Annette aus Köln / "Mettigel reloaded"


Heute: Annette aus Köln
Blog: http://mettigel-reloaded.de/

• Name deines Foodblogs
> Mettigel Reloaded

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Annette, ich bin 42 und wohne seit mehr als 20 Jahren in Köln. Hier bekommt mich auch so schnell keiner mehr weg, denn wenn ich mich nicht gerade ums Essen und Kochen kümmere, spiele ich leidenschaftlich gerne Fußball mit dem tollsten Fußballteam der Welt: Käthes Tanten. Beruflich bin ich als Redakteurin eher Schreibtischtäterin.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> mettigel-reloaded.de ist kein reiner Food- oder Kochblog. Zwar veröffentliche ich dort auch Rezepte, von dem, was ich gekocht habe. Im Vordergrund steht aber nicht das Rezept, sondern die Lebensmittel. Als Foodsaver gucke ich, was ich aus den von mir geretteten Lebensmitteln kochen kann und probiere dementsprechend viel aus.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Seit einigen Jahren interessiere ich mich sehr fürs Essen und Kochen. Vor allem aber um den vernünftigen und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Und als Redakteurin mit Leidenschaft für Online und Social Media hat es mich gereizt, mein eigenes Ding zu machen und über das zu schreiben, was mir am meisten Spaß macht.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ich esse einfach für mein Leben gerne.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Von zuhause – direkt aus dem Esszimmer.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Bis auf Innereien kann man mich eher mit allem locken.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich esse sehr gerne Hackfleisch. Daher auch der Name des Blogs: Mettigel Reloaded. Mir ist aber wichtig, dass es sich dabei um vernünftiges Fleisch handelt, kein Billigfleisch aus Massentierhaltung. Deshalb habe ich meinen Fleischkonsum in den letzten Jahren auch mehr und mehr runtergefahren. Ich esse nicht mehr viel Fleisch, aber wenn dann bio. Und kochen tue ich überwiegend vegetarisch.
Lebensmittel, die ich am liebsten überall verwenden möchte, sind Knoblauch und frischer Koriander.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Italien. Und Südostasien.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich halte mich ungern an Rezepte. Deshalb fällt mir das Backen auch so schwer ;-)

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Große, scharfe Messer.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Die Inspiration geht von den Lebensmitteln aus, die ich zur Verfügung habe (s.o.). Wenn ich dann doch mal nach Rezept koche, schwöre ich auf die Wochenmarkt-Rezepte von Elisabeth Raether aus der ZEIT.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Chaotisch. Direkt nach dem Kochen sollte man die Küche besser nicht betreten.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein großes scharfes Messer

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Sie sehen nicht immer perfekt aus, aber dafür schmecken sie meistens. Beim Anrichten hab ich jedoch noch einiges zu lernen...

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Das Wichtigste ist natürlich das Verkosten, das mindert jedoch nicht die Vorfreude beim Kochen. Vor allem aber kann ich beim Kochen gut entspannen.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Viele Lebensmittel sind inzwischen zu billig geworden, vor allem Fleisch, aber auch Milch oder Eier. Durch die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion ist zudem viel an Geschmack und Vielfalt verloren gegangen. Wir sollten uns wieder bewusst werden, dass Essen mehr ist als Nahrungsaufnahme. Deswegen bin ich ein großer Freund der Slow Food-Philosophie. Hier steht der Genuss ist Vordergrund. Auch sollte man sich wieder mehr auf alte Rezepte besinnen. Man braucht kein Superfood aus fernen Ländern, wenn man schaut, was hier in Deutschland so alles wächst. Und wer ein bisschen auf dem Schirm hat, was wann Saison hat, kommt so relativ günstig an eine Vielfalt von gesunden Lebensmitteln.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich berichte auch durchaus von meinen kulinarischen Erlebnissen auf Reisen. Aber so richtig privat wird es auf meinem Blog nicht. Ist ja schließlich ein Foodblog.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Offline bin ich leider viel zu selten.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Noch stehe ich ja ganz am Anfang und bin erst ein paar Monate online. Natürlich würde ich mich freuen, wenn mein Blog mit der Zeit mehr und mehr Leser findet. Je mehr Leute ich durch Mettigel Reloaded von einem nachhaltigen Umgang mit Essen überzeugen kann und je mehr dadurch Foodsharing und Slow Food kennenlernen, desto besser!

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ganz klar für die Welt.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Da kann ich gar keinen einzelnen nennen. Ich schätze die unterschiedlichen Ausrichtungen von Foodblogs: Manchmal freue ich mich über tolle Rezeptvorschläge, mal über professionelle Fotos und mal einfach über die nette Geschichte dahinter.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Amanda Palmer, Casper und Funny van Dannen

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Elisabeth Raether

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Dieses Internet

• Wie groß ist deine Küche?
> Circa 8 qm

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn jemand etwas zu sagen hat. Das kann ein Reisebericht sein, aber auch ein Besuch auf dem Bauernhof oder ein politische Statement.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde heute mein Geld damit verdienen, über Essen zu schreiben.

• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Essen + Trinken
2. Chefkoch
3. yeoldekitchen.com

> Kochbuch:
1. Elisabeth Raether: Wochenmarkt
2. Ottolenghi: Genussvoll vegetarisch
3. Mein Hackfleischkochbuch

> Musikalbum:
1. Amanda Palmer: Theatre is evil
2. Radiohead: In rainbows
3. Funny van Dannen: Herzscheiße

> Kochutensilie:
1. Messer
2. mein neuer Mixer
3. frische Kräuter

• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer

• Bier oder Wein?
> Bier

• Süß oder Herzhaft?
> herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night owl

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Dreckspatz

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee

• Lieblings...:
> ...messer: Hauptsache groß und scharf
> ...gewürz: frischer Koriander
> ...koch: Elisabeth Raether
> ...kochzeit/tag: Sonntagabend
> ...rezept: Ofengemüse oder Pasta mit Kürbis und Cashewkernen

Fotos © Annette http://mettigel-reloaded.de/

germanfoodblogs