Fabian aus Saarbrücken / "Eckel's Küche"
Heute: Fabian aus Saarbrücken
Blog: "Eckel's Küche"
http://eckels-kueche.de/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Fabian Eckel, ich bin 24 Jahre alt, gebürtiger Saarländer und wohne im schönen Saarbrücken. Momentan absolviere ich eine Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten (OP-Pfleger), welche ich im September 2015 abschließen werde. Wenn ich in meiner Freizeit gerade einmal nicht irgendetwas koche, backe oder brutzele, fotografiere ich gerne, tanze in einer Rock’n’Roll-Formation oder bin mit meiner Jack Russel-Hündin Amie unterwegs.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Das ist immer schwer, selbst zu beurteilen. Aber auf jeden Fall habe ich mir neben einigen ‚Fine Dining‘-Eskapaden auch die saarländische Küche – oft etwas aufgepeppt – und Familien-Klassiker aus unserem unendlichen Rezepte-Schatz zum Thema gemacht!
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Mich haben immer wieder Leute angesprochen: „Kann ich davon mal das Rezept bekommen?“ So haben sich in der letzten Zeit viele Rezepte auf meiner Festplatte gesammelt. Und was man hat, kann man doch auch herzeigen! Oder? So ist die Idee eines Blogs entstanden…
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Es gibt kein einschlagendes Erlebnis oder einen Moment, wo ich sage: „Ja, deshalb kochst und backst du heute!“ In meiner Familie war gutes, leckeres Essen schon immer ein wichtiges Thema und so bin ich in die Materie sozusagen einfach hinein gerutscht… und außerdem haben wir Saarländer ein ganz wichtiges Lebensmotto: „Hauptsach! Gudd gess!“
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Bisher habe ich immer aus meiner Küche gebloggt, beziehungsweise sind dort die Fotos zu meinen Posts entstanden. Die Rezepte und Texte schreibe ich oft mit meinem Laptop und einem Glas Wein bewaffnet abends auf dem Sofa… für den Sommer habe ich aber auch Posts aus unserer Garten-Küche geplant!
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Leider ja! Ich habe eine absolute Spinat-Phobie! Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich diesen als kleines Kind im Überfluss zu essen bekommen habe… heute kommt er mir sprichwörtlich aus den Ohren!
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Also wenn ich eine Henkersmahlzeit auswählen müsste, dann wäre definitiv ein Rindersteak dabei! Das könnt ich echt jeden Tag essen!
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Kommt alle mal ins Saarland! Kulinarisch (und nicht nur da) profitieren wir hier extrem davon, uns in einem Drei-Länder-Eck zu befinden! Wenn man sich in der Saarbrücker Altstadt zum Essen trifft, findet man viele Gerichte mit französischem Einschlag – zum Frühstück z.B. ein toller Café au lait und ein frisches original französisches Croissant. Mittags essen wir Saarländer dann aber lieber gut bürgerlich… abends kann man in Saarbrücken auch ganz toll Italienisch essen gehen! Nicht zu vergessen – das Saarland ist das Bundesland mit der höchsten Sterne-Dichte!
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Ich habe mir vor einiger Zeit 2 super scharfe (und leider auch sündhaft teure) japanische Messer zugelegt. Auf die kann und will ich nicht verzichten. Wenn ich unterwegs bin und abzusehen ist, dass ich eventuell koche, sind meine Messer immer mit am Start!
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich lasse mich eigentlich von den Dingen inspirieren, die ich alltäglich um mich herum sehe, spüre, erfahre. Das kann eine bestimmte Jahreszeit sein, ein Gespräch mit einem Freund oder Kollegen, oder auch ein Besuch in einem Lebensmittelgeschäft. Oft reicht auch schon die einfache Frage: „Na, was soll ich heute kochen?“ Eine besondere Quelle habe ich aber nicht.
• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich beim Kochen nicht der Ordentlichste bin! Da ich meine Unordnung aber auch selbst wieder weg räume, geht das in Ordnung!
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt
und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein Gasherd. Ich glaube, auf Ceran kann ich gar nicht mehr kochen.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Natürlich geht auch mal was ‚schief‘ – aber so wirklich ‚schief gehen‘ gibt es meiner Meinung nach in der Küche nicht! Mit ein bisschen Improvisation ist alles zu retten.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Für mich ist Kochen und Backen auf jeden Fall Entspannung. Andere gehen spazieren oder lesen ein Buch als Ausgleich, ich werke in meiner Küche. Aber natürlich soll am Ende das Ergebnis auch stimmen!
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube eigentlich nicht, dass gutes Essen an Wert verliert. Ich denke sogar, viele Menschen würden gerne qualitativ hochwertige, regionale Lebensmittel kaufen, wenn sie denn bezahlbar wären! Ich kaufe mein Fleisch zum Beispiel immer bei einem Metzger, der ausschließlich Tiere aus der Region schlachtet. Obst und Gemüse kaufe ich oft in Bioqualität, im Sommer bauen wir auch Einiges im Garten an. Das hat natürlich seinen Preis, aber auch eine entsprechend höhere Qualität im Vergleich zu Supermarkt-Ware, welche Dank Massenproduktion zu Dumping-Preisen angeboten werden kann. Ich versuche daher in meinen Blog-Posts meistens auf gute Qualität bei der Auswahl der Lebensmittel hinzuweisen.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich führe ja einen Food-Blog. Das heißt, alles, was irgendwie mit dem Thema ‚Lebensmittel‘ zu tun hat, kann dort erscheinen. Ein öffentliches Tagebuch brauche ich aber nicht.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich muss gestehen, dass ich eigentlich meistens mein Smartphone bei mir habe. Wirklich offline bin ich nur, wenn ich schlafe!
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Also ich will jetzt nicht sagen, dass ich abhängig von der Anzahl meiner Leser bin, aber natürlich finde ich es toll, wenn meinen Blog viele Menschen lesen!
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Ich denke, jeder Blogger bloggt nicht ausschließlich für sich alleine. Denn dann könnte man ja auch Tagebuch führen, oder ein Rezepte-Register anlegen. Natürlich möchte ich auch meinen Lesern erzählen, was es in letzter Zeit so in Eckel’s Küche gab – denn ich weiß es ja schon!
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Alle! Bisher habe ich unter Foodies noch keinen Neid oder Missgunst erfahren.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Bei mir läuft immer Radio, wenn ich koche… Ja! Ich bin ein Radio-Hörer!
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Ich würde super gerne Ferran Adrià und Tim Raue kennen lernen!
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ein uraltes, von Hand geschriebenes Backbuch meiner Großmutter!
• Wie groß ist deine Küche?
> Meine Küche hat knappe 20qm. Also genug Platz, um mich auszutoben!
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Jede Story brauch auch Inhalt! Ich versuche meinen Lesern immer über das reine Rezept hinaus noch eine Hintergrund-Story und ein paar Fakten, zum Beispiel zur Herkunft eines Lebensmittels, zu geben.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> „Schwelge nicht in Erinnerungen“ – ändern kann ich an der Vergangenheit sowieso nichts mehr! Möchte ich auch gar nicht – denn das was hinter mir liegt hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin!
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. www.puhlskitchen.com
2.www.foodtastic.at
3.www.gekleckert.de
> Kochbuch:
1. Christian Jürgens – Das Kochbuch
2. Johann Lafer - Der Große Lafer
3. Tim Raue – My favourite things
> Kochutensilie:
1. Kai-Messer
2. Super-Mega-Sparschäler
3. Löffel zum Probieren
• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> Wein
• Süß oder Herzhaft?
> Beides!
• Hauptgang oder Dessert?
> Auch beides!
• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> „Dreckspatz“, der sofort wieder aufräumen muss!
• Kaffee oder Tee?
> Manchmal Tee
• Lieblings...:
> ...messer: Messer der Marke ‚Kai‘ (japanische Messer)
> ...gewürz: Zucker und Salz
> ...koch: Ferran Adriá
> ...kochzeit/tag: Wochenende
> ...rezept: Rinderfilet mit Topinambur-Püree & Rotwein-Schokoladen-Sauce