genau wie Fotografieren. Dazu arbeite ich im digitalen Marketing, bin mit verantwortlich für unsere weltweiten Webseiten, was mir unglaublich Spaß macht. Natürlich ist es bei einer Unternehmenswebseite, vor allem eines globalen Unternehmens, nicht einfach, besonders kreativ zu sein. Daher habe ich im Sommer 2016 entschieden, es einfach zu versuchen und meinen Foodblog Jules HappyHealthyLife gestartet. Ich wollte es einfach für mich machen, mich selber ausleben können. Außerdem haben mich ständig Freunde nach meinen Rezepten gefragt. Statt sie einzeln zu verteilen, teilen ich sie jetzt eben mit mehr Menschen.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Gutes Essen hat bei uns, schon als ich Kind war, immer eine große Rolle gespielt. Mein Bruder, ein begnadeter Koch, und ich sind in das Kochen reingewachsen, da unsere Mutter berufstätig war. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr, nur noch Essen aufzuwärmen, haben angefangen selber zu kochen. Mein Bruder und ich haben außerdem beide schon früh angefangen neben Schule, Studium und auch Job in der Gastronomie zu arbeiten, dabei viel gelernt und beide unsere Leidenschaft weiter ausgebaut. Bei mir kam noch dazu, dass ich lange gesundheitliche Probleme hatte, die durch eine Glutenintoleranz ausgelöst wurden. Mit dieser Kenntnis habe ich angefangen mich noch intensiver, mit Ernährung auseinander zu setzen und vieles auszuprobieren. Ich liebe einfach gutes Essen. Das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich habe das Glück, ein kleines Arbeitszimmer zu besitzen. Die Fotos werden in der Küche und im Wohnzimmer fotografiert, dann geht es in mein Arbeitszimmer und von dort auf meinen Blog.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Ich würde sagen, ich bin relativ offen und neugierig, wenn es um Lebensmittel geht. Was ich allerdings nicht esse ist Zunge, Augen oder Schnecken, alles was zu fettig ist schmeckt mir auch nicht. 90 Prozent meiner Ernährung ist aber so wieso vegan. Auf Grund meiner Glutenintoleranz muss ich mit Lebensmitteln generell vorsichtig sein.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich liebe Miso und Tahini, versuche immer wieder Rezepte zu kreieren, in dem eines oder beides eine Rolle spielen kann.
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Ich möchte unbedingt noch einmal nach Marokko, da ich glaube, dass ich dort besondere kulinarische Entdeckungen machen kann. Ich stelle es mir unglaublich aromatisch und farbenfroh vor. Meine Liebe zu Amerika ist weiterhin geblieben, ich habe selten so gut gegessen wie in Amerika, womit ich natürlich nicht klassisches Fast Food meine. Es gibt unglaubliche Kreativität dort, Ideen und auch den Mut sie auszuprobieren, was mir gefällt. Angesteckt durch viele meiner Freunde und der Liebe zu gutem Wein, würde ich mich gerne einmal durch Kapstadt und Umgebung schlemmen. Der Besuch der Weingüter gehört natürlich dazu.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich koche nicht gerne zusammen mit anderen, stört mich irgendwie in meiner meditativen Kochphase.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Gute Musik und mein Omniblend.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich habe verschiedene Inspirationsquellen, hauptsächlich sind es aber die Lebensmittel an sich. Frische, farbenfrohe Zutaten inspirieren mich einfach.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Unter uns, zum Glück habe ich einen Geschirrspüler, er hilft das Chaos einzudämmen.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein Omniblend und ich hoffe, er hält noch ewig.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Jeder Koch oder Köchin, die behaupten es geht nie etwas schief, lügt. Das gehört aber dazu und erst durch diese Fehlschläge kann ich wachsen. Das Endergebnis ist dann meist noch viel besser als die erste Idee, die schiefging.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Das Endergebnis muss stimmen. Ohne den Weg gibt es natürlich kein Ziel und der Weg muss Spaß machen, aber wichtig ist, wie es am Ende schmeckt.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich weiß nicht, ob ich hier zustimme. Sicherlich gibt es viel Convenience Essen und Essen aus leeren Inhaltsstoffen oder Produkte von einer Qualität, die ich nicht gutheiße. Es kann nicht sein, dass für einen Kaffee 5 Euro ausgegeben wird, gleichzeitig aber ein Stück Fleisch immer billiger sein muss. Zum anderen sehe ich aber auch einen Wandel, alleine wenn ich mir die wachsende Anzahl guter Foodblogs oder Kochsendungen anschaue. Es gibt eine wachsende Anzahl Menschen, die sich wieder mehr mit Lebensmitteln auseinandersetzen, denen Qualität wichtig ist.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich versuche meine Persönlichkeit, in meine Posts einfließen zu lassen. Natürlich kommen auch private Anekdoten vor, ich bin aber niemand der sein Leben öffentlich teilen möchte. Alle meine Freunde kennen zum Beispiel mein Desinteresse daran, mich fotografieren zu lassen, da bin ich eher schüchtern.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich bin ein echter Fan von digitalem „Detox“ und gerade am Wochenende oder abends lege ich mein Telefon häufiger beiseite.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich würde lügen, wenn ich sage, es ist mir egal. Natürlich freue ich mich, wenn ich viele Leser habe, weil es einfach ein schönes Kompliment ist. Die meisten Blogger stecken, genau wie ich, viel Zeit und Herzblut in ihr Hobby, es wäre schade, wenn es dann keiner liest.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Kann ich nicht so pauschal sagen, wahrscheinlich beides. Ich kann durch Jules HappyHealthyLife etwas ausleben, gleichzeitig ist es schön, wenn ich andere inspirieren kann.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Mieke Tasch von „Dein Fatburn Coach“, da ich sie privat kenne und daher erlebe, wie sehr sie für Fitness und gesunde Ernährung brennt und wie viel Energie sie dort hineinsteckt. Ansonsten bewundere ich „Deliciously Ella“ für den Weg, den sie gegangen ist. Hier sind es weniger die Rezepte die mich inspirieren, als ihre Geschichte an sich. @foodiegudi hat einen wunderschönen Instagram Account. Kimia von www.kitogreen.com macht tolle Fotos und ist dabei sehr authentisch. Emmi von www.emmikochteinfach.de, weil man merkt, dass sie ihr Herzblut in ihren Blog steckt. Dazu ist sie einfach unglaublich nett. Es ist aber schwierig zu sagen, weil es so viele talentierte Food Blogger gibt.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Foo Fighters, Jamie Cullum und gute, alte Rat Pack Musik.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Matthew Kenney und Roland Trettl
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Harold Dieterle’s Kitchen Notebook – wegen der persönlichen Widmung. Durch gemeinsame Freunde war ich dabei, als er das Buch und Gerichte daraus vorgestellt hat. Das alles war während einem längeren Aufenthalt in New York, was es noch einmal besonders macht.
• Wie groß ist deine Küche?
> Ca. 12 qm
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Schöne Fotos, ich bin sehr visuell veranlagt, dazu ein spannendes Thema, gut erzählt. Die Frage ist aber schwer, zu verallgemeinern.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde meinen Blog früher starten. Ansonsten bin ich mit meinem Leben recht zufrieden.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Ein gutes Messer
2. Ein gutes Brett
3. Meine Familie
> Kochbuch:
1. RohVegan von Christine Mayr
2. Plant Food von Matthew Kenney
3. Kitchen Notebook von Harold Dieterle
> Musikalbum:
1. The Color and The Shape – Foo Fighters
2. The Pursuit – Jamie Cullum
3. Hell Freezes Over – The Eagles
> Kochutensilie:
1. Omniblend
2. Dörrautomat von BioChef
3. Scharfes Messer
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Wein
• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night Owl
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Dazwischen
• Kaffee oder Tee?
> Kaffee
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• Lieblings...:
> ...messer: Santoku Messer, dass aus der Tim Mälzer Edition ist wirklich gut.
> ...gewürz: Koriander
> ...koch: Es sind zu viele ... wenn ich mich festlegen muss, mein Bruder, auch wenn er kein professioneller Koch ist.
> ...kochzeit/tag: Sonntag
> ...rezept: Wechselt jeden Tag.
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Vielen Dank, liebe Juliane, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Juliane http://www.juleshappyhealthylife.com/